Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Trump-Anhänger stürmen Kapitol - Nationalgarde auf dem Weg

Donnerstag 07.Januar.2021 - 12:18
Die Referenz
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Washington - waz - Während im Kapitol in Washington der US-Kongress tagte, haben Hunderte Unterstützer von Donald Trump gewaltsam das Gebäude gestürmt. Die Polizei versucht zur Stunde, vor dem Gebäude die Protestierenden zurückzuhalten. Fernsehbilder zeigen, wie die Protestierenden unter anderem Fenster des Gebäudes zerstörten. Laut dem Nachrichtensender CNN wurde eine Frau durch Schüsse schwer verletzt. Sie befindet sich demnach im kritischen Zustand. CNN berichtet, dass die Mitglieder von Senat und Repräsentantenhaus an einen sicheren Ort gebracht worden seien. Trump entsendete die Nationalgarde in die Hauptstadt. Der gewählte US-Präsident Joe Biden hat die gewaltsame Erstürmung des Kongressgebäudes in Washington durch militante Anhänger des abgewählten Amtsinhabers Donald Trump als „beispiellosen Angriff“ auf die US-Demokratie verurteilt. "Ich bin geschockt", sagte Biden. Und weiter: "Das ist ein Aufstand. Was soll der Rest der Welt über uns denken." Ivanka Trump hat die Teilnehmer der dramatischen Proteste in Washington auf Twitter als "Patrioten" angesprochen und zum Gewaltverzicht aufgerufen. Nach kritischen Kommentaren löschte die Tochter des amtierenden US-Präsidenten den Tweet und konkretisierte: "Friedlicher Protest ist patriotisch. Gewalt ist inakzeptabel und muss aufs Schärfste verurteilt werde. In der Nähe des US-Kapitols in Washington ist mindestens ein explosiver Sprengsatz gefunden worden. Er stelle aber keine Bedrohung mehr da, berichtet die Nachrichtenagentur AP und bezieht sich auf Ermittlerkreise. Mit scharfen Worten hat Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) die Erstürmung des US-Kongresses durch Anhänger des abgewählten US-Präsidenten Donald Trump verurteilt. „Trump und seine Unterstützer sollten endlich die Entscheidung der amerikanischen Wähler*Innen akzeptieren und aufhören, die Demokratie mit Füßen zu treten“, schrieb Maas am Mittwochabend beiTwitter. Die Demokraten des künftigen US-Präsidenten Joe Biden haben sich Prognosen von US-Medien zufolge mit Siegen bei Stichwahlen im Bundesstaat Georgia die Kontrolle im US-Senat gesichert. Nach dem Kandidaten Raphael Warnock setzte sich auch Jon Ossoff bei den Abstimmungen in Georgia gegen die jeweiligen bisherigen republikanischen Amtsinhaber durch, wie die Sender NBC und CBS sowie die Nachrichtenagentur AP am Mittwoch berichteten. Der amtierende US-Präsident Donald Trump hat die Demonstranten am Kapitol aufgefordert, friedlich nach Hause zu gehen. Er verstehe den Ärger über den Ausgang der Wahl, aber „wir müssen Frieden haben, wir müssen Recht und Ordnung haben“ und die Sicherheitskräfte respektieren, sagte Trump am Mittwoch in einer auf Twitter verbreiteten Videobotschaft. Niemand dürfe verletzt werden, mahnte er. Trumps Tweet wurde noch am Abend von Twitter wegen umstrittener Aussagen mit einem Warnhinweis versehen. Der gewählte Präsident Joe Biden hat sich mit einem emotionalen Appell an die Amerikaner und auch direkt an Donald Trump gewandt. "Ich rufe Präsident Trump auf, im landesweiten Fernsehen seinen Eid zu erfüllen und diese Belagerung zu stoppen", sagte er sichtlich angefasst. "Ich bin geschockt", und weiter: "Das ist ein Aufstand." Die USA seien ein Land, das für Respekt und Anstand stehe, so Biden. Die Bestätigung des Wahlergebnisses im Kongress hätte ein heiliges Ritual werden sollen. Doch jetzt sehe man: "Demokratie ist zerbrechlich." "Was soll der Rest der Welt über uns denken", so Biden weiter, "Amerika ist so viel besser als das, was wir heute sehen." Er beendete seine emotionale Rede mit einer Aufforderung an Donald Trump: "President Trump, step up!" Auf Deutsch in etwa: "Präsident Trump, schreiten Sie ein. Nach der Erstürmung des Kongress-Gebäudes in Washington haben US-Abgeordnete militanten Anhängern des scheidenden US-Präsidenten Donald Trump einen "Putschversuch" vorgeworfen. "Dies ist Anarchie. Dies ist ein Putschversuch", erklärte der Abgeordnete Seth Moulton. US-Vizepräsident Mike Pence hat die turbulenten Geschehnissen rund um das US-Kapitol in Washington verurteilt. "Friedlicher Protest ist das Recht jedes Amerikaners, aber dieser Angriff auf unser Kapitol wird nicht toleriert werden und jene, die daran beteiligt sind, werden mit der ganzen Härte des Gesetzes zur Verantwortung gezogen", twitterte Pence am Mittwoch.
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