Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Merkel will Lockdown bis zum 14. März verlängern

Mittwoch 10.Februar.2021 - 01:19
Die Referenz
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Nach dem Willen von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) soll der Lockdown um einen weiteren Monat, bis zum 14. März, verlängert werden. Das geht aus einem aktualisierten Beschlussentwurf, Stand 7.40 Uhr, hervor, welcher der Süddeutschen Zeitung vorliegt. Weiterhin soll Bürgerinnen und Bürgern lediglich erlaubt sein, sich mit einer Person zu treffen, die nicht zu ihrem eigenen Haushalt gehört. Medizinische Masken in Geschäften und Nahverkehr bleiben Pflicht und Arbeitgeber sind weiter angehalten, großzügige Home-Office-Regelungen zu ermöglichen. Ab dem 1. März sollen aber Friseurinnen und Friseure wieder arbeiten dürfen.
Zu den Schulen und Kindertagesstätten heißt es in dem Entwurf, "Öffnungen im Betreuungs- und Bildungsbereich" hätten Priorität: "Dieser Bereich soll daher als erster schrittweise wieder geöffnet werden", mit Masken, Lüften und mehr Schnelltests. Zuständig seien dafür die Bundesländer, heißt es.
Zu nächsten Öffnungsschritten im März wird in dem Entwurf noch kein konkreter Vorschlag gemacht. Stattdessen werden hier zwei Alternativen genannt. Entweder, heißt es in dem Papier, könne sich die Runde aus Bund und Ländern am 10. März erneut zusammenfinden und beraten. Oder aber die kommenden Öffnungsschritte könnten von der Zahl der Neuinfektionen abhängig gemacht werden: Dann könnten nächste Schritte "bei einer stabilen deutschlandweiten Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner erfolgen", heißt es.
Dann könnte die vorsichtige Öffnung des Einzelhandels mit einer begrenzten Zahl von Kunden, die Öffnung von Museen und Galerien sowie die Öffnung von anderen "körpernahen Dienstleistungsbetrieben" anstehen, heißt es. Lediglich in Ländern und Landkreisen, die weiter über der Sieben-Tage-Inzidenz von 50 liegen, sollen die Maßnahmen schärfer bleiben.


In Nordrhein-Westfalen können aus jeder Phiole des Impfstoffs von Biontech und Pfizer jetzt sieben statt wie bisher sechs Impfdosen gewonnen werden. Doch es gibt Einschränkungen. Es muss tatsächlich genug Impfstoff in einer Phiole vorhanden sein: "Sofern aus einem Vial sieben vollständige Einzeldosen entnommen werden können, bestehen keine Bedenken, damit eine weitere Person zu impfen", erklärt ein Sprecher des Gesundheitsministeriums in Düsseldorf. Es darf dabei kein Impfstoff aus verschiedenen Ampullen vermischt werden.

Bislang sind in nach offizieller Zulassung sechs Dosen in den Phiolen enthalten. Diese seien aber aus technischen Gründen regelmäßig überfüllt. Zuerst hatte der Kölner Stadtanzeiger darüber berichtet.

RKI: Sieben-Tage-Inzidenz fällt unter 70
Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert-Koch-Institut (RKI) 8072 Corona-Neuinfektionen binnen eines Tages gemeldet. Außerdem wurden 813 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet, wie aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht. In diesen aktuellen Zahlen sollten auch 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen enthalten sein, die laut RKI am Vortag gefehlt hatten. Vor genau einer Woche hatte das RKI 9705 Neuinfektionen und 975 neue Todesfälle binnen 24 Stunden verzeichnet.

Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen bei 68. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende Sieben-Tages-Inzidenzen.
Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2 299 996 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 10.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 62 969. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2 073 100 an.

Vor der Ministerpräsidentenkonferenz am Mittwoch warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) angesichts der Ausbreitung der Coronavirus-Mutanten vor einer zu schnellen Öffnung der Gastronomie und der Hotels.
"Das Gastgewerbe darf nicht zum Experimentierfeld beim Umgang mit neuen Gefahren werden", sagt NGG-Chef Guido Zeitler der Rheinischen Post mit Blick auf die Virus-Mutanten. Der Schutz der Beschäftigten habe höchste Priorität. "Das Gastgewerbe hat aber gezeigt, dass dies mit ausgefeilten Hygienekonzepten sowie Maßnahmen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz möglich ist", sagt Zeitler. Wichtig sei, dass die Regelungen bundesweit einheitlich gelten.


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