Merkel : Impfangebot für Jüngere ab 7. Juni möglich
Freitag 28.Mai.2021 - 12:06
Eltern von Kindern ab zwölf Jahren dürfen in Kürze Impftermine vereinbaren – sofern die Arzneimittelbehörde zustimmt. Mehr Impfstoff Berlin- zeit-wird es dafür nicht geben.
Eltern von Kindern ab zwölf Jahren sollen sich in Deutschland ab dem 7. Juni um einen Corona-Impftermin bemühen können. An diesem Tag endet die Impfpriorisierung. Mit der erwarteten Zulassung des Impfstoffs von Biontech / Pfizer für diese Altersgruppe durch die Europäische Arzneimittelbehörde Ema könnten sie sich um eine Impfung bei den niedergelassenen Ärzten oder in Impfzentren bemühen, sagte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) nach einer Beratung mit den Regierungschefinnen und -chefs der Länder.
Merkel bekräftigte nach dem Impfgipfel , dass jedem bis Ende des Sommers ein Impfangebot gemacht werden könne. Eine Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) zur Impfung der Jugendlichen werde "in absehbarer Zeit" kommen.
Es werde jedoch keine Impfkampagne für Kinder und Jugendliche geben, sagte Berlins Regierender Bürgermeister. Über die Arztpraxen und Impfzentren könne ab 7. Juni ein Impfangebot gemacht werden. Müller betonte jedoch, deshalb gebe es nicht mehr Impfstof . Eltern könnten sich Termin bemühen, wenn sie ihre kinder impfen lassen wollten.
Müller zufolge ist dies jedoch weniger brisant, da Kinder zwar häufig infiziert sind, aber nicht so schwer und häufig erkranken als Ältere. Das Ganze sei ein Angebot, denn "es gibt keine Impfpflicht", sagte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder. Hintergrund ist die teils schwierige Impfterminvergabe, die vor allem Arztpraxen stark fordert.
Der deutsche Hersteller BioNTech und sein US-Partner Pfizer haben die Erweiterung der Zulassung des Impfstoffes für Zwölf- bis 15-Jährige beantragt. Sie legten Studien über eine sehr gute Wirksamkeit und Verträglichkeit vor. Eine Entscheidung der Ema wird am Freitag erwartet. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland hat angedeutet, dass sie auch im Fall einer Zulassung durch die Ema keine allgemeine Impfempfehlung für alle Kinder geben will, sondern nur für vorerkrankte Kinder.
Mehrere Impfstoffhersteller haben derzeit Lieferprobleme. Teils werden Vertragsstrafen verhängt. Bis Anfang Juli soll es zudem ein europäisches Impfzertifikat geben, wie Merkel sagte. Der digitale Nachweis der Impfung soll in die Corona - Warn - App integriert werden können, aber auch andere Systeme sind möglich.