Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Nur ein Regierungsmitglied besitzt einen wagen mit reinem E-Antrieb

Dienstag 15.Juni.2021 - 11:24
Die Referenz
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Die Deutsche Umwelthilfe hat die Dienstwagen von Deutschlands Polit-Prominenz analysiert. Besonders umweltschädlich ist demnach ein Audi A8 mit Dieselantrieb, der im Ministerium von Julia Klöckner (CDU) eingesetzt wird. Und saubere Elektroautos? Fehlanzeige. Berlin - Welt :Der Bundesverkehrsminister immerhin steht nicht schlecht da: Laut einer Erhebung der Deutschen Umwelthilfe stößt der Dienstwagen von Minister Andreas Scheuer (CSU) „nur“ 60 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer aus – das reicht für einen Platz im Mittelfeld der Auflistung der besonders klimaschädlichen Dienstwagen der Bundesregierung. Platz eins auf dieser Liste geht in diesem Jahr an Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU), die laut der DUH aktuell den klimaschädlichsten Dienstwagen der Regierung fährt. Ihr verlängerter Audi A8 Diesel (Audi A8 L 50 TDI Quattro) stößt 191 Gramm CO2 pro Kilometer aus. Das geht aus der Antwort des Bundesumweltministeriums auf eine Kleine Anfrage der FDP-Bundestagsfraktion hervor, Auf Platz zwei folgt demnach Kanzleramtsminister Helge Braun (CDU), der mit seinem BMW 730Ld 150 Gramm ausstößt. Seit 2020 gilt in der Europäischen Union für Hersteller ein CO2-Flottengrenzwert von 95 Gramm. Wirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU), Justizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) kommen alle mit ihren Audi A8 auf 66 Gramm. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) wiederum lässt wie Scheuer einen 745er-BMW fahren, der 52 Gramm pro Kilometer ausstößt. Als einziges Mitglied der Bundesregierung fährt sie zudem zusätzlich ein reines Elektroauto, das null Gramm CO2 ausstoßen soll – einen Mercedes EQC 400. Die CO2-Werte, die die Bundesregierung auf dem Papier angibt, dürften in der Realität allerdings noch höher ausfallen. „In unseren Dienstwagenumfragen zeigen wir jedes Jahr: Die Emissionen der Dienstwagen im Realbetrieb sind bei Verbrennerfahrzeugen wesentlich höher und damit gleichzeitig auch die CO2-Emissionen“, erklärt Barbara Metz, stellvertretenden Geschäftsführerin der Deutschen Umwelthilfe (DUH), dem „Tagesspiegel“. Bei Plug-in-Hybriden sei es besonders drastisch. „Auf dem Papier ein Klimagewinn, auf der Straße ein Spritschlucker. Denn gerade die dienstlich genutzten Fahrzeuge werden häufig nicht geladen, der Löwenanteil der Strecke wird im Verbrennungsmodus gefahren.“
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