Das britische Therapie-Programm gegen Extremismus… Choudary als Beispiel
Im Rahmen der gesetzlichen und moralischen Verpflichtungen, die die britische Gesellschaft gegenüber den zuständigen Behörden, konfrontiert sich der Staat mit einer ausgedehnten Problematik beim Umgang mit den Verstörten, die die religiöse Gewalt angenommen haben. Vor allem, wenn die Voraussetzungen sie weiterhin in Haft zu lassen, nicht mehr vorhanden sind.
Die Sicherheitsdienste waren am 19. Oktober gezwungen, einen von ihnen, einen der gefährlichsten Terroristen, freizulassen, es handelt sich um Anjem Choudary, bekannt als << der Hassprediger>> nachdem er etwa die Hälfte seiner Gefängnisstrafe abgesetzt hatte.
Mit der Zuspitzung der Diskussion in der britischen Gesellschaft über Choudaray und seine gleichen, die ebenso auf ihre Freilassung hoffen, oder sogar die aus den IS-Lager zurückkehren, haben die britischen Behörde eine vielfältiges Therapie-Programm für Choudary angeordnet bevor er in die Gesellschaft wieder integriert wird. Sollte er die Therapie nicht folge leiste, muss der Terrorist ins Gefängnis zurück um den Rest seiner Strafe abzusetzen.
Britischen Zeitungen haben davon berichtet, dass der vor Kurzem freigelassene Prediger, Anjem Choudary das sogenannte << erste Zwangstherapie-Programm in Großbritannien>> folgen muss, als Teil der Prüfung nach seiner Freilassung aus dem Hochsicherheitsgefängnis Billmarch südöstlich von London. Der 51 Jahre alte Choudary hat die Hälfte der Gefängnisstrafe abgesetzt, die insgesamt 5 Jahre dauern soll, nach seiner Verwicklung beim Ruf zum Anschluss an der Terrororganisation Daesh in Syrien.
Das Therapie-Programm –bekannt als <<DB>> - basiert auf bestimmte Schritte, es beinhaltet eine strenge Überwachung, Beratung und psychologische Unterstützung, um die Faktoren und Ursachen anzugehen, die die Person dazu veranlassten, extremistische Ideen anzunehmen, und an religiösen Sensibilisierungsseminaren teilzunehmen.
Choudary und allen Teilnehmern an diesem Programm wurde eine nächtliche Ausgangssperre ausgesprochen, darüber hinaus, wurde Choudary verboten, einige Moscheen zu besuchen, sowie bei sozialen oder elektronischen Netzwerken, mit Menschen, die in mutmaßlichen terroristischen Beziehungen verwickelt waren, oder gewalttätig vorbestraft waren, Kontakt aufzunehmen. Die Behörden, zwangen ihn auch dazu, ein elektronisches Armband zu tragen, um seine Bewegungen zu überwachen.
Sein Name wurde auch in der Liste der von der UN sanktionierten Personen eingetragen, das bedeutet, dass das vereinigte Königreich seine Vermögenswerte einfrieren kann, und ihn ein Reiseverbot aussprechen kann. Außerdem, wird sein Haus tagesüber von den Sicherheitsbehörden beobachtet, um seine Bereitschaft zur Integration in die Gesellschaft zu prüfen.
An dem Antiextremismus Therapie-Programm, das Großbritannien umsetzt, haben 100 Personen letztes Jahr teilgenommen, doch im Juni 2018 erreichte die Anzahl der Teilnehmer 230 Personen. Darunter Extremisten, die aus den Reihen von Daesh in Syrien und im Irak kamen.
Choudary ist ein britischer Bürger mit afghanischer Herkunft, er wechselte von dem Medizinstudium zum Jurastudium, es gelang ihm tatsächlich bei den Zivilgerichten zu arbeiten. Er lebte wie eine normale Person, sogar als liberale Person, doch sein Leben wird sich ändern, nachdem er Omar Bakri Mohammad Fostoq traf, Fostoq ist ein britischer Bürger mit syrisch-libanesischer Herkunft, der den Radikalen Gedankengut folgte, er war Mitglied in der islamischen Befreiungspartei.
Diese Beziehung hatte folgen für Choudary, er gründete mit dem neuen Freund Omar Bakri die Muhajirin Gruppe, die später vom vereinigten Königreich, wegen Beziehungen zu terroristischen Organisationen, verboten wurde. Trotz dem Verdacht der Verwicklung mit Terroristen, konnten die Sicherheitsbehörden Choudary, aus Mangel an Beweise, nicht festnehmen.
Jedoch konnten die Sicherheitsbehörden, vor ein paar Jahren Choudary und seinen 33-jährigen Komplizen Mohammad Rahman festnehmen, im Rahmen der Propagandavideos, bei denen die zwei für die Ideologie von Daesh warben.
Es ist richtig, dass das Zwangsprogramm, das der Staat zur Therapie von Extremisten und zu ihrer Integration in der Gesellschaft, durchgesetzt hat, noch nicht genug bekannt ist, jedoch erwartet man, nach seiner Umsetzung bei Choudary, dass es bei hunderten von Extrennmisten angewendet wird, nachdem sie in den nächsten Jahren ihre Haftstrafen abgesetzt haben.