Ägypten kündigt einen 15 jährigen strategischen Plan um den Klimawandel zu bekämpfen
Montag 07.November.2022 - 08:39
Geschrieben von: Shimaa Ibrahim
Ägypten kündigt einen 15 jährigen strategischen Plan um den Klimawandel zu bekämpfen
Die ägyptische Wetterbehörde beobachtet eine extreme Hitzewelle im gesamten Land, was das Umweltministerium dazu veranlasste, die Annahme eines 15-jährigen strategischen Plans zur Bekämpfung des Klimawandels.
Ägyptens Umweltministerin Yasmin Fouad sagte: „Ägypten ist bereit, den Klimawandel zu bekämpfen, weil es eines der am stärksten betroffenen Länder ist“
Tatsächlich war die Einrichtung des Nationalen Rates für Klimawandel im Mai 2019 durch die ägyptische Regierung eine Reaktion auf die klimatischen Herausforderungen, von denen das Land betroffen ist. Daher ist es Aufgabe des Landes, politisch entsprechende Maßnahmen zu ergreifen.
Im Dezember 2020 tagte der oberste Ausschuss des Rates unter der Leitung von Premierminister Mostafa Madbouly, der die Entwicklung einer umfassenden Strategie zum Umgang mit dem Klimawandel anordnete, die dem Ausschuss bei seiner nächsten Sitzung vorzulegen ist.
Im Zusammenhang mit der Hitzewelle, die das Land heimsucht, hielt der Oberste Ausschuss seine zweite Sitzung ab, bei der Yasmin Fouad die Hauptlinien und Ziele der nationalen Strategie zum Klimawandel vorstellte.
Frau Fouad sagte: „Es ist ein Plan, der sicherstellt, dass in verschiedenen Sektoren eine emissionsarme Entwicklung erreicht, erneuerbare und alternative Energiequellen ausgebaut und natürliche Ressourcen und Grünflächen erhalten werden“
Während der Sitzung des Nationalen Rates für Klimawandel am 1. August 2021 stellte das ägyptische Außenministerium eine Studie zu den Strategien von 10 Ländern vor, deren Probleme in Bezug auf die Entwicklung des Klimawandels ähnlich sind.
Ägyptens Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Klimawandel beschränkten sich nicht nur auf interne Pläne, sondern erstreckten sich auch international, da Ägypten mehrere Protokolle und Vereinbarungen mit verschiedenen Ländern und internationalen Organisationen abschloss.
Zudem kündigte Ägypten an, dass es bereit ist, die Klimakonferenz der Vereinten Nationen im Jahr 2022 COP27 (findet derzeit in Sharm El-Sheikh statt) auszurichten.
Im Juni 2022 traf sich Yasmin Fouad mit der residierenden Koordinatorin der Vereinten Nationen in Ägypten, Elena Panova, um die Zusammenarbeit beim Klimawandel zu erörtern.
Im selben Monat traf sich Herr Madbouly mit dem Sondergesandten des US-Präsidenten für Klimaangelegenheiten, John Kerry, der die „US-Unterstützung für Ägypten bei seinen Bemühungen zur Förderung der Nutzung erneuerbarer Energien“ betonte. Kerry sagte, sein Land ermutige amerikanische Unternehmen, die an Projekten für erneuerbare Energien und Elektroautos arbeiten, in Ägypten zu investieren, als Teil von Ägyptens Engagement für Umweltfragen und Klimawandel.
Bei einem Treffen zwischen Madbouly und Alok Sharma, dem Gesandten des damaligen britischen Premierministers im Februar 2021 einigten sich Ägypten und Großbritannien darauf, ihre Zusammenarbeit bei der Bewältigung der Herausforderungen des Klimawandels zu verstärken.
Im Oktober 2020 genehmigte die Weltbank ein 200-Millionen-Dollar-Projekt für Ägypten, um die Luftqualität zu verbessern, den Klimawandel zu bekämpfen, die Emissionen von Luftschadstoffen und die globale Erwärmung zu reduzieren.
Ägypten stimmte im September 2020 auch zu, sich der zypriotischen Initiative zur Koordinierung gemeinsamer Klimaschutzmaßnahmen im Nahen Osten und im Mittelmeerraum anzuschließen. Ägypten erklärte sich zudem bereit zur Gründung einer regionalen Organisation, bestehend aus einer Reihe von Ländern in der Region mit ähnlichem Klima, die sich mit dem Klimawandel befasst.
Im Jahr 2018 einigten sich das ägyptische Ministerium für Wasserressourcen und Bewässerung und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen auf ein 31-Millionen-Dollar-Projekt zur Unterstützung der Anpassung an den Klimawandel in der nördlichen Küstenregion und im Nildelta. Der damalige ägyptische Minister für Wasserressourcen und Bewässerung, Mohamed Abdelaati, erklärte damals, dass „der Zuschuss Bemühungen unterstützt, den Klimawandel anzugehen, um Überschwemmungen in der Nordküste Ägyptens zu reduzieren“.
Abdelaati wies darauf hin, dass "das Projekt von der ägyptischen Oberbehörde für Küstenschutz durchgeführt wird, um den Schutz tiefliegender Küstengebiete sicherzustellen und um ein Frühwarn- und Überwachungssystem einzurichten, das Änderungen des Klimas und des Meeresspiegels umfasst".
Maher Aziz, Berater für Energie, Umwelt und Klimawandel, sagte seinerseits: „Ägypten ist sich bewusst, wie wichtig es ist, sich auf den Umgang mit dem Klimawandel vorzubereiten, und hat daher eine Reihe von Strategien entwickelt, um sich an diese Veränderungen anzupassen und darauf zu reagieren.“
Aziz sagte: „Der Nationale Rat für Klimawandel kommuniziert mit allen Akteuren, um die Einhaltung der Strategie zum Klimawandel sicherzustellen“
Er wies darauf hin, dass "der Energiesektor der Hauptsektor ist, der in die Strategie des Rates aufgenommen wurde, da Ägypten den Kurs von sauberen und erneuerbaren Energiequellen, die umweltfreundlich sind gewählt hat."
Aziz führte weiter: „Die Ägypter haben erkannt, wie wichtig es ist, sich auf den Klimawandel vorzubereiten und sich an ihn anzupassen. Beispiel dafür ist die aktuelle schwere Hitzewelle, die das Land heimsucht, wodurch die Ernte beeinträchtigt wurde.
Aziz sagte: „Ägypten kommuniziert mit allen entwickelten Ländern im Rahmen von Protokollen und Vereinbarungen, um fortschrittliche Technologien in mehreren Sektoren zu erhalten, die dem Umweltschutz dienen und zur Begrenzung des Klimawandels beitragen.“