Merkel : dieser Mord an George Floyd ist schrecklich
Freitag 05.Juni.2020 - 08:17
Merkel verurteilt Floyd-Mord im TV: Als sie nach Trump gefragt wird, weicht sie aus
Berlin - focus -Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hat sich ausweichend zur Verantwortung von US-Präsident Donald Trump für Polizeigewalt und Rassismus in den USA geäußert. Auf die Frage, ob Trump eine Rolle bei der Polarisierung in den Vereinigten Staaten spiele, sagte Merkel am Donnerstag in der ZDF-Sendung "Was nun, Frau Merkel": "Ich glaube, dass der Politikstil schon ein sehr kontroverser ist."
Auf die Frage, ob sie noch Vertrauen in Trump habe, sagte Merkel: "Ich arbeite zusammen mit den gewählten Präsidenten auf der Welt. Und natürlich auch mit dem amerikanischen. Und ich hoffe, dass es gelingt, das Land gut zu befrieden."
Was sie mit Trump bespreche, darüber rede sie in der Öffentlichkeit nicht. "Ich kann nur hoffen, dass man zusammenfindet." Sie sei froh, dass viele in den USA ihren Beitrag dazu leisteten.
Der Tod des Afroamerikaners George Floyd nach einem brutalen Polizeieinsatz in Minneapolis sei "etwas ganz, ganz Schreckliches", sagte Merkel. "Rassismus ist etwas Schreckliches." Es habe ihn zu allen Zeiten gegeben, leider auch in Deutschland.
"Und jetzt kehren wir mal vor unserer eigenen Haustür und hoffen, dass auch in den Vereinigten Staaten sich genug Menschen finden", die einfach friedlich demonstrieren wollten.
Seit dem Tod von Floyd kommt es in vielen US-Städten zu Demonstrationen gegen Polizeigewalt und Rassismus. Die Proteste arteten zum Teil in Ausschreitungen und Plünderungen aus.