Terror in Wien: Trump nutzt Anschlag aus und empört mit Aussage - Seehofer zeigt sich entsetzt
Samstag 07.November.2020 - 11:05
Merkur - Auch Bundesinnenminister Horst Seehofer hat sich zum Terrorakt in Wien geäußert. „Ich verurteile diesen barbarischen Terrorakt auf das Schärfste“, zeigte er sich einen Tag nach der schlimmen Tat entsetzt. Seine Gedanken seien bei den Opfern und ihren Familien und Freunden sowie bei den Sicherheits- und Rettungskräften. Außerdem habe er dem deutschen Nachbarland jegliche notwendige Unterstützung bei der Aufklärung zugesagt. „Wir stehen fest an der Seite unserer österreichischen Freunde“, versicherte Seehofer.
Er wolle die Sicherheitslage Europas zudem zum Thema bei den nächsten Beratungen der EU-Innenminister machen. Für die am 13. November stattfindende Sitzung sollte eigentlich die Asyl- und Flüchtlingspolitik im Mittelpunkt stehen.. Besonders die Konsequenzen aus den jüngsten Anschlägen in Frankreich und Österreich sollen stattdessen in den Fokus gerückt werden. „Wir können den Terroristen und ihren Hintermännern nur gemeinsam das Handwerk legen.“ In Deutschland seien die Behörden indessen „hochsensibel und hellwach“, so der Bundesinnenminister, der die aktuelle Sicherheitslage mit den Innenminstern der Bundesländer telefonisch erörtern wollte.
Nahe ging der Anschlag auch Fußballer David Alaba von Bayern München. Der gebürtige Wiener schrieb auf Instagram: „Bleib stark, Wien“ und ergänzte: „Ich bete für Dich.“
hat nach dem Terroranschlag in Wien die österreichische Botschaft in Paris besucht. Der französische Präsident sagte: „Der (Anschlag) zeigt den Willen unserer Feinde, das anzugreifen, was Europa ist“, so Macron am Dienstag vor dem Botschaftsgebäude. Europa sei ein Ort der Freiheit, der Kultur und der Werte. Man werde die Geißel des Terrorismus bekämpfen.
Macron trug sich in ein Kondolenzbuch ein. „In Freude wie in Trauer werden wir vereint bleiben“, schrieb er auf Deutsch in das Buch, wie ein Foto bei Instagram zeigte. Man werde zusammenhalten, hieß es weiter auf Französisch.
Nach einem weiteren abscheulichen Terrorakt in Europa sind unsere Gebete bei den Menschen in Wien“, schrieb US-Präsident Donald Trump am späten Montagabend (Ortszeit) auf Twitter Die USA stünden an der Seite Österreichs, Frankreichs und ganz Europas im Kampf gegen Terroristen, einschließlich radikal-islamische Terroristen.
Wenige Stunden nach dem Anschlag in Wien nutzte Donald Trump jedoch den Terror in Österreich auf den letzten Metern des US-Wahlkampfs, um Stimmen zu gewinnen. Via Twitter behauptete Trump, dass sein Herausforderer die Zahl der Flüchtlinge aus terroristischen Nationen um 700 Prozent erhöhen würde. „Sein Plan würde Ihre Gemeinden überwältigen und Michigan, Minnesota, Wisconsin und den gesamten Mittleren Westen in ein Flüchtlingslager verwandeln. Ich schütze Ihre Familien und halte radikale islamische Terroristen von unserem Land fern!“, twitterte Trump weiter.