Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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„Kanzler für Deutschland“ So geht Scholz an die Macht

Freitag 10.September.2021 - 04:55
Die Referenz
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Die SPD präsentiert Scholz im Wahlkampf als natürlichen Nachfolger der Kanzlerin. Polit-Experten erklären, was die Sozialdemokraten besser machen als andere Parteien, gerade die Union. Allerdings stellen sie auch Schwächen fest – vor allem mit Blick auf die Zeit nach der Wahl. Wie Welt berichtet : Zumindest kommt Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) jetzt nicht mehr an seinem SPD-Gegner Olaf Scholz vorbei. Auf dem Weg zu seinem Düsseldorfer Büro, vermutlich sogar beim Blick aus dem Büro des Ministerpräsidenten. Denn Scholz steht jetzt in der Nähe der Staatskanzlei von Nordrhein-Westfalen. Meter breit, Meter hoch. Als Poster mit leuchtend rotem Hintergrund. Es heißt einfach: "Bundeskanzlerin für Deutschland". Papp-Scholz sei bewusst an dieser Stelle platziert worden, sagt SPD-Generalsekretär Lars Klingbeil bei der Präsentation des abschließenden Plakatmotivs: „Wir wollen zeigen, dass Armin Laschet zuhause zu schlagen ist.“ Ob das funktioniert, entscheiden die Wähler. Aber schon jetzt ist klar, dass die SPD die Union im Wahlkampf geschlagen hat. Das Schlussmotiv „Bundeskanzlerin“ sagt alles. Es ist klar, prägnant – einfach gut. Wie der gesamte SPD-Wahlkampf. Es ist deutlich besser als das der anderen“, sagt Thomas Strerath, Geschäftsführer bei MediaMonks und Ex-Chef der Werbeagentur Jung von Matt. Es zeigt den Führungsanspruch der SPD. Keine der anderen Parteien transportiert diese Botschaft so klar und eindeutig, erst recht nicht die Union“, sagt Strerath, der zu den profiliertesten Werbetreibenden in Deutschland zählt. Koordiniert wird der Wahlkampf von SPD-General Klingbeil, mit Leben gefüllt vom Hamburger Werbetreibenden Raphael Brinkert und seiner Agentur BrinkertLück Creatives. Als sie vor einigen Monaten an die Arbeit gingen, sollten sie erreichen, was damals fast unmöglich war: Scholz popularisieren. Der Scholzomat. Der langweilige Olaf. Und noch schwieriger, die ganze SPD gleichzeitig. In der man ständig befürchten muss, dass sich der Fundi-Flügel durchsetzt und ein Linksruck durch die Partei geht.
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