Flüchtlingsstrom in Spanien
Madrid - Die Fluchtroute über das Mittelmeer geht immer mehr nach Spanien. Im Oktober kamen dort erstmals seit Beginn des Flüchtlingsstrom über das Meer vor fünf Jahren mehr als 10.000 Menschen innerhalb eines Monats an, berichtet die UN-Organisation für Migration (IOM) in Genf. Bis zum 28. Oktober zählte sie in Spanien 10.042 Schiffsankömmlinge. 1003 waren es in Italien und 3338 in Griechenland.
Fast die Hälfe der Flüchtlinge, die in Europa ankommen, werden erstmal in Spanien landen, Dort sind in diesem Jahr laut IOM mehr Migranten angekommen als in den Jahren 2015, 2016 und 2017 zusammen. Die Zahl der Ankömmlinge steige weiter: im September seien es 270 pro Tag gewesen, im Oktober 360.
Verglichen mit vergangenen Jahren ging die Gesamtzahl aber deutlich zurück: 2017 waren es bis Ende Oktober knapp 150.000, 2016 im gleichen Zeitraum 335.000.
Vor allem Menschen aus Staaten südlich der Sahara versuchen, über die Maghreb-Staaten oder das kriegsgebeutelte Libyen nach Europa zu gelangen. Mehr als 2000 Menschen sind bei dem Versuch in diesem Jahr ums Leben gekommen.