„Mehr als die Liebe“.. Ein indonesisches Café zur Aufnahme von extremistische Rückkehrer
اكثر من الحب مقهى اندونيسي لإحتواء المتطرفين العائدين
Extremisten, die aus Kampf- und Konfliktgebieten zurückkehren, stellen eine große Bedrohung für ihr Herkunftsland dar, besonders diejenigen, die zu den Reihen der ISIS Organisation gehören. Jedes Land versucht ein Programm zur Rehabilitation für die Rückkehrer zu entwickeln. In Indonesien war die Aufnahme dieserRückkehrer eine andere Form als die traditionellen Rehabilitationsprogramme.
Hunderte von Terroristen, die mit dem IS oder anderen terroristischen Organisationen in Verbindung stehen, kehrten im vergangenen Jahr nach Indonesien zurück. Zusammen mit Hunderten von anderen, die versuchen, aus dem Nahen Osten zu fliehen. Das macht die Bekämpfung von Extremismus in Indonesien zu einer größeren Aufgabe als zuvor.
"Mehr als die Liebe" ist die Bedeutung des Namens des Cafés (Gandroeng), das in der Nähe der islamischen Universität in einer der Städte der indonesischen Insel Java liegt, das hauptsächlich gegen Extremismus arbeitet.
Laut der australischen Webseite „SBS“ ist Mohamed Enaamder Besitzer des Cafés, der sagt, dass die Idee nach dem Tod seines Bruders im Alter von 18 Jahren kam. Der Teenager war Extremist geworden, nachdem er von Terroristen überredet wurde, in ihren Reihen als Selbstmordattentäter in Aleppo zu fungieren. Im Jahr 2012 führte er eine Explosion durch, die ihm und Dutzende von Zivilisten tötete.
Der Besitzer des einzigartigen Cafés sagt: Ich sage den ehemaligen Terroristen, dass der wahre Jihad darin besteht, den Weltfrieden zu erhalten, sich um die Familie zu kümmern und keinen Krieg führen. Es ist schwierig, die Person nur durch seinen Verstand und seine Gedanken zu beeinflussen. Wir müssen ihn wie ein menschliches Wesen behandeln und sein Herz berühren.
Zwei ehemalige Terroristen arbeiten im Café (Ahmad Azhar und Salman Faluti). Sie wurden einem Reform- und Rehabilitationsprogramm unterzogen und haben eine Haftstrafe verbüßt. An drei Tagen in der Woche treffen sie ehemalige Extremisten.
Azhar, der im Alter von 28 Jahren wegen Terrorismus angeklagt wurde, als er eine Bombe zu Hause machte, um die US-Botschaft in Jakarta anzugreifen. Doch die Behörden vereitelten die Operation. Er verbrachte fünf Jahre in einem Gefängnis namens Super-Max, das härteste Gefängnis der berühmten Insel Java, auch als Nusa Kampagnen bekannt.
Al-Falluti wurde inhaftiert, weil er mit einer bewaffneten Gruppe in Indonesien, die auf militärisches Niveau trainieren teilgenommen hatte. Vor seiner Festnahme plante der 30-jährige Mann, auf die Schlachtfelder in Syrien und in den Irak zu gehen. Nachdem sie aus dem Gefängnis entlassen wurden, lernten die beiden Männer die Gastfreundschaft und die unternehmerischen Fähigkeiten des Cafés kennen, das im Jahr 2015 eröffnet wurde.
Assistenzprofessor Mohammed Wilden von der Islamischen Universität von Yogyakarta hilft Enaam, dem Besitzer des Cafés und glaubt, dass der Prozess der Umerziehung aufgrund mangelnder religiöser und sozialer Bildung schwieriger geworden ist, weil viele junge Menschen akzeptieren und glauben, was sie im Internet sehen und lesen. Sobald einige Koranverse von Extremisten verdreht und dann in sozialen Medien veröffentlicht werden, werden viele Leute denken, dass ein Nicht-Muslim, (Ungläubig) ist. Das widerspricht dem Glauben des Islam.
Er fügte hinzu: Mangel an Beschäftigung und Ausbildung in praktischen Fähigkeiten waren wichtige Faktoren, die zum Extremismus beitrugen.
Dem Assistenz Dozent Mohamed Weldan, sind solche Behandlung von Terroristen im Gefängnis, der sich nicht nur mit der Ideologie beschäftigt, sondern sich mit psychologischen Dingen befasst. Sowie wie man sich in die Gesellschaft integriert, um ihnen mehr Fähigkeiten zu geben, um zu arbeiten oder kleine Geschäfte zu führen. Ich denke,wir müssen zusammen gehen.
Al- Falluti, der in der Vergangenheit ein Terrorist war, sagt: Ich habe angefangen über meine Denkweise nachzudenken, wie könnte ich mehr extremistisch denke, als tolerant zu sein.Al-Azhar sagt: Die gelernten Lektionen haben seine Sicht auf Religion und Leben verändert, und jetzt fühlt er Frieden.
Al-Azhar bestätigt, worauf er sich einließ, und sagte: Ich möchte Gewalt nicht als Mittel einsetzen. Ich möchte den gewaltlosen Islam durch friedliche Mittel verbreiten,
Auf Regierungsebene organisiert Indonesien Treffen zwischen Dozenten verurteilten Militanten und Überlebenden von Angriffen in der Hoffnung, Extremismus zu bekämpfen und Versöhnung zu fördern. Die Treffen werden ab Montag für drei Tage geschlossen. Journalisten dürfen am letzten Tag an der Veranstaltung teilnehmen.
Laut dem Direktor der Anti-Terror-Agentur in Indonesien und nach Angaben des Chefs der indonesischen Anti-Terror-Einheit werden sich Anfang 2018 etwa 120 Militante bei Opfern und Überlebenden sporadischer Angriffe wie den Bombenanschlägen von Bali 2002 und die Bombardierung der australischen Botschaft in Jakarta im Jahr 2004 entschuldigen.
Die Bombenanschläge von Bali im Jahr 2002 gehörten zu den stärksten Terroranschlägen in der Geschichte Indonesiens und töteten 202 Menschen, darunter 150 ausländische Staatsangehörige.
Die Terrororganisation ISIS hat kürzlich drei Angriffe durchgeführt, die ersten ihrer Art, aber die Angriffe waren nicht auf einen Terroristen beschränkt, sondern wurden von ganzen Familien durchgeführt.