Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Ist der <> in der Lage, das zu reparieren was <> kaputt gemacht hat?

Mittwoch 24.Oktober.2018 - 07:05
Die Referenz
Sara Rachad
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Man kann nicht die Aussagen vom Präsidenten der irakischen Regierung, Haydar Alabadi, ende des vergangenen Jahres, im Bezug auf Daesh, als Ende des IS betrachten. Die darauffolgenden Konfrontationen haben bewiesen, dass es noch Zellen der Terrororganisation gibt, die es ihr ermöglichen, weiterhin Handlungsfähig zu sein.
Auch wenn wir zugeben würden, dass der IS im Irak besiegt wurde, können wir nicht ausschließen dass die Organisation zurückkehren könnte. Das lässt die Diskussion über die <> wieder auftauchen.
Da der Sufismus hochwahrscheinlich als Gegenmittel benutzt wird, wenn es ums Abwehren von Extremismus geht. Und da der irakische Sufismus als Ur-Sufismus betrachtet wird, und weitverbreitet ist, (man sagt darüber: Der Sufismus im Irak ist wie Sonne und Mond für die Menschen) kann dann der Sufismus dort, nach der Zeit von Daesh effektiv sein? Kann der Sufismus das reparieren was zerstört wurde?
Die Realität spricht davon, dass der Sufismus, bis vor 2003(die US-Invasion im Irak) eine Stabilität genossen hat, das führte dazu, dass die Sufis ihre Ideologie verbreitet haben, und ihre Rituale unter dem Schutz des irakischen Staates praktiziert haben. Die Situation hat sich jedoch geändert, so dass die irakische Gesellschaft den vom Sufismus in den Extremismus gewechselt hat, dieser Kurswechsel wurde im Juni 2014 mit der Erklärung der Errichtung des IS gekrönt.
Mit dem formalen Niedergang der Organisation, nach den offiziellen irakischen Aussagen, bleibt die Frage offen, ob die Sufi-Methoden in der Lage sind, den Ideen der Organisation zu gegenüberzustehen?
Die Aussagen, die von Anhänger des Sufismus im Irak stammen, weisen darauf hin, dass sie bereit sind sich mit Daesh zu konfrontieren. Doch die Lage im Irak zeigt, dass dies unwahrscheinlich ist, weil der irakische Sufismus desorientiert scheint, was dazu geführt hat, dass seine Wirkung nachgelassen hat gegenüber dem djihadistischen Salafismus
Hinzu kommt, dass der Sufi-Diskurs, äußerlich wie inhaltlich veraltet ist, und anhand der Fortschritte des IS im Bereich der Medien sowie der Genauigkeit beim Vermitteln von Botschaften, die groß gewirkt haben, bleibt der Vorteil für Daesh gegenüber dem Sufismus, die Sufis begnügen sich mit Ritualen und Tänzen bei Jahrestagen (Feiern die von den Sufis jährlich organisiert werden)
Die arabischen Sufi-Methoden leiden allgemein unter einer fehlenden Struktur seitdem sie sich von den Prinzipien ihrer Gründer entfernt haben, und sich mit formellen Sachen des Sufismus beschäftigt haben. Hier kann man die Erfahrungen einiger Sufi-Methoden als Beispiel nehmen, die versucht haben ihre Ansätze zu modernisieren, eine davon ist die Naqshbandi Methode in Syrien( genannt nach Mohammad Nahaa Naqshbandi, aus Bokhara, und ist in Aleppo, im Nordwesten von Syrien stark präsent) die stark kritisiert wurde. Was dafür spricht, dass die Erneuerung der Sufi-Methoden unter den Sufis selbst bekämpft wird. Das bedeutet, dass es dem arabischen Sufismus bis jetzt nicht klar geworden ist, dass er in der Krise steckt.
Als Anzeichen der Verwirrung des Sufismus, findet man, dass ein Teil der irakischen Sufis, anhand der Gewaltlage seit 2003, zu den Waffen riefen, wie man bei der <> feststellen kann (eine Sufi-Methode die im Irak und Syrien verbreitet ist). Diese Armee wurde 2003 gegründet und bezeichnet sich als eine sunnitische, bewaffnete Abteilung die gegen die US-Invasion kämpft, doch diese Armee bestand auch weiter nach dem Erscheinen von Daesh, und war ein Teil dieser Szene.
Diese Veränderung des Sufi-Denkens zum Waffenbesitz wird als Reaktion auf die Vorwürfe, wegen der Zeit nach 2003 verstanden. Man wirft den Sufis vor, dass sie die Menschen dazu anregen, faul zu sein und in Moscheen zu sitzen und den Widerstand gegen die Besatzung zu ignorieren. Einige Sufi-Methoden habe die Tkaya geschlossen. (Plätze wo die Sufis Essen umsonst für bedürftige anbieten) Und die Organisation der religiösen Feste eingestellt.
Im Jahr 2006 kursierten Informationen in den irakischen Medien darüber, dass die Kadiriya Methode (irakische Methode mit arabischen und kurdischen Anhägern) die Bildung eines Bataillons ihrer Männer mit dem Namen "Abdulkader Jilani Jihadisten Bataillon" angekündigt.
Wenn wir annehmen, dass der irakische Sufismus sich aus der Szene zurückgezogen hat, und den Platz für den takfiri Djihadismus leer geräumt hat, dann ist das in mehreren Phasen passiert. Denn der Anfang war dann, als der Salafismus zu den Zeiten vom <> den Weg in den Irak gefunden hat. Das waren arabische Personen, deren Einreise nach Afghanistan mit amerikanischer Unterstützung, erleichtert wurde, um Russland in Afghanistan zu bekämpfen.
Diese Situation verschärfte sich durch die sich verschlechternden Bedingungen wegen der Wirtschaftsblockade, die dem Irak bis Ende der 1990er Jahre vom Westen auferlegt wurde. Das führte dazu, dass die Iraker zur Religion flohen.
Mit der amerikanischen Invasion, wurden die Stimmen lauter, die zum islamischen Djihad gegen die Besatzung riefen. Hinzu kam die tiefe Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten. All das führte schließlich dazu, dass der Sufismus sich aus der Szene zurückzog, und die salafistischen Strömungen aufgestanden ist, was schließlich zum Aufstieg vom brutalen IS im Irak führte.


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