Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Das Gefängnis wartet...

Montag 29.Oktober.2018 - 11:16
Die Referenz
Bassam El Samad
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Deutschland weist zu Ende Januar den türkischen Regierungskritiker und Journalisten Adil Yigit aus, der durch eine Protestaktion im Kanzleramt für Aufsehen gesorgt hatte. Am Freitag habe er den Bescheid bekommen, sagte Yigit, er ist der Meinung, dass diese Ausweisung als Reaktion auf seinen Protest während der Presskonferenz des türkischen Präsidenten Erdogan mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin Ende September im letzten Monat sein konnte, wo er ein weißes T-Shirt mit der Aufschrift "Gazetecilere Özgürlük - Freiheit für Journalisten in der Türkei" getragen hatte, danach wurde er durch deutsche Sicherheitskräfte aus dem Saal entfernt.

 

Regierungssprecher Steffen Seibert verteidigte das Vorgehen der Ordner während der Pressekonferenz im September und schrieb auf seinem Twiiter-Account"Wir halten es bei Pressekonferenzen im Kanzleramt wie der Deutsche Bundestag: keine Demonstrationen oder Kundgebungen politischer Anliegen, das gilt völlig unabhängig davon, ob es sich um ein berechtigtes Anliegen handelt oder nicht."

 

Yigit, der nach eigenen Angaben seit 36 Jahren in Deutschland lebt, sagte, "Das hängt zusammen, anders kann es gar nicht sein".  Am Montag hat er einen Anwaltstermin, und wird gegen diese Entscheidung Schritte einleiten.

 

Schon im vergangenen Jahr habe er nach mehreren Verlängerungen seiner Aufenthaltsgenehmigung einen ähnlichen Bescheid bekommen. Damals habe der Chef der Hamburger Ausländerbehörde ihm versprochen, man werde schon eine Lösung finden, sagte Yigit. Nun werde nur einen Monat nach seiner Protestaktion im Kanzleramt die Verlängerung seines Aufenthaltstitels abgelehnt.

 

Adil Yigit sagte, dass er direkt nach seiner Landung in der Türkei von dem Erdogans Regime verhaftet werde.In einem Land, wo Zehntausende angebliche Staatsfeinde, darunter Journalisten, Akademiker und Menschenrechtler, festgenommen wurden und viele Medienhäuser geschlossen oder auf Regierungslinie gebracht wurden.

 

Laut der Zeit.de hatte Erdogan bereits Yigit mit scharfen Worten kritisiert, "Mitglieder von Fetö und PKK haben alles getan, um diesen Besuch zu sabotieren. Da gab es einen Flegel, einen Lump, der die Pressekonferenz der Kanzlerin und mir stören wollte. Die deutsche Polizei hat ihn gepackt und rausgeschmissen. Es liegt sowieso auf der Hand, wessen Gehilfe er ist, das muss man nicht noch sagen."

 

 

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