Ankara ist bereit ein Gespräch mit den Vereinigten Staaten zu führen
Der Wertverlust der türkischen Lira hat Präsident Erdogan dazu gedrängt, seinen Verbündeten und NATO-Partner anzugreifen, ihn des Komplotts zu beschuldigen und in den Rücken zu stechen. Der türkische Außenminister drückte die Bereitschaft der Türkei für den Dialog mit Washington aus. Dies ist mit dem Inkrafttreten der neuen US-Sanktionen verbunden.
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, der den Niedergang der türkischen Lira am Montag einem amerikanischen "Komplott" zuschreibt, beschuldigte Washington, die Türkei "in den Rücken" zu stechen. "Auf der einen Seite sind sie bei uns in der NATO, und auf der anderen Seite versuchen sie ihren strategischen Partner in den Rücken zustechen, ist das akzeptabel?", sagte er in einer Rede in Ankara.
In seiner Rede kündigte der türkische Präsident auch die Absicht der Türkei an, neue Beziehungen und Allianzen mit anderen Ländern der Welt aufzubauen. Erdogan wiederholte, dass die starke Abwertung der türkischen Lira auf "einen Angriff auf unser Land" zurückzuführen sei. "Wie in anderen Gebieten wird auch die Türkei wirtschaftlich belagert", sagte Erdogan.
Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Montag, sein Land habe genug getan, um seine Beziehungen zu den Vereinigten Staaten zu stärken, und fügte hinzu, dass Washington in wichtigen Sicherheitsfragen gegen ihre Allianz gehandelt habe. Cavusoglu hielt die Rede während einer Konferenz vor Botschaftern in Ankara. Er sagte auch, die Vereinigten Staaten sollten wissen, dass sie keine Ergebnisse erzielen würden, wenn sie die Türkei bedrohen.
Aber der türkische Minister sagte auch, dass sein Land seinen Verpflichtungen gegenüber der NATO treu geblieben sei und seine Ausrichtung auf den Beitritt zur Europäischen Union beibehalten habe. In Anbetracht dessen, dass die Türkei von den Vereinigten Staaten erwartet, dass sie traditionelle freundschaftliche Beziehungen zwischen den beiden Ländern beibehalten und enge atlantische Beziehungen zwischen den beiden Seiten aufrechterhalten.
Er sagte, sein Land sei offen für jede diplomatische Initiative für einen konstruktiven Dialog. Er wies darauf hin, dass die Türkei an einer einvernehmlichen Lösung der Streit zwischen Ankara und Washington interessiert sei, zitiert die türkische Nachrichtenagentur "Anadol".