Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
ad a b
ad ad ad

Krise um Erdgas spitzt sich zu und Merkel schaltet sich darin ein

Donnerstag 13.August.2020 - 08:17
Die Referenz
طباعة
Bundeskanzlerin Merkel schaltet sich ein in den Streit zwischen Griechenland und der Türkei um Gasvorkommen. Frankreich indes verstärkt die Militärpräsenz in der Region. Der griechisch-türkische Konflikt um Gasvorkommen verschärft sich. Präsident Erdogan kritisiert Griechenland scharf, Frankreich mischt sich ein. Nun versucht die Bundeskanzlerin erneut zu vermitteln. Einen Tag vor einer Sondersitzung der EU-Außenminister spitzt sich der Streit um Gasvorkommen im Mittelmeer zwischen der Türkei und Griechenland zu. Das türkische Forschungsschiff "Oruc Reis" setzte begleitet von der Marine seine Suche nach Erdgas südlich der griechischen Inseln Rhodos und Kastelorizo fort. Bundeskanzlerin Angela Merkel, die schon im Juli im Gasstreit der Nato-Partner vermittelt hatte, telefonierte erneut mit dem türkischen Präsidenten, wie die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu berichtete. Er wolle den Konflikt "durch Dialoge und Verhandlungen" lösen, sagte Erdogan bei einem Treffen seiner Regierungspartei AKP. Zugleich warf er der Regierung in Athen "Feindseligkeit" vor: "Die Haltung, die Griechenland in der Ägäis und im Mittelmeer an den Tag legt, ist heimtückisch", sagte er. Die Türkei habe immer nach einer Lösung im Streit mit Griechenland gesucht. "Wir möchten niemandens Rechte verletzen. Aber wir werden auch nicht anderen Staaten erlauben, unsere Rechte zu verletzen", sagte der türkische Präsident. "Wir sind absolut nicht hinter unnötigem Abenteuer her und suchen keine Spannungen", betonte Erdogan weiter. Wenn man mit "Vernunft und Menschenverstand" vorgehe, könne man eine Formel finden, die die Rechte aller schütze. Türkei schickte Erkundungsschiff zu griechischer Insel Zuvor hatte sich der Streit zwischen Griechenland und der Türkei erneut zugespitzt. Die Türkei entsandte ein Erkundungsschiff vor eine griechische Insel. Der griechische Außenminister Nikos Dendias warnte daraufhin, Griechenland sei bereit, seinen Hoheitsbereich "zu verteidigen". Er forderte den sofortigen Rückzug des von türkischen Marineschiffen begleiteten Erkundungsschiffs "Oruc Reis" aus griechischen Gewässern. Vor dem Hintergrund des Streits hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron seine Kritik gegenüber der Türkei geäußert und eine verstärkte Militärpräsenz seines Landes in der Region angekündigt. In den kommenden Tagen solle die Stärke der französischen Verbände im östlichen Mittelmeer vorübergehend ausgeweitet werden, teilte die französische Präsidentschaft am Mittwoch nach einem Telefonat Macrons mit dem griechischen Regierungschef Kyriakos Mitsotakis mit. 
"