Mehrere Tote und Schäden bei Unwetter-Katastrophe in Italien
Rom - Die Unwetter in Italien haben bisher mindestens 10 Menschenleben gekostet. Am Montagabend wurde ein freiwilliger Feuerwehrmann aus Kampill von einem Baum erschlagen. Weitere Tote gab es laut Medienberichten unter anderem im Umland von Rom und Neapel. Der Sturm hat auch Beamte gezwungen, wichtige Touristenattraktionen in Rom zu schließen, darunter das Kolosseum und das Forum Romanum sowie die antike römische Stadt Pompeji.
Die Häfen in der nordwestlichen Region Ligurien wurden wegen der Unwetter geschlossen, ankommende Schiffe müssten vor der Küste auf das Ende des Sturmes warten, teilte Regionalpräsident Giovanni Totti in Genua mit. Ein Fischer wurde aufgrund starker Windböen ins Wasser geworfen und konnte dem Tod nicht entgehen.
Acht bis zehn Meter hohe Wellen brachen sich an der Küste der italienischen Riviera. Auch der internationale Flughafen Cristoforo Colombo in Genua war am Dienstagmorgen geschlossen. Alle Flüge seien gestrichen worden, meldete Ansa.
Im Küstenort Rapallo, rund 30 Kilometer südöstlich von Genua, riss der Sturm Luxusjachten aus ihren Vertäuungen und ließ sie aufs Ufer krachen. Mehrere Dutzend Jachten wurden zerstört, meldete die Zeitung „La Repubblica“. „Es ist ein starker Eindruck, im Dunkeln die Silhouetten der Jachten vorbeiziehen zu sehen, die dann zerschellen“, sagte ein Augenzeuge Ansa.
In ganz Ligurien waren 22 000 Haushalte ohne Strom. Im Hafen von Savona westlich von Genua wurde das Auto-Terminal überflutet. Nach einem Kurzschluss in zwei Lagerhallen brach Feuer aus. Einige Hundert Autos – die meisten der Luxusmarke Maserati -, die für den Export in den Nahen Osten bestimmt waren, seien zerstört worden, meldete Ansa.
In Venedig war am Montag das Hochwasser auf 156 Zentimeter über dem Meeresspiegel gestiegen, 70 Prozent der Altstadt standen unter Wasser. Am Dienstag besserte sich die Lage dort etwas, die Behörden erwarteten einen Wasserstand von noch 110 Zentimetern.
Die Polizei und Rettungskräfte konnten mehrere Touristen retten, nachdem sie durch das Hochwasser in der historischen Stadt in Gefahr waren. In Dimaro in der Provinz Trient trat ein Wildbach über die Ufer, 200 Menschen wurden in Sicherheit gebracht.
Die Schweiz und Österreich betroffen