Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Die Muslimbrüder und DiTiB, das "Gefahr-Duo in Deutschland"

Freitag 06.August.2021 - 12:25
Die Referenz
Shimaa Ibrahim
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Einige denken, es sei schwer auf europäischem Boden, wie Deutschland ein politisches und gesellschaftliches System zu errichten, das auf islamische Scharia basiert. Tatsächlich ist es schwer umzusetzen, doch es ist nicht schwer es zu planen und mit der Umsetzung anzufangen, wenn es als Hauptziel der gefährlichsten Gruppe des Politikislams definiert ist. Jene Gruppe, die als Hauptexporteur der extremistischen Ideologien in Europa gilt. Wie Al-Qaradawi sagte, Europa befinde sich in einem erbärmlichen Zustand der Unmoral, des Materialismus und der Geschlechter-Vermischung, und der Islam müsse es von diesem Elend befreien. Al-Qaradawi glaubt, dass Europa außer dem Islam keinen Retter aus diesem Elend finden würde.
Die Bruderschaft ist zu einem Arm geworden, der eine große Gefahr für die europäische Gesellschaft darstellt. Diese Gruppe arbeitet durch die Bildung von trainierten Zellen, die zur Durchdringung des Einzelnen dann der Familie und Gesellschaft und dann des Staates zum internationalen Gremium für den Islam führen.
Seit der Grundsteinlegung für die Präsenz der Bruderschaft in Deutschland in den sechziger Jahren gelang es ihnen, ihre damaligen Strukturen und Aktivitäten sukzessive auszubauen, bis es ihnen gelang, eine Institution zur Verwaltung von Spenden aufzubauen, die dann genutzt wird, um durch die deutsche Gesellschaft in die europäische Gesellschaft einfacher und schneller einzudringen.
 
Die Angst deutscher Geheimdienste
Zuvor hatten die deutschen Geheimdienste ihre Befürchtung vor einer Unterwanderung der gebildeten Elite durch die Muslimbruderschaft geäußert, da die Finanzierung einiger Länder dieser Gruppe, etwa der Finanzierung des Emirats Katar, für sie auf Dauer zusteht.
In dem Buch (Qatar Papers) von Christian Chesnot und Georges Malbrunot heißt es, das Emirat Katar habe schätzungsweise 72 Millionen Euro für 140 Moscheen und islamische Zentren in Europa finanziert, um die Ziele dieser Gruppe in Deutschland zu unterstützen, die ist es, die deutsche Gesellschaft zu infiltrieren und dort einen islamischen Staat zu errichten.
Das Bundesamt für Verfassungsschutz stellte fest, dass sich die Bruderschaft in Deutschland weiter stark verbreitete, und die Bundesregierung überwachte das Eindringen der Gruppe in die deutsche Zivilgesellschaft und unter Muslime, um viele von ihnen, insbesondere neue Einwanderer. Einige der Verfassungsschutzinstitutionen hielten die Bruderschaft für gefährlicher als Terroristen.
Nach Angaben des Bundesamtes zieht die Bruderschaft akademisch Gebildete gezielt als seriöse und vertrauenswürdige Gesprächspartner innerhalb der Gruppe an. Einige Politiker sagten: "So baut Katars Geld den deutschen Gottesstaat." Daher forderten viele Politiker in mehreren Parteien, wie der CDU, nicht mit Extremisten ins Gespräch zu kommen, sondern sie mit allen Mitteln rechtsstaatlich zu bekämpfen und jegliche Gelder, die sie aus dem Ausland erreichen, wie etwa Gelder aus der Türkei und Katar zu unterbinden.
Österreichs Verbot der Muslimbruderschaft.
Einige Experten halten den Versuch Österreichs, die Muslimbruderschaft zu verbieten und einige ihrer Zentren zu schließen, für nicht praktikabel, sie glauben, dass niemand weiß, wer dazugehört, außer einigen, die ihre Zugehörigkeit zu dieser Gruppe zugeben.
Die Bruderschaft führt keine öffentlich zugänglichen Listen ihrer Mitglieder, weil sie eine Gruppe ist, die keine Transparenz genauso wie ihre Unterstützer.
Zum Beispiel, der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, kann man sagen, dass er dieser Gruppe, offen seine Sympathie zeigt und sehr gerne mit seinen Besuchen in westlichen Ländern viele provoziert, aber er kündigt seine Finanzierung der Bruderschaft nicht an und bekennt sich nicht als angeblicher Kalif für sie und für alle Muslime.
Als Österreich kürzlich das Anti-Terror-Paket verabschiedete, erkannte das Land die Gefahr der Bruderschaft für sich und die europäische Gemeinschaft, und wie die französische Zeitung Le Point-veröffentlichte, war Österreich das erste europäische Land, das ein (halbes) Verbot der Bruderschaft aussprach.
Es ist schwierig, eine Gruppe zu verbieten, die offiziell nicht existiert und deren Geheimnisse sonst niemand kennt, daher forderten deutsche Politiker verstärkte Bemühungen, diese Gruppe, ihre Finanzierung und ihre Bewegungen auf deutschem Boden zu entlarven und zu verbieten sowie ihre hasserfüllten Ideologien und politischen Agenda, die sie hinter der Fassade des Islam verstecken.
 
Die türkische Ditib-Stiftung, der andere Arm des politischen Islam in Deutschland
Eine der wichtigsten Institutionen, die eine große Gefahr für das zivile Leben in Deutschland darstellt, ist die Ditib-Stiftung, die vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan finanziert und geschützt wird. Seit der Gründung von Ditib im Jahr 1984 in Köln und bis heute konnte nichts die Ausweitung ihrer Aktivitäten und ihrem Eindringen in die deutsche Gesellschaft stoppen. Angefangen hat die Stiftung mit 135 angeschlossenen Vereinen, bis sie über 960 eingetragene Vereine erreicht hat, die rechtlich und wirtschaftlich selbstständig sind, aber die gleichen Grundsätze und Ziele verfolgen wie die Mutter-Institution Ditib.
Dem Bundesamt ist bekannt, dass die Ditib eine Institution ist, die Ankaras Ziele auf deutschem Boden finanziert und umsetzt, nach dem Putsch-Versuch von 2016 klar wurde, dass Ditib-Imame Listen von Anhängern des Predigers Fethullah Gülen in Deutschland haben. Diese Leisten wurden an das Amt für Angelegenheiten der Religionsbehörde und die Kommunikationsbehörde des türkischen Präsidiums und der türkischen Sicherheitsbehörden übergeben.
Während der Militäroperation in Afrin im Jahr 2018 führte die Ditib den politischen Auftrag für Ankara aus. Die der Ditib angeschlossenen Moscheen in Deutschland beteten damals für den Sieg und den Erfolg der türkischen Armee. Die Ditib-Moscheen schenkten den Kindern türkische Militäruniformen Spielzeugpistolen, um den Krieg zu feiern. All dies hat Ditib bei deutschen Politikern und Regierungen in Frage gestellt.
Zu den Gefahren gehörten in letzter Zeit die Förderung mehrerer Ditib-Anhänger und -Mitglieder, die Institution in den Ausschuss für Religionspädagogik miteinzubeziehen, mit der Begründung, sie vertrete die schweigende Mehrheit der Muslime auf deutschem Boden, obwohl in Deutschland ausgebildete Imame und Islamgelehrte, die die deutsche Sprache beherrschen sich nicht an der Leitung von Ditib beteiligen, weil die für Ditib arbeitenden Imame aus dem Politbüro in Ankara kommen und das Interesse der türkischen Politik und Geheimdienstinformationen vertreten. 
Aus diesem Grund lehnten die politischen Parteien die Teilnahme der Ditib-Stiftung im Ausschuss für Religionspädagogik ab. Der langjährige Vorsitzende der Ditib-Gemeinde in Göttingen, Mustafa Keskin, muss sich am 08.10.2021 vor Gericht verantworten, weil er in sozialen Medien Hassbotschaften gegen Juden und Armenier verbreitet haben soll. Ihm wird in vier Fällen Volksverhetzung sowie in einem Fall die Billigung von Straftaten vorgeworfen. 
Trotz alledem ist Deutschland nicht entschlossen, die Bruderschaft zu verbieten, trotz der Äußerungen des bayerischen Innenministers, Ditib durch den Verfassungsschutz zu beobachten und trotz der Überwachung der Moscheen der Bruderschaft und deren Kultstätten durch die Bundesregierung.
Wann endet dieser Extremismus und wann wird der Terrorismus in Europa, der sich unter dem Deckmantel der Religion versteckt beendet?
Wann wird Deutschland ernsthaft methodische und ideologische Schritte gegen diese extremistische Gruppe unternehmen?
Wird die verdächtige Ehe, die Deutschland mit der Muslimbruderschaft und ihren von der Türkei und Katar finanzierten Institutionen verbindet, bald aufgelöst werden?

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