Angela Merkel war besorgt über die epidemiologische Situation in Europa
Dienstag 13.Oktober.2020 - 06:52
Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich besorgt über die Entwicklung der Corona-Pandemie in Europa geäußert. Mehr Infos im Newsblog.
Bürger können sich künftig auf einer Ampelkarte über die Corona-Lage in Europa informieren. Auf Grundlage gemeinsamer Kriterien werden Regionen je nach Infektionsgeschehen entweder grün, orange oder rot markiert. Für grüne Gebiete mit niedrigen Infektionszahlen sollen künftig keine Einreiseverbote mehr verhängt werden, wie eine Mehrheit der Europaminister am Dienstag in Luxemburg beschloss.
Mit dem Flickenteppich verschiedener Regeln dürfte es damit jedoch nicht vorbei sein. Denn gemeinsame Standards für Reisende aus stärker betroffenen – also orange oder rot markierten – Regionen sieht das Konzept nicht vor. Ebenso wenig gibt es einheitliche Kriterien für Quarantäne- und Testpflichten. Auch sind die Empfehlungen nicht bindend.
In Deutschland richten sich die Augen vor allem auf die Großstädte und deren Infektionszahlen. Am Samstag überschritt Köln die Schwelle zum Risikogebiet, am Sonntag folgte Essen, am Montag Düsseldorf. Auch München und Duisburg überschritten die wichtige Warnstufe .
Die Ministerpräsidenten der Länder kommen an diesem Mittwoch erstmals seit vier Monaten wieder nach Berlin, um mit Bundeskanzlerin Angela Merkel über die Corona-Lage zu beraten. Die Konferenz werde auf ausdrücklichen Wunsch Merkels als „physisches Präsenzformat“ abgehalten, berichtete die „Bild“-Zeitung.
Innerhalb eines Tages haben die Gesundheitsämter in Deutschland nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Dienstagmorgen 4122 neue Corona Infektionen gemeldet. Am Vortag hatte der Wert noch bei 2467 gelegen. Am Samstag waren es 4721 neu nachgewiesene Fälle.
Der US-Pharmakonzern Pfizer will den mit der Mainzer Biotechfirma Biontech entwickelten Corona-Impfstoff auch an Jugendlichen testen. Von der US-Gesundheitsbehörde FDA erhielten die Unternehmen die Genehmigung, dass an der entscheidenden Wirksamkeitsstudie Jugendliche ab zwölf Jahren teilnehmen können, wie aus einem Update zu der Studie auf der Internetseite von Pfizer hervorgeht. Dadurch könne die potenzielle Sicherheit und Wirksamkeit des Impfstoffs bei Personen unterschiedlichen Alters und Hintergrunds besser verstanden werden.Biontech und Pfizer hatten die Zulassungsstudie mit dem Impfstoff Ende Juli gestartet. Ursprünglich sollte sie bis zu 30.000 Probanden im Alter von 18 bis 85 Jahren umfassen. Um aber mehr Daten zu erlangen, beschlossen die Unternehmen im September, die Studie auf etwa 44.000 Teilnehmer auszuweiten.