Joe Biden und große Versprechen auf der Weltklimakonferenz
Samstag 12.November.2022 - 12:54
US-Präsident Joe Biden forderte die Industrieländer auf, Verantwortung für die Klimakrise zu übernehmen und arme Länder bei der Erreichung ihrer Klimaziele zu unterstützen. In einer Rede auf der Klimakonferenz der Vereinten Nationen im ägyptischen Sharm el-Sheikh sagte Biden, die Vereinigten Staaten würden ihren Teil dazu beitragen, „die Klimahölle zu vermeiden“. Angesichts der globalen Erwärmung, die die Existenz des Planeten bedroht, werden alle anderen Länder handeln müssen.
Länder, die in der Position sind, zu helfen, sollten Entwicklungsländer unterstützen", damit diese maßgebliche Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität unternehmen könnten. "Wenn wir Kohle in Entwicklungsländern finanzieren können, dann gibt es keinen Grund, warum wir nicht saubere Energie in Entwicklungsländern finanzieren können", sagte Biden.
Große Emittenten wie die USA hätten die Verantwortung, alles zu tun, um das 1,5 Grad ziel einzuhalten. Von klimabedingten Katastrophen seien jene Länder am stärksten betroffen, "die die geringsten Ressourcen zur Verfügung haben, um zu reagieren".
500 Millionen US-Dollar für ägyptische Energiewende
Biden kündigte weitere Millionenhilfen für afrikanische Länder an. Allein die Energiewende in Ägypten würden die USA gemeinsam mit Deutschland und der EU mit 500 Millionen Dollar unterstützen, sagte der US-Präsident. Damit solle in dem nordafrikanischen Land eine Leistung von zehn Gigawatt erneuerbarer Energie bis 2030 erreicht werden. Zugleich sollten fünf Gigawatt Leistung aus Gaskraftwerken vom Netz gehen. Die klimaschädlichen Emissionen aus dem ägyptischen Energiesektor würden damit um zehn Prozent verringert.
Vertreter des Südens und Klimaaktivisten haben die Vereinigten Staaten aufgefordert, Entwicklungsländern mehr Klimahilfe zu leisten. In Sharm el-Sheikh werden die USA auch dafür kritisiert, dass sie die Schaffung eines Finanzierungsmechanismus zur Reparatur bestehender Klimaschäden jahrelang blockiert haben.
