AfD als Hauptunterstützer des Rechtsextremismus in Deutschland
Berlin - Eine neue Studie des Zentrums für Rechtsextremismus- und Demokratieforschung der Uni Leipzig unter dem Titel „"Flucht ins Autoritäre“ zeigte, wie die Ausländerfeindlichkeit in Deutschlandzunahm. Sechs Prozent der Deutschen haben ein geschlossenes rechtsextremes Weltbild, antisemitische Denkmuster bewegen sich in gefährlichen Größenordnungen - das sind zentrale Ergebnisse der Autoritarismus-Studie der Universität Leipzig.
Die Autoren sagten, dass sich die Lage geändert habe, denn mit der AfD gäbe es mittlerweile eine politische Repräsentation. Deckers Kollege Elmar Brähler sagte: "Je geringer der Migrantenanteil in einer Region ist, umso mehr fühlen die Menschen sich überfremdet."
Der Wissenschaftler Oliver Decker als einer der Autoren analysierte: Wer rechtsextrem sei, wende sich von den Volksparteien ab "und findet seine neue Heimat bei der AfD". Decker sagte weiter, „Wir erfassen ja nie die Wahrheit, was die Menschen denken. Wir erfassen mit unseren Befragungen ja nur, was die Menschen von sich offenbaren.“
Beispielsweise stimmen 36 Prozent der Deutschen der Aussage zu, dass Ausländer nur hierherkommen, um den Sozialstaat auszunutzen (Ost: 47,1 Prozent, West: 32,7 Prozent). Über ein Viertel würde Ausländer wieder in ihre Heimat zurückschicken, wenn in Deutschland die Arbeitsplätze knapp werden (Ost 32,4, West: 25). Rund 36 Prozent halten die Bundesrepublik "durch die vielen Ausländer in einem gefährlichen Maß überfremdet" (Ost 44,6, West: 33,3).
Die wichtigsten Einflussfaktoren dieser Einstellung sind unter anderem Autoritarismus. Decker fügte hinzu, dass „Personen, die selber eine hohe Unterwerfungsbereitschaft unter Autorität haben, diejenigen sind, die tatsächlich auch am stärksten die rechtsextreme Einstellung zeigen.“