Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Adrienne Doolan : Ich sehe große Hoffnung in Cop27

Samstag 12.November.2022 - 09:20
Die Referenz
Shahenda Abdelrahim
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Eine Beobachterin aus Irland

 

Am Horn von Afrika sind mehr als 860 Millionen Menschen unterernährt. Dort wird es eine Hungersnot geben… Unternehmen für fossile Brennstoffe haben ihre größten Gewinne seit 15 Jahren erzielt, und das ist völlig inakzeptabel… Milliarden von Migranten werden gezwungen, ein neues Zuhause zu suchen, dies wird zu Chaos führen…Man kann nicht erwarten, dass ein hungernder Mann in Afrika auch daran denkt, kein Plastik zu verwenden

 

Die Aktivitäten der COP27-Klimakonferenz finden aktuell in der Friedensstadt Sharm el-Sheikh in Ägypten statt. Viele Nationalitäten nehmen an der Konferenz teil, sowie Beobachter, an Klimafragen interessierte Aktivisten und Eigentümer von Projekten im Interesse des Klimas. Diese Menschen können durch ihre Gesellschaften Einfluss darauf nehmen, die Denkweise in Bezug auf Klimafragen zu ändern, und auch zur tatsächlichen Reduzierung der Kohlenstoffemissionen beitragen. In diesem Zusammenhang hatte Albawabh ein Treffen mit Adrienne Doolan" aus Irland, CEO/Gründerin von Sustainable Green Touches in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Halten Sie die Förderung der am stärksten vom Klimawandel betroffenen Länder, insbesondere in Afrika, für ausreichend?

Am Ende der COP26 in Glasgow im vergangenen November haben sie kleinen Inselstaaten, Afrika und unterentwickelten Ländern Milliarden von Dollar zugesagt, aber bisher wurde kein Geld tatsächlich gezahlt. Der Norden profitiert weiterhin vom Süden. Inselstaaten werden keine Häuser mehr haben; In ihren Ländern gibt es bereits wirtschaftliche und nichtwirtschaftliche Verwüstung. Am Ende müssen Milliarden von Einwanderern wieder ein Zuhause suchen, und das wird zu Chaos und allen möglichen Problemen in der Welt führen. Europa ist tatsächlich schlecht für die Einwandere. Die Einwanderer sterben jeden Tag im Mittelmeer. . Als Welt müssen wir uns für die Menschheit vereinen. Am Horn von Afrika sind mehr als 860 Millionen Menschen unterernährt. Dort wird es eine Hungersnot geben, dagegen haben wir bereits 1984 gekämpft, und im Jahr 2022 erleben wir dasselbe. Die Konzerne der fossilen Brennstoffe haben ihre größten Gewinne seit 15 Jahren erzielt, und das ist völlig inakzeptabel. Verluste und Schäden stehen auf der Tagesordnung, und das ist ein großer Schritt nach vorn. Die Inselstaaten kämpfen bereits seit mehr als 30 Jahren in Afrika. Die Haltung der europäischen Länder, inklusive meinem Land muss geändert werden. Wir brauchen stärkere Führungskräfte. Die meisten Staats- und Regierungschefs haben nur drei oder vier Jahre Amtszeit und kümmern sich nur um Stimmen und ihre Wahlkreise, aber der Klimawandel streckt sich über diese Zeit aus. Ich war bei der Eröffnungsrede von Präsident Al-Sissi beeindruckt, weil er wirklich stark und unverblümt war, zusammen mit Antonio Gutierrez und Al Gore.

 

Der Klimawandel beeinflusst nicht nur das Wetter, sondern auch die Ernährungssicherheit. Wie können wir mit diesem Problem umgehen?

Ernährungssicherheit und Wassersicherheit sind jetzt große Probleme. Etwa 70 % des Planeten besteht aus Wasser, wir können nur 1 % davon trinken, und dennoch verschmutzen wir es ständig. Immer mehr Dürren führen dazu, dass Länder nach Wasser suchen, um ihre Ernten für Nahrungsmittel zu bewässern, und dies wird zu einem Problem, weil das Grundwasser knapp wird. Es ist eine begrenzte Ressource, und wir können die fossilen Brennstoffe, die aus der Erde kommen, nicht trinken. In Afrika und im Nahen Osten wird die Ernährungssicherheit zu einem großen Problem, da die Temperaturen weiter steigen werden und Wasser knapp wird. Wir sollten uns um Nahrungs- und Wassersicherheit sorgen. . Der Krieg in der Ukraine hat auch gezeigt, dass wir zu abhängig geworden sind vom sogenannten „Brotkorb Europas“, dem Lösegeld für diesen russisch-ukrainischen Krieg. Bis zum Ausbruch des Krieges sprachen die Europäer über erneuerbare Energiequellen, dann gerieten alle in Panik. Wir brauchen Transparenz, Offenheit, Austausch, Zusammenarbeit und Partnerschaften, denn der einzige Weg, um voranzukommen und Veränderungen herbeizuführen, ist Zusammenarbeit.

 

Glauben Sie, dass die COP27 tatsächlich Fortschritte erzielen wird?

Ich bin sehr optimistisch. . Ich habe viele NGOs getroffen, insbesondere afrikanische NGOs, die sich intensiv für Nachhaltigkeit einsetzen, aber nicht genug. Hier sind 30.000 Menschen anwesend, aber die Weltbevölkerung beträgt 8 Milliarden. Es gibt viele intelligente Leute, die schlaue Lösungen entwickeln, aber manchmal werden sie nicht unterstützt, weil es finanziell nicht tragbar ist, weil alle immer noch auf Profit aus sind. Wir können nicht, wegen Geldgier sterben. Die reichen werden genauso wie die armen wegen dem Klimawandel sterben. Das Geld wird Garnichts retten können. Wir brauchen eine Lösung um alle aufzuklären. Doch man kann nicht erwarten, dass ein hungernder Mann in Afrika auch daran denkt, kein Plastik zu verwenden, während er nicht in der Lage ist Essen auf dem Tisch zu haben. Die entwickelten Länder müssen ihre Bemühungen intensivieren und beginnen, sich mit den unterentwickelten Ländern zu befassen, sie sollten mit der Finanzierung und Unterstützung beginnen. Die Leute suchen nicht nach Geld. Sie suchen nach Lösungen. Werfen Sie nicht einfach Geld auf die Leute, gehen Sie hinein und helfen Sie ihnen tatsächlich.

 



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