«Hamburg» und die schwarzen Turbane.. Der Iran dehnt seinen Schiitentum bis in die Tiefe der deutschen Gesellschaft aus
Im Januar 2018 führten deutsche Behörden landesweite Durchsuchungen von zehn Iranern durch, die verdächtigt wurden, auf Anordnung einer iranischen Geheimdienststelle Institutionen und Einzelpersonen in Deutschland zu beobachten, so die deutsche Staatsanwaltschaft.
Die Vorwürfe der deutschen Sicherheitsbehörden machen einen Teil der deutschen Schiiten (sowohl Staatsangehörige als auch Einwohner und Flüchtlinge), dafür verantwortlich, einer der Gründe für die Destabilisierung der Sicherheit der Bundesrepublik zu sein, das eines der größten europäischen Länder ist, die Flüchtlinge aus der Welt aufnimmt.
Die Schiiten in Deutschland
Die schiitische Präsenz in Deutschland ist im Vergleich zu den anderen islamischen Parteien eine moderne. Sie fängt nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs und beim Beginn der Auswanderung von Syrern, Libanesen, Türken und iranischen Schiiten nach Westdeutschland.
Zehn Schiiten wurden Mitglieder des Obersten Rates der Muslime in Deutschland (ZMD), einer der wichtigsten islamischen Organisationen des Landes, der nur 10.000 Mitglieder zählt. Diese Organisation repräsentiert ein kleines Teil der 5,5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime.
Die Zahl der lebenden Muslime in Deutschland beträgt etwa 5 Millionen Muslime, meist Sunniten. Der Rest besteht ausSchiiten, Ahmadiyya-Gruppe und anderer islamischer Schulen.
Die Mehrheit der Schiiten in Deutschland gehören der Gruppe der " Zwölfer-Schia", und ihre Zahl beträgt mehr als 225 Tausend Menschen. Während die Zahl der alawitischen Schiiten mehr als 70 Tausend Menschen beträgt und die meisten von ihnen aus der Türkei und Syrien und Ismaili Schiiten etwa zweitausend Menschen, so berichtete die Seite “Remid”.
Die Schiiten Deutschlands sind aktive Mitglieder des Rates der schiitischen Gelehrten in Europa, der als ein Dach gilt, unter dem die schiitischen Vereinigungen und Institutionen auf dem alten Kontinent stehen.
Der Rat der schiitischen Gelehrten in Europa hat etwa 26 Zentren und 70 Husseiniten, die die mangelnden Kontrollen der Regierungen der westlichen Länder ausnutzen.
Schiitische Institutionen in Deutschland:
Es gibt Dutzende von schiitischen Institutionen in Deutschland. Vor allem das Islamische Zentrum in Hamburg, wo sich alle Schiiten insbesondere Iraner treffen. Das Zentrum wurde im Jahr 1960 gegründet. Dort verbreiten Sie die Lehren des schiitischen Iran in Übereinstimmung mit der Vision der Welāyat-el Faqih (islamische Herrschaft), in Bezug auf den Gründer der Islamischen Republik Iran Ruhollah Chomeini. Es gibt auch das Zentrum und die Moschee von Imam Ali (Friede sei mit ihm) in der Stadt Hamburg, "die Al Sajjadiya Gesellschaft" in der Stadt "Vechta", das Al Hadi Zentrum in Kiel, das Islamische Forum Nürnberg, die Islamische Bateul-Gesellschaft in Hayden, das Islamische Zentrum Zahra in Leipzig, das Zentrum des Ansar al-Husain Verbandes in Düsseldorf, die Um El Banin Stiftung in Essen, das AL Hadi Hussainiya in München, das Husseiniya von Ahl al-Bayt in der Stadt Augsburg, die Abbas-Shakri Zentrum in Köln und die Zahra-Stiftung in Baden-Baden, so das Zentrum für ideologische Forschung.
Sowie das Fatimiya Komitee in Kiel, der der Imam Shirazi folgt, das Zentrum von Musa al-Sadr, die Al-Ain-Wohltätigkeitsorganisation, die Moschee und das afghanische Zentrum in Berlin, das ebenfalls den Imam Shirazi folgt, und der Al Sayed Moschee in Hannover, so die Seite von Imam Shirazi im Internet.
Es gibt auch das Mujtaba-Zentrum in Berlin, eine Filiale deriranischen Mustafa Universität in Berlin, das Institut für Human- und Islamwissenschaft in Hamburg, das Islamische irakische Zentrum in Berlin, die Türkische Alawiten-Kulturgesellschaft,die mit den alawitischen Schiiten in Mülheim an der Ruhr im Bundesland Nordrhein-Westfalen verbunden sind, so dasZentrum für ideologische Forschung.
Die Vertreter der Schiitischen
Andererseits genießen die Schiiten in Deutschland ihre vollen Rechte, sie gehören zu den am wenigsten islamischen Gruppen, die in Deutschland und Europa unter dem rechtsextremen Diskurs "Islamophobie" ausgesetzt waren. Als Ergebnis eines moderaten Diskurses durch schiitische Imame und ihre Vertreter in Europa und durch die Annäherung von Säkularsten und Liberalen.
Jeder Schiit, der in Deutschland lebt, hat eine absolute Quelle und einen Vertreter des „Religionsgelehrten“. Letzterer ist der Vertreter der religiösen Autorität oder sein Vertreter in irgendeinem Land außerhalb des Irak und des Iran. Dieser Vertreter soll die religiösen Angelegenheiten lehren und seinen Anhängern die legitimen Rechte und Pflichten beibringen. Er sammelt die Spenden von den Schiitischen zugunsten der Quelle zu nehmen.
Vor fast zwei Jahren rief der schiitische Mardscha Muhammad Said al-Hakim die "Schiiten Europas" dazu auf, als Botschafter für den strahlenden Schiismus in diesen Ländern durch Ehrlichkeit, gute Mischung und gemäßigten Dialog zu sein, laut seinem Schreiben vom 15. Dezember 2016, das auf der schiitischen Website «Abna» zu finden ist.
Iranische Ausbeutung
Der Iran nutzte diese schiitischen Aufrufe durch einige Schiiten, und machte aus ihnen Elemente, um sie bei der Umsetzung seiner außenpolitischen Ziele auszunutzen. Der Iran hat große Moscheen, Schulen und Wohltätigkeitsorganisationen errichtet und begann nach Khomeinis Tod als neue Außenpolitik kulturelle Zentren zu errichten.
In einem am 21. Januar 2015 an die "Jugend Europas und Nordamerikas" unterzeichneten Brief forderte der Oberste Führer Ali Khamenei sie auf, ihren "Familien oder ihren Regierungen" nicht Folge zu leisten, und ihm die Loyalität und die Treue zu zeigen.
Die Universität von Mustafa und das Islamische Zentrum in Hamburg sind die wichtigsten Waffen des Iran, um die deutsche Gesellschaft im Allgemeinen und insbesondere die islamische Gesellschaft in Deutschland zu durchdringen. Der Jahresbericht des Innenministeriums in Deutschland beschrieb das Islamische Zentrum in Hamburg als eine Kontaktstelle zum iranischen Führer Ali Khamenei. Er arbeitet daran, das sogenannte islamische System des Iran in der Welt zu verbreiten, und das Zentrum ist auch eine Anlaufstelle für Schiiten in anderen Ländern, insbesondere in der Türkei und im Libanon. "
Die Ausrichtung der Jahreskonferenz der Opposition Mujahideen Khalq (MEK) in der französischen Hauptstadt Paris zeigte die Präsenz von unterirdischen Zellen der iranischen Revolutionsgarde (ein Zweig der iranischen Streitkräfte im Jahr 1979 gegründet) in Europa.
Im November 2017 hat der Kommandant der Iranischen Revolutionsgarde, General Mohammad Ali Jafari, den Nahen Osten und Europa bedroht. Er sagte, die "Zellen des bewaffneten Widerstands" haben sich in der Region gebildet, und es gibt andere kleine Zellen, die bald entstehen werden.
Am 4. Juli 2018 enthüllte die belgische Zeitung „Standard“ weitere Einzelheiten der iranischen Zellen in Europa. Sie schreibt, dass die Sicherheitsbehörden bestätigen, dass ein Paar, das Paris angreifen wollte, als Spione des iranischen Regimes nach Europa geschickt wurde.
Viele Forschungs- und Geheimdienstberichte haben vor dem Eindringen des Iran in die europäische Gesellschaft gewarnt. Die Europäische Freiheitsgesellschaft im Irak und die Internationale Kommission für die Suche nach Gerechtigkeit in London enthüllten in einer Studie über die Intervention der iranischen Revolutionsgarde in den vergangenen drei Jahrzehnten in den Angelegenheiten von 14 Ländern in der Region.
Die Studie kam zu dem Schluss, dass die Revolutionsgarde eine Bedrohung für Europa darstellte und verlangte, dass das britische Außenministerium, die Europäische Union, der Sicherheitsrat und die Regierung von US-Präsident Donald Trump, die die Revolutionsgarden als "terroristische Gruppe" einstuften.
Die Gefahr der iranischen Infiltration
Dr. Aref Al-Kaabi, Vorsitzender des Exekutivkomitees für die Befreiung des arabischen Staates Al-Ahwaz sagt, dass der Iran viele arabische und ausländische Schiiten sowie mit Welayat Al-Faqih (islamische Herrschaft) verbundene iranische Schiiten anzieht, um sie als Spionagezellen und terroristische Operationen einzusetzen und Attentate gegen Gegner des Mullahregimes in Europa durchzuführen.
Al-Kaabi sagte in einer Erklärung zur "Referenz", dass Deutschland für die Mullahs von besonderer Bedeutung ist, weil es eines der Länder ist, die eine Rolle im iranischen Atomabkommen spielen, und es gibt Hunderttausende von Iranern in Deutschland. Das Kapital der Iraner, die in Deutschland leben, beträgt etwa 50 Milliarden Dollar. Das ist der Wert der iranischen Außenpolitik in Deutschland.
Er fügt hinzu: "Die andere Sache, die Iraner betrachten die Deutschen als Erben der arischen Identität. 1986 schrieb der verstorbene iranische Präsident Hashemi Rafsanjani an Bundeskanzler Helmut Kohl, in dem er "unsere gemeinsamen arischen Wurzeln" erwähnte. Klaus Kinkel, der ehemalige Außenminister in Regierung von Kohl lobte die Beziehungen, die sie mit dem Iran verbinden: indem er sagt “unser gemeinsames Erbe und hundert Jahre Bündnis”, diese Aussagen veranschaulichen die Beziehung zwischen Iran und Deutschland.
Deutschland war eines der ersten Länder mit iranischen Schiitenzentren. Mitte der 1950er Jahre wurde das erste schiitisch-islamische Zentrum in Hamburg gegründet. Nach der Ankunft von Chomeini regierte die Verbreitung schiitischer Zentren in Deutschland, um das Mandat der islamischen Herrschaft und das Eindringen in der deutschen Gesellschaft im Allgemeinen und arabischer und muslimischer Einwanderer, insbesondere Iraker, Syrer, Afghanen und Pakistanis, zu exportieren.