Die Wut der Bevölkerung enthüllt die unerzählte Geschichte des osmanischen Terrorismus im Libanon
Am 5. September 2019 versammelte sich eine Gruppe von Menschen vor der türkischen Botschaft in Beirut. Sie hielten einen Schild mit der türkischen Flagge und einem Bild eines blutverschmierten Schädels in der Hand. Aus Protest gegen die türkische Einmischung in libanesische Angelegenheiten. Die Demonstranten hielten auch ein Schild mit der Aufschrift "ihr solltet euch auch zurückhalten", was bedeuten soll, dass sie aufpassen sollen. Dies hängten sie dann an das Botschaftstor.
Der Protest fand vor dem Hintergrund der Aussagen des libanesischen Präsidenten Michel Aoun anlässlich des 100. Jahrestages der Gründung seines Landes statt. In dem er betonte, dass der Staatsterrorismus von den Osmanen gegen die Libanesen, insbesondere während des Ersten Weltkriegs, praktiziert wurde. In der Zeit wurden Hunderttausende Opfer zwischen Hunger, Rekrutierung und Zwangsarbeit getötet. Es wurde vom türkischen Außenministerium als Projektion und Beleidigung des Osmanischen Reiches angesehen. Ebenfalls wurde betont, dass die Aussagen sehr unglücklich und verantwortungslos seien.
Obwohl die Erklärung des libanesischen Präsidenten eine Woche nach dem Besuch des türkischen Außenministers Mevlüt Çavuşoglu im Libanon Ende August kam. Dies stellte jedoch kein Hindernis für die anhaltenden Äußerungen der Libanesen gegen die offensichtliche türkische Einmischung in libanesische Angelegenheiten dar.
Im April 2019 wurde die türkische Flagge während einer von armenischen Parteien organisierten Massenkundgebung von Libanesen verbrannt. Sie forderten Ankara auf, die armenischen Massaker anzuerkennen, die vor 104 Jahren stattgefunden haben.
Das türkische Außenministerium versuchte, die Existenz eines Staatsterrorismus in der Geschichte des Osmanischen Reiches zu vermeiden. Die Region behauptete, es sei eine lange Zeit der Stabilität gewesen, und habe sie seit ihrer Teilung im Rahmen des Sykes-Picot-Abkommens nach dem Ersten Weltkrieg nicht mehr stattgefunden.
Amal Abu Zayd, der Berater des Präsidenten der Libanesischen Republik für russische Angelegenheiten, antwortete in einem Tweet via Twitter: "Die Empörung des türkischen Außenministeriums an der Spitze des libanesischen Staates wird verurteilt und zurückgewiesen. Es ist nur ein Ausdruck der Mentalität von Herrschaft und Dominanz, was es vom verstorbenen osmanischen Sultanat geerbt hat.
Eine blutige Geschichte
Die Osmanen erfüllten die Herzen der europäischen und arabischen Völker mit Panik und Bestürzung im Osten und Westen, nachdem sie weite Gebiete in Südost- und Mitteleuropa unterworfen hatten. Trotz des Islam, waren die Gebiete ihrer Führer, die sie in der Zeit eroberten, insbesondere in Europa, niemals einem muslimischen Herrscher unterworfen. Nicht nur das, sondern auch ihre Herrscher verübten die abscheulichsten Massaker ihrer Völker. Nach dem Empfang von Befehlen von deren Hoheit im Zentrum der kaiserlichen Herrschaft in Astana.
Die moderne Geschichte verzeichnete in den Jahren 1937 und 1938 einen Völkermord an den Kurden durch die Osmanen. Dies klassifiziert das Massaker von Dersim. Sowohl die Tragödie der Revolution von Sheikh Saeed Biran als auch das Massaker im Zilan-Tal stehen auf der Liste der türkischen Verbrechen gegen die Kurden.
Der Forscher Dr. Talal bin Khaled Al-Tarifi glaubt an einen Artikel, der am 22. September 2019 in der Londoner Zeitung "Asharq Al-Awsat" mit dem Titel "Die Osmanen kamen mit dem Geruch des Todes in die arabische Welt" veröffentlicht wurde. Die Kritik des libanesischen Präsidenten Michel Aoun an der Rolle der Herrscher der osmanischen Autorität in den Gebieten, die sie im arabischen Raum regierten. Es genügte, eine türkische Regierungskampagne gegen Aoun zu provozieren, und bezeichnete ihn als einen Gestörten. Indem sinne kamen die Botschafter der beiden Länder zusammen, um gegen Ankara und die Interpretationsversuche Beiruts zu protestieren. Obwohl sich "Aoun" insbesondere während der osmanischen Zeit auf den Libanon bezog.
Anatolien neu überdenken
Dr. Tareq Fahmy, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kairo, sagte, dass die Praktiken des osmanischen Systems im Libanon von Gewalt und Konfrontation geprägt waren. Es gab keinen Platz für politische Partizipation, was den libanesischen Aufstand auslöste. Was letztere dazu veranlasste, viele libanesische Intellektuelle, Dichter und Schriftsteller hinzurichten. Er fügte in Aussagen zur "Referenz" hinzu, dass die neuen Osmanen den Slogan "das Überdenken Anatoliens" aufbrachten. Was darauf abzielt, Staaten unter dem Mantel der Türkei wieder zurückzukehren. Zu diesen Staaten gehören "Libanon, Syrien, Libyen und Gaza". Deshalb mischt sich die Türkei in die Angelegenheiten dieser Länder ein. Da der Libanon in der aktuellen Zeit kein Ziel für sie ist, wird es verschoben. Gaza, Syrien und Libyen haben gerade größere Prioritäten.
Der politikwissenschaftliche Professor wies darauf hin, dass alle Mitglieder der regierenden Partei für Gerechtigkeit und Entwicklung diese Idee leiten. Nicht nur der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan, auch diejenigen, die sich von der Partei getrennt haben und neue Parteien wie "Davutoglu" gegründet haben. Ihr Ziel ist die Rückkehr der osmanischen Hegemonie über die Staaten, die ihnen vor dem Fall des osmanischen Kalifats gehörten.