«Die Basra Demonstrationen»… Szenarien der Entwicklung der Krise im Irak
In der Provinzstadt Basra, im Südirak kam es wiederholt zu Protesten gegen die Korruption und die Verschlechterung der Regierungsdienste. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit den Sicherheitskräften, was darauf hindeutet, dass sich die Situation verschlimmern wird, wenn die Krise nicht eingedämmt wird.
Die Verbrennung von Basra
Demonstranten stürmten das irakische Konsulat in Basra und setzten es am Freitag, dem fünften Tag der Proteste in der Stadt, in Brand. Hunderte von Demonstranten griffen auch das äußere Tor des Hauptquartiers der Volksversammlung im Südosten der Provinz an.
Die Eskalation der Demonstrationen in Basra kommt inmitten politischer Konflikte, die über die Mehrheit im irakischen Parlament entscheiden sollen um die irakische Regierung zu bilden. «Nuri al-Maliki - Hadi al-Amiri», die von «Teheran»unterstützt werden treten gegen dieAllianz «Moqtada al-Sadr - Haider Abadian.» Was darauf hindeutet, dass es jemanden gibt, der die Ereignisse von Basra in Bewegung setzt und für sich nutzt.
Zusammen mit der Verbrennung des iranischen Konsulats in Basra, wurden etwa 20 Hauptquartiere von Parteien und bewaffneten Gruppen, die loyal gegenüber dem Iran sind angezündet. Unter anderem der Sitz der «Islamischen Daawa» die vom ehemaligen Ministerpräsidenten Nuri al-Maliki geführt wird, das Hauptquartier von «Asaib Ahl al-Haq», das Hauptquartier «Sayed Chahid», die «Badr»,die Brigaden «Irakische Hisbollah» und der „Islamischen OberstenRat».
Wer profitiert?
"Was in Basra geschieht, ist ein Versuch, die Lebens- und Dienstleistungsbedingungen auszunutzen", sagte Mahmoud Jaber,Forscher in irakischen Angelegenheiten. "Ziel der Demonstrationen ist es, den Irak in Unordnung bringen", sagte er.
Jaber fügte in einer Erklärung für die "Referenz" hinzu, dass es drei Szenarien für die Zukunft der Demonstrationen in Basra gibt, an erster Stelle, die Verbreitung von Chaos und bewaffneten Konflikten zwischen den Volksgruppen.
Er führte weiter an: «Das zweite Szenario, ist die nebelige Fortsetzung der Krise ohne eine Lösung, die Situation bleibt wie sie ist, wie wir gerade feststellen können. Demonstrationen, Brandstiftungen und dann Ruhe, und dann Demonstrationen und Brandstiftungen… und so geht’s weiter, ohne Lösung des bewaffneten Konflikts und ohne Frieden, ein Frieden den man als drittes Szenario betrachten könnte».
Er betonte, dass Beamte und politische Kräfte, Fraktionen und Stammesführer daran arbeiten sollten, die Situation zu beruhigen, weil die Entwicklung der Krise ein Chaos im Irak mit sich ziehen kann.
Der irakische Politologe, Dr. «Ahmed Al-Mayali», fürchtet, dass bei der Entwicklung der Szene in Basra, das Chaos ausbrechen könnte, sollten die politische Kräfte keine Lösungen zur Beendigung der Krise liefern.
"Wenn die politischen Kräfte keine neue Art der Regierungsführung, eine gute und rationale Regierungsführung erfinden und keine Szenarien von Veränderungen auf den Tisch bringen, dann werden wir Zeuge einer Phase der Gewalt sein", sagte Al-Mayali
Der irakische Politologe fügte hinzu: "Das Szenario der Gewalt schlägt alarmierende Konsequenzen und schwerwiegende negative Auswirkungen auf der Ebene des politischen Systems und der Gesellschaft, bei einem Volk, das nach Demokratie und positiven Werten sucht. Wir könnten zu den negativen Aspekten der früheren Diktatur zurückkehren".