Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Söder hält längeren Lockdown für möglich

Dienstag 11.Mai.2021 - 12:53
Die Referenz
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Berlin- ntv-Im Rennen um die Kanzlerkandidatur der Union unterliegt Söder seinem Kontrahenten Laschet - der anschließende Umfrage-Einbruch von CDU und CSU überrascht den bayerischen Ministerpräsidenten dennoch, wie er nun sagt. Er äußert sich auch zu seiner Zukunft und zum möglichen Lockdown-Ende. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hält eine Verlängerung des Lockdowns über Juni hinaus für möglich. "Die Pandemie-Bekämpfung auf der gesetzlichen Grundlage der Notbremse geht bis zum 30. Juni. Dann wird man sehen, wie die Gesamtlage ist", sagte er der "Bild"-Zeitung. "Bloß, weil ein Gesetz endet, ist Corona nicht vorbei." Auch wenn die dritte Welle unter Kontrolle zu sein scheine, dürfe man sich nicht täuschen: "Wir sind noch nicht ganz übern Berg." Man sei zwar "auf der Zielgeraden", diese sei aber noch sehr lang. Er hoffe, dass die indische Mutante in Deutschland nicht Fuß fasse. Söder verlangte, das Impftempo noch weiter zu erhöhen und mahnte ebenso an, bei der Schaffung eines digitalen Impfnachweises schneller voranzukommen. "Jedes Mal, wenn es um digitale Optionen geht, brauchen wir länger, obwohl wir doch ein super Technikland sind. Bei uns kommt der Zug halt immer zehn Minuten zu spät." Gefragt nach seinen Zukunftsplänen schloss Söder einen Wechsel nach Berlin nach der Bundestagswahl aus. Er wolle nicht als ein möglicher Superminister in ein denkbares Kabinett von Armin Laschet wechseln, sagte der CSU-Chef. "Der Posten ist auch schon mit Friedrich Merz besetzt", sagte Söder auf eine entsprechende Frage mit leicht ironischem Unterton. Söder erwartet für die Bundestagswahl ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen Union und Grünen. Die SPD werde "natürlich über zehn Prozent" kommen, sagte er. "Ich hätte nicht gedacht, dass die Grünen jetzt so stark vor uns liegen", sagte er mit Blick auf die aktuellen Umfrageergebnisse, die die Grünen zum Teil deutlich vor der Union sehen. Zum Grünen-Streit um den Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer zeigte er Unverständnis. Eine solche Diskussion würde es in der CSU nicht geben. Erst am Samstag hatte CSU-Generalsekretär Markus Blume dafür Laschet verantwortlich gemacht. "Die große Enttäuschung über den Ausgang der Personalentscheidung spiegelt sich in den Umfragen wider", sagte er der "Augsburger Allgemeinen". Solche Töne verkniff sich Söder selbst nun aber. Auch einen Kandidatenwechsel in der Union schloss er aus. "Armin Laschet ist nominiert, Armin Laschet ist der Kandidat", sagte Söder, der dem CDU-Chef im Kampf um die Kandidatur unterlag, aber in Umfragen die besseren Beliebtheitswerte hat. Er rechne mit einem "schwierigen Kopf-an-Kopf-Rennen" Laschets mit Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock.
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