Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Corona-Impfstoff: Erst BionTech, dann Moderna - jetzt legt die Universität Oxford nach

Freitag 20.November.2020 - 10:37
Die Referenz
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Berlin - Merkur - Der Corona-Impfstoff von Biontech und Pfizer soll bald ausgeliefert werden. Biontech-Chef Ugur Sahin rechnet erst im Winter 2021 mit einer Rückkehr zur Normalität. Nun legt die Universität Oxford nach. Bei den Corona-Impfstoffen geht es gerade Schlag auf Schlag. Jetzt meldet die Universität Oxford einen Erfolg bei ihrem Impfstoff. Bei gesunden Erwachsenen im Alter von 56 bis 69 Jahren und auch bei über 70-Jährigen hat der entwickelte Corona-Impfstoff namens ChAdOx1 eine „robuste Immunantwort ausgelöst“. Die Daten hat die Universität Oxford im Fachmagazin The Lancet veröffentlicht. Die Universität Oxford entwickelt den Corona-Impfstoff gemeinsam mit dem Pharmaunternehmen Astrazeneca. Im Dezember sollen die Ergebnisse aus der entscheidenden Studie vorliegen. „Es wird definitiv vor Weihnachten sein“, sagte der Leiter der Impfstoffgruppe der Universität, Prof. Andrew Pollard, dem Sender BBC. Die jüngsten Nachrichten des Mainzer Unternehmens Biontech und seines amerikanischen Partners Pfizer, sowie die des US-Konzerns Moderna, sind wahrlich ein Grund zur Freude“, schrieb Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in einem Gastbeitragfür den Tagesspiegel . Er rief dazu auf, künftige Corona-Impfstoffe auch mit ärmeren Ländern zu teilen. Deutschland und Europa sollten jetzt ein politisches Signal geben, dass sie bereit sind, von Beginn an einen Teil dieser Kontingente abzugeben, um etwa Gesundheitspersonal auch in ärmeren Ländern der Welt so rasch wie möglich zu schützen“, forderte Steinmeier. Darüber hinaus erklärte er, dass Deutschland auf die Leistungen der Biontech-Unternehmer Özlem Türeci, Ugur Sahin und ihrem Team stolz sein könne. „Aber es sollte uns noch stolzer machen, wenn wir die Einsicht und die Weisheit hätten, in dieser Situation der Welt ein Beispiel zu geben“ - nämlich, dass eine enge und solidarische Zusammenarbeit in der EU und international „mehr ist als ein Lippenbekenntnis, sondern buchstäblich lebensrettend“, schrieb der Bundespräsident. Daten zeigen, dass unser Impfstoff mit einer Dosierung von 30 Mikrogramm nur 28 Tage nach der ersten Dosis einen hohen Schutz gegen Covid-19 erzeugen kann“, erklärte Biontech-Chef Ugur Sahin. Die Mainzer Firma und ihr US-Partner Pfizer haben eine entscheidende Hürde für eine mögliche Zulassung ihres Corona-Impfstoffs in den USA genommen. Nach einer finalen Analyse der entscheidenden Studie habe der Impfstoff einen Schutz von 95 Prozent vor Covid-19 gezeigt. Das teilten die beiden Unternehmen am Mittwoch in einer Mitteillung mit. Sie veröffentlichten darüber hinaus positive Datenzur Sicherheit des Impfstoffs, die sie als Meilenstein für eine Notfallgenehmigung in den USAbezeichnet hatten. Den Antrag dafür wollen sie nun innerhalb weniger Tage bei der US-Gesundheitsbehörde FDA einreichen. Die Daten sollen zudem auch anderen Regulierungsbehörden weltweit vorgelegt werden. Die Firma CureVac aus Tübingen hat angekündigt, ihr europäisches Netzwerk ausbauen zu wollen, um größere Mengen ihres Impfstoffkandidaten herstellen zu können. Die Vorbereitungen für den Produktionsbeginn und den Technologietransfer des Corona-Impfstoffkandidaten CVnCoV, wie die Flüssigkeit heißt, seien im Gange. „Auf Basis dieser Strategie beabsichtigt das Unternehmen, seine bestehenden Produktionskapazitäten für CVnCoV auf bis zu 300 Millionen Dosen im Jahr 2021 beziehungsweise bis zu 600 Millionen Dosen im Jahr 2022 deutlich zu erhöhen und gleichzeitig potenzielle Risiken in der Lieferkette zu reduzieren“, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Zudem sei eine von der Europäischen Investitionsbank (EIB) geförderte große Produktionsanlage am Hauptsitz von CureVac in Tübingen derzeit im Aufbau. „Es ist unser Ziel, die Produktionskapazität innerhalb kurzer Zeit zu erhöhen, um eine stabile Versorgung mit unserem Impfstoffkandidaten sicherzustellen“, erklärte Produktionsvorstand Florian von der Mülbe. Man arbeite derzeit mit erfahrenen Partnern in ganz Europa zusammen, um ein solides Produktionsnetzwerk aufzubauen. Geografische Nähe sei dabei ein wichtiger Faktor, um die Ausrichtung und den Technologietransfer zu erleichtern. CureVac plant, die zulassungsrelevante klinische Studie der Phase 2b/3 bis Ende 2020 einzuleiten.
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