Die türkische Rolle und die Zukunft der Sham Befreiungsorganisation(Al Nusra Front)?

Die Karte extremistischer Organisationen und terroristischer bewaffneter Gruppen in Syrien hat in den letzten sieben Jahren seit Beginn des Konflikts und der syrischen Krise, seit 2011 strukturelle Entwicklungen durchlaufen. . Es gibt die verschiedensten Formen des Konflikts zwischen extremistischen Organisationen und bewaffneten Gruppen die in Syrien aktiv sind. Einerseits bei der Beziehungen unter diesen Organisationen selbst und anderseits bei den inneren  Verschiedenheiten der Strukturen dieser Organisationen, wegen Religion, Weltanschauung oder  Loyalität einiger Organisationen zu regionalen oder internationalen Akteuren.   

Trotz der Dynamik der extremistischen Organisationen und gewalttätigen bewaffneten Gruppen in Syrien, auf der Ebene der vorübergehenden Veränderungen und der Aktivität, wo die Spitze der Anzahl von dschihadistischen Organisationen erreicht wurde, spiegelt diese Dynamik derzeit keine geographische "Expansion" in Syrien wider. Im Gegensatz, die Organisationen erzählen nur Verluste auf der Ebene der Bodenkontrolle.

Mit der höchstwahrscheinlich bevorstehenden Konfrontation in Idlib,  zwischen dem Russisch-Syrischen Regime und den meisten Fraktionen der extremistischen Gruppen in Syrien, diese möglichen Konfrontationen veranlassten einige regionale Parteien, insbesondere das türkische Regime, das dschihadistische und organisatorische Haus vieler bewaffneter Gruppen und terroristischer Gruppen, die in Idlib aktiv sind, neu zu organisieren. An vorderster Front dieser extremistischen Gruppen, die die Türkei neu zu strukturieren versucht, ist die Organisation der Befreiung des Sham (ehemals Al Nusra Front). In den letzten sechs Monaten kam es zu einer engen Annäherung zwischen der Organisation (Befreiung der Schande) und dem türkischen Regime, diese Annäherung hat man stark gemerkt bei den iranisch-russisch-türkischen Verhandlungen. Die Türkei lehnte einen Angriff auf Idlib ab und versuchte, die Konfrontation mit der Organisation des islamischen Staates zu begrenzen. Und die restlichen Extremistenfraktionen und bewaffneten Akteure in Idlib, einschließlich der Organisation der Befreiung Syriens (Front Al Nusra) aus der Liste der terroristischen Organisationen zu nehmen. Das veranlasste die türkische Seite dazu, Druck auf die Organisation der Befreiung der Sham (Al Nusra Front)auszuüben, es ging um organisatorische Umstrukturierungen von der Namensänderung bis hin zur Trennung von einigen extremistischen Organisationen. Die Umstrukturierung der Organisation hat Ziele im Visier, die offensichtlich zugunsten beider Parteien erscheinen. Man kann sie wie folgt präsentieren: 

Die Folgen der Umstrukturierung der Organisation

Die Position der Sham Befreiungsorganisation (Front Al Nusra) vom türkischen Angebot:

Basierend auf einer Überprüfung der Kanäle und Webseiten der Organisation Al Sham Befreiung auf der Applikation Telegramm, ist es klar, dass die Organisation, beim türkischen Angebot der Auflösung der Organisation, eine interne Spaltung erlebt, gemeint ist hier, den Namen zu ändern, die Organisationsstruktur und das Muster der Allianz neu zu strukturieren.  Diese Spaltung wird durch zwei Parteien vertreten:

Die erste Gruppe: sieht die Annahme der Namensänderung, und dass der Name nicht anerkannt wird, und enthält oft die Elemente, die der militärischen Führung Al Sham Befreiung  am nächsten sind und besonders die Brigaden, die kürzlich der Nusra Front beitraten, dies wurde durch die Wiederholung der Sendungen von Abu Muhammad al-Maqdisi auf dem Kanal Nusra sowie  Webseiten und Kanäle seiner Mitglieder in den sozial Medien verbreitet. Abu Muhammad al-Maqdisisagte auf seinen Account in den sozialen Medien: „Man muss sich nicht an Namen festhalten die  gegen die Mudschaheddin aufreizen oder ihren Dschihad Abbrechen tun. Der Prophet (Allahs Frieden und Segen seien auf ihm) bestand nicht darauf, seine Beschreibung des Briefes in Hudaibiyah zu schreiben, also es ist nichts mehr als ein Name, Al-Qaida oder Al Nusra sind keine Namen die von Gott kamen, auf sie zu verzichten ist kein Verzicht auf den Koran und sich davon zu lösen ist nicht mit dem Übertreten aus dem Islam zu vergleichen.“ Diese Aussage und Position hat eine großeGruppe innerhalb der Organisation der Sham Befreiung dazu gebracht, das türkische Angebot zu akzeptieren um die geplanten Ziele weiter zu erreichen. 

Die zweite Gruppe: Der Flügel, der das Angebot der Türkei, und die Beziehungen zu den Türken ablehnt ist ein einflussreicher Flügel, und basiert auf mehreren Argumenten, vor allem die Ablehnung von Erdogans Politik. Sheikh Abu Qatada Al Filastini schrieb als Reaktion auf Scheich Abu Muhammad al-Maqdisi: „Erdogans Ansatz steht heute und morgen und nach tausend Jahren zum säkularen Staat, daran glaubt er. Deshalb ist Erdogan im Gericht Gottes, der weiß, was ich sage, in keiner Weise ein Moslem. Und was ErdogansAnsicht angeht, die Scharia durchzusetzen, dies ist weder seine Methode, noch seine Art und das hat er nie bekannt gegeben. Es sind Worte die Zeit von hier und Zeit von daausgesprochen werden. Die Menschen nehmen seine Handlungen so an, doch die Realität ist aber nicht so“,(Konferenz Raum Fajr 24. Juni 2016).

Abu Qatada Al Falastini, bestätigte dieses seine Angaben unter dem Titel "Diraa Al Fart… Al Nala Wa Al Hokm" 19. März 2017, er sagte: „Den ungläubigen zuzustimmen, auch bei wenigen ihrer Handlungen ist eine Schande für die eigene Religion. Und ohne Zweifel, stimmt Erdogan dem Volk des Islams in vielen Sachen mehr zu als anderen Herrschern muslimischer Länder. Doch er stimmt bei manchen Angelegenheiten auch der Religion der Ungläubigen zu. Auch wenn er dieser Religionen nicht zugehört, ist er laut Urteile Gottes ein Ungläubiger.“

Im Allgemeinen 

Beide Gruppen innerhalb der Scham Befreiungsorganisation (Al Nusra Front) haben viele extremistische Elemente, die sie aus den Reihen der Organisation unterstützen. Trotz der Eskalation des Streites zwischen ihnen, ist das nächste Szenario, dass die Scham Befreiungsorganisation (Al NusraFront) eine neue Fusion mit einem neuen Namen ankündigt. Was einerseits Handlungsspielraum gibt und die Krise der terroristischen Einordnung der Organisation löst und anderseits die Bewegungsfreiheit in der Türkei sichert, sollten die Russen die Idlib Schlacht für sich entscheiden. . Dieses Szenario der Zukunft der Sham Befreiungsorganisation wird sich wahrscheinlich auf dem gesamten Organigramm extremistischer Gruppen und bewaffneter Organisationen, die hauptsächlich in Syrien aktiv sind, widerspiegeln. Was uns mit neuen Erkenntnissen der Karte extremistischer Organisationen in der Region konfrontieren wird. Vor allem wenn man den Rückgang des IS betrachtet, und den Aufstieg von aktiven Al Qaida Organisationen in der Region wieder steigende Einfluss der Organisation Horras Al Din (gehört zu Al Qaida) in Syrienund die Entstehung der Organisation Jond Al Islam die zu Al Qaida gehört. Diese sich verändernde Szene wirft die Frage nach der Form terroristischer Organisationen in der nächsten Phase auf, besonders nach dem Erfolg der Befreiung Idlibs?