Wegen der <> Ägypten wirft der Türkei die Politisierung des Sufismus vor
In einem Hotel in Istanbul, versammelten sich Mitte letzten September für zwei Tage Vertreter des Sufismus aus 20 Ländern, um Themen zu diskutieren, die die Rolle des Sufismus im Kampf gegen den Terrorismus anzugehen.
Das Sufi-Treffen unter dem Motto "Die achte Welt-Sufismus-Konferenz" brachte eine Reihe von Anregungen heraus, die wichtigste davon war die Empfehlung zu Errichtung einer globalen wissenschaftlichen Sufi-Akademie, die die Aufgabe hätte, den Sufismus in seiner wissenschaftlichen Form zu lehren.
Das treffen war-im Schatten des politischen Konflikts zwischen Kairo und Ankara-von der Abwesenheit des ägyptischen Sufismus geprägt. Die ägyptischen Sufis machen sich darüber hinaus sorgen darum, dass die vorgeschlagene Akademie eine Konkurrenz für sie bei der Führung des globalen Sufismus werden könnte.
Die Sufis in Ägypten zeigten sich gespalten bei der Bewertung des Nutzens dieser Akademie und bei der Frage ob der Sufismus eine globale Sufi-Akademie braucht oder nicht braucht.
Abdulkhalek Alchabraoui, Sheikh der Chabraouia Methode(eine der aktivsten ägyptischen Methoden) hat diesen Vorschlag abgelehnt, er sagte zur <<Referenz>> dass er seine Ablehnung mit zwei Argumenten begründet. Erstens, weil man den Sufismus nichtnur die wissenschaftliche Seite bedeutet. Er wies auf eine neue Welle hin die den Sufismus betrifft, und ihn darauf begrenzen möchte, dass er nur eine wissenschaftliche Methodik ist.
Er fügte hinzu, dass diese Situation die Existenz der von ihm genannten" Wissenschaften der Wahrheit" zunichtemacht, die den Edelmut ausmachen.
Al Chabraoui führte weiter: << Der zweite Grund liegt darin, dass es geheime Akteure gibt, die den Sufismus, durch das Ausgrenzen auf den akademischen und wissenschaftlichen Aspekt, politisieren wollen>> Er kann es nicht ausschließen, dass der Vorschlag der Akademie denselben Ziel hätte.
Al Chabraoui bestätigte, dass er nichts vertrauen kann, was aus der Türkei kommt. Er begründete dies damit, dass die Türkei<< es versucht die über religiöse Institutionen zu übernehmen >>
Auf einer anderen Ebene hat Sheikh Mustapha Al Aqraa, religiöser Berater der Bayoumi Methode einige Skepsis gegenüber dem Vorschlag der Akademie gezeigt, doch er lehnte die Idee nicht grundlegend ab. Er rief bei einem Interview mit der <<Referenz>> dazu auf, dass Al Azhar, als älteste globale wissenschaftliche Sufi-Schule, die Aufsicht über diese Akademie übernimmt.
Da er einer Sufi-Jugendinitiative namens << Al Sahwa Al Soufia>> unternommen hatte, die für Ziel hatte, den Sufismus wiederzubeleben und zu revidieren, unterstützte Al Aqraa den Vorschlag, den Sufismus als Wissenschaft zu betrachten. Er sah darin die Gelegenheit den Sufismus vom Aberglauben zu befreien.
Er wies darauf hin, dass die Sufi-Wissenschaftsakademie nichts Neues im Sufismus ist, weil es bereits im alten Kairo eine Wissenschaftsakademie gab, die von der Mohammadiya Methode errichtet wurde.
Er äußerte seine Erleichterung über die Diskussionen, die in diesen Tagen über den "wissenschaftlichen Sufismus" geführt werden, und wies darauf hin, dass irgendeine Überzeugung die betroffenen zum Ergebnis gebracht hat, dass der wissenschaftliche Sufismus die Rettung ist.
Er wies darauf hin, dass die vorgeschlagene Akademie global sein wird, vorausgesetzt, dass Al-Azhar sie kontrollieren würde, wasgroße Mühe erfordert, um disziplinierte Lehrpläne zu entwickeln, um das Ziel der Akademie zu erreichen.
Es wird erwähnt, dass der "wissenschaftliche Sufismus" bedeutet, zu den Lehrplänen der Gelehrten zurückzukehren, sich von Aberglauben zu entfernen und sich mühe zu geben beim Beweisen des Zusammenhangs zwischen Sufismus und Koran und Sunna. Dieser Trend wird zurzeit bei den unterschiedlichen Methoden des Sufismus adoptiert.
Es ist nennenswert, dass Ägypten den Sufismus dafür einsetzt um den religiösen Diskurs zu erneuern und somit den religiösen Extremismus abzuwehren.
Die ägyptischen Sufis zeigten sich besorgt, weil die Türkei den globalen Sufismus Empfangen hat und allgemein, weil Ankara Sufi-Aktivitäten adoptieren tut. Was viele Sorgen und Fragen wirft, über die Ziele dieser Unterstützung seitens der Türkei.
Die Lage des Sufismus in der Türkei ist von vielen Sufi-Methodengeprägt, doch der türkische Sufismus zeichnet sich als politisches Projekt. Dies liegt daran, dass der Sufismus eine wesentliche Säule des Osmanischen Reiches war, was die Aktivität des türkischen Sufismus in der Politik erklärt.
Die bereits erwähnte Konferenz fand unter Anleitung der Universität Dar Essalam in Istanbul statt. Dabei waren Vertreter des Sufismus aus Algerien, Senegal und Jordanien.