Russland entreißt Syrien aus den Krallen des Irans und bezwingt das Teheran-Projekt
Paris: Catherine Gaber
Das syrische Regime steht kurz davor die volle Kontrolle über alle Teile des Landes ausüben. Dieses erreichte es nach intensiven Kämpfen seit Februar 2018 gegen die Organisation des islamischen Staates „ISIS“ und die bewaffnete Opposition in den Regionen Daraa südlich des Landes und im Osten Ghoutas östlich der Hauptstadt Damaskus.
Und trotz des naheliegenden Sieg des syrischen Regimes kündigte Moskau seinen Rückzug von der Hameimim-Basis in Syrien an, unmittelbar nachdem Putin erklärte, dass die russischen Truppen ihre Mission in vollen Zügen erfüllt hätten. Trotz der jüngsten Äußerungen von Trump, dass die Vereinigten Staaten ihre Ziele in Syrien nicht erreicht haben. Der Iran bleibt der einzige Verlierer in diesem Kampf, obwohl er der erste Feldverbündete der Truppen von Bashar Al-Assad durch die Milizen der Quds-Heerschar und die Hisbollah ist.
Warum?
Erstens: Der Iran seine religiöse Referenz als Basis in seinem Krieg in Syrien genommen. Der Iran hat sich nur auf seine eigenen Truppen und die schiitischen Milizen in der Region verlassen, wie z.B. die Hisbollah. Alle anderen Gemeinschaften, die das Regime unterstützten, wurden völlig unterdrückt. Darüber hinaus wollte es das syrische Regime kontrollieren und es zu einem Gipfel machen, um seine Ziele aus dem syrischen Territorium als Basis für direkte militärische Konfrontationen mit regionalen Feinden wie Saudi-Arabien und Israel zu erreichen. Es versucht auch, das russische Wesen vollständig aus dem Bild auszuschließen. Die Tatsache, wodurch es in der Falle des Konflikts mit dem Kreml, der geistliche Vater des syrischen Regimes, ertappte.
Wer gegen alle kämpft, verliert:
Die iranischen Maßnahmen veranlassten den russischen Präsidenten Wladimir Putin, die Rolle eines Vermittlers zwischen allen betroffenen Parteien in der Syrienfrage zu spielen und eine Reihe von Maßnahmen zu unternehmen, um das syrische Regime zu sichern, damit es seine iranische Unterstützung endgültig aufzugeben:
Erstens: Putin forderte König Abdullah II, der König von Jordanien, auf, mit dem syrischen Regime zusammenzuarbeiten, um Terrorgruppen, insbesondere die den islamischen Staat, loszuwerden. Im vergangenen April traf sich Ali Al-Mamlouk, Chef des syrischen Geheimdienstes, mit Adnan Essam Al-Jundi, Leiter der Generaldirektion für Nachrichtendienste in der jordanischen Stadt Mafraq, etwa 50 Kilometer vom syrischen Stadt Daraa entfernt, um über die geheimdienstliche Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern zu diskutieren. Hierbei sollte eine Lösung zur Bekämpfung von radikalen Gruppierungen und syrischenRebellen in Daraa im Süden von Syrien gefunden werden.
Zweitens: Putin traf auch eine Vereinbarung mit Netanjahu ein, aus der hervorgeht, dass Israel weiterhin Assad die Ausführung seines Amtes zustimmt, als Gegenleistung für den vollständigen Abzug der Teheraner- und Hisbollah-Milizen von den Golanhöhen. Alexander Lawrentjew, Putins Sonderkorrespondent für die syrische Akte, hat Mitte letzten Monats mehrere Besuche abgestattet. Die Besuche umfassten Israel und der Iran, um ein Abkommen zum Rückzug der schiitischen Milizen von den Golanhöhen zu treffen. Diese Milizen haben sich innerhalb der syrischen Truppen mit Uniformen der syrischen Armee in Teheran eingeschleust.
Drittens: Putin hat die Vereinigten Staaten davon überzeugt, dass es trotz seines Scheiterns in Syrien einige seiner Ziele erreichen konnte, wie Trump später erklärte.
Das hohe Ziel der US-Regierung wurde durch die Eliminierung der Organisation des islamischen Staates „ISIS“ erreicht. Außerdem war Syrien nie im Kreis der amerikanischen Hegemonie. Was für Trump wirklich wichtig war, ist die Einschränkung der Rolle des Iran in der Region, um seine Hauptverbündeten zufrieden zustellen: Diese sind Saudi-Arabien und Israel. Und es wurde bereits erreicht.
Viertens: Putin überzeugte auch die ägyptische Regierung, die die Unterstützung der syrischen Nationalarmee nie aufgegeben hat, den Terrorismus zu bekämpfen, um einen stabilen Übergang zu erreichen und den andauernden Krieg zu beenden. Es soll erreicht werden, dass das syrische Volk für das Schicksal seines Landes selbst bestimmen soll. Das ist ein Sieg für die andauernde ägyptische Strategie, die seit dem ersten Tag der Krise für alle Formen der äußeren Einmischung, die die syrische Macht verletzen, verachtet.
Mit diesen Maßnahmen gelang es dem russischen Bären, Syrien vor der iranischen Klaue zu retten und der mehr als sieben Jahre andauernden Krise ein Ende zu setzen.