Blut am Tschadsee.. „Boko Haram“ versucht 4 afrikanische Länder in Wassernot zu bringen
Der Tschadsee, zählt zur wichtigsten Wasserquelle für über 40 Millionen Menschen, die in Kamerun, Niger, Tschad und Nigeria leben. Dies sind die vier Staaten, die am See liegen.
Die wichtige geografische Lage des Tschadsees machte ihn begehrt für die Gruppe „Boko Haram“, die in Nigeria ihre Hochburg hat. Aufgrund dessen haben die Mitglieder der Gruppe ihre Angriffe zur Kontrolle des Sees intensiviert.
Die jüngsten Anschläge der terroristischen Gruppe „BokoHaram“ geschahen am Samstag, den 29. September 2018, als bewaffnete Männer der Gruppe die Sicherheitszentren am Ufer des Sees angriffen und sechs Menschen unter ihnen Soldaten und Zivilisten töteten. Die Gruppe verkündete, dass der Angriff als Reaktion auf die Tötung von 17 ihrerMitglieder, ein Tag vor dem Angriff.
Die Nachrichtenagentur «France Presse» berichtete durch eine Sicherheitsquelle, dass die Angreifer alle geflohen sind. Jedoch konnten die gemeinsamen Streitkräfte aus den vier Ländern sie nicht eleminieren.
Die Terrorgruppe griff im vergangenen Juli den Tschadsee an und tötete fast 18 Zivilisten in dem Dorf Süd Dabo, einem Zweigstaat im Tschad.
Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur "France-Presse", besteht die Gruppe „Boko Haram“ aus ca. 4 Tausend Mitgliedern, die eine ernsthafte Bedrohung für das Seegebiet darstellen. Die Gruppe versucht die Zahl der Mitglieder zu erhöhen, insbesondere nach den Festnahmen durch die vereinten Kräfte der vier Länder (Tschad - Niger - Kamerun - Nigeria).
Boko Haram hat zwei Angriffsmethoden, von denen die erste die Gemeinschaftsangriffe und die zweite die Selbstmordattentate sind. Beide Methoden zielen auf die Kontrolle der Tschadsee-Region.
Dr. Abul Fadl Al-Isnawi, ein Forscher über Angelegenheiten von terroristischen Gruppen, kommentiert die Aktivitäten von „Boko Haram wie folgt: „Die Angriffe der Gruppe „BokoHaram“ im Tschadsee seien auf das gemeinsame Militärbündnis zwischen den vier Ländern der Region zurückzuführen.
Der Forscher in den Angelegenheiten der terroristischen Gruppen erklärt, dass Boko Haram auf verschiedene Weisen versucht, gegen die Interessen der europäischen Länder in dieser Region durch seine vorbeugenden Operationen zu streiken.
Nach Ansicht von Al-Isnawi darf der Einfluss von BokoHaram im Tschadsee nicht bald enden, weil es versucht, die volle Kontrolle über diese Region auszuüben, um den Zustand des angeblichen Kalifats zu begründen. Das wird nach der Auffassung von Boko Haram nur dann funktionieren, wenn die französischen Truppen die afrikanische Sahelregion verlassen.
Dr. Amani Al-Tawil, Leiterin der Vereinigung afrikanische Studien am Al-Ahram Zentrum für politische und strategische Studien, sagte: Die Gruppe Boko Haram arbeitet an einer expansionistischen Strategie, die seit langem etabliert ist, um den Tschadsee zu kontrollieren.
Die Leiterin der Vereinigung afrikanische Studien am Al-Ahram Zentrum für politische und strategische Studien sagte in einer Erklärung zu der «Referenz», dass dieses expansionistische Motiv mit den französischen Streitkräften kollidierte, als sie ihre Interessen in der Region nach dem Scheitern der nigerianischen Armee gegen die Angriffe von Boko Haram zu schützen versuchte.
Dr. Al-Tawil wies darauf hin, dass die Kontrolle des Tschadsees ein Mittelpunkt für die Gruppe darstelle, um die vier Länder, die am See liegen zu dominieren, in Abwesenheit der Sicherheitspräsenz dort.