Die Gebete und Segen des Papstes an die Welt
Montag 30.März.2020 - 04:02
Aus Italien: Eleonora Pertusio
Am Freitag, dem 26. März, betete der Papst zum ersten Mal in der Geschichte im Allgemeinen und der Geschichte des Vatikans im Besonderen in Rom mit einem besonderen Gebet namens "Urbi et Orbi", der Petersplatz vor ihm war bis auf den Regen völlig leer.
Der Titel dieses Gebets bezieht sich auf das päpstliche Gebet und den apostolischen Segen, den der Papst zu bestimmten offiziellen Anlässen, in der Regel Weihnachten oder Ostern, vollbracht hat. Das hat er am vergangenen Freitag wiederholt, denn die Welt braucht dieses Gebet. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung engagiert sich in ihren Häusern, um die Ausbreitung von Covid-19 zu verhindern, das erfordert wirklich ein besonderes Gebet.
Dieses einzigartige Gebet kann von niemand anderem als dem Papst durchgeführt, und, was noch wichtiger ist, es ist das einzige Geheimnis, das die treuen Seelen erreichen und nur dann wirksam sein kann, wenn es nur über die Medien geteilt wird.
Warum hat der Papst jetzt gebetet? Er gewährt Vergebung von Sünden. Das bedeutet, wenn das Leben jetzt endet, der Geist frei ist und sich dem Himmelreich direkt anschließen kann.
Urbi et Orbi zeichnet sich dadurch aus, dass Gläubige, wenn sie aus den Tiefen ihres Herzens glauben, dank dieser außergewöhnlichen Gnade auch einen Kilometer um sie herum segnen können.
Stehend auf dem verlassenen Petersplatz. Papst Franziskus sprach mit allen modernen Kommunikationsmitteln mit der Welt: Facebook, YouTube, Fernsehen und Radio.
Er bat Gott darum, jeden ohne Diskriminierung wegen der Religion vor dieser Epidemie zu retten, die Menschen leiden und sterben lässt. Er verglich die Epidemie mit einem Sturm, der nur durch den glauben gemeinsam überwunden werden kann.
Er verwendete ein wichtiges Symbol des Glaubens: das Kreuz von San Marcelo, das vor der Peterskirche steht, das verwendet wurde, um die tödlichen Epidemien zu reinigen.
Ich stimme dem Papst voll und ganz zu: "Wir sitzen alle im selben Boot." Wir müssen darüber nachdenken, wenn wir diesen schrecklichen Moment überstehen wollen. Wir allein haben nichts als Angst und Schwäche, aber gemeinsam können wir weiterleben.
Wir müssen geduldig und mitfühlend sein und verstehen, was notwendig ist und was nicht. Wir schätzen die Bemühungen von Ärzten, Krankenschwestern, Forschern, Priestern, Sozialarbeitern, Freiwilligen, Supermarktmitarbeitern und Kurieren. Der Papst sagte, dass diese Menschen uns lehren, unser Leben für andere inmitten dieser Epidemie zu geben.
Wir müssen verstehen, dass es keinen Unterschied in Farbe, Religion und Nationalität gibt. Wir alle müssen diesen Feind bekämpfen. Der erste Schritt besteht darin, zu Hause zu bleiben und eine wichtige Lektion zu lernen: Wir sind nicht Gott, und wir müssen das Leben respektieren und verstehen, was die wichtigsten Werte sind.
Es war ein sehr bewegendes Gebet. Als die Glocke zu läuten begann, läuteten auch die Sirenen der Krankenwagen. Der Klang von Krankenwagen, der heutzutage ein Teil unseres Lebens ist. Wir brauchen Hilfe.