Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Coronavirus in Deutschland:  mehr als 21,854 Menschen & 77 Tödesfälle, Merkel geht selbst im Supermarkt einkaufen

Samstag 21.März.2020 - 09:09
Die Referenz
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Berlin (Welt, Rtl) - In Deutschland sind nach Angaben des Coronavirus-Worldmeters mehr als 21,854 Menschen mit dem Coronavirus infiziert.

Das seien 2.705 mehr als gestern, hieß es. Die Zahl der Todesfälle wurde mit 77 angegeben. Die amerikanische Johns-Hopkins-Universität meldete für Deutschland 19.848 Infizierte und 68 Todesfälle.

Die Johns-Hopkins-Universität greift auf verschiedene Quellen zurück, darunter die Weltgesundheitsorganisation, US-amerikanische Zentren für Seuchen und Prävention und das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten. Die Forscher gehen aber auch lokalen Medienberichten nach und verifizieren sie nach eigenen Angaben bei den jeweiligen Behörden.

Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will schärfere Regeln beim Infektionsschutz im Eilverfahren auf den Weg bringen. Der entsprechende Entwurf liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Der Bund soll demnach künftig mehr Eingriffsmöglichkeiten im ganzen Land erhalten. Das Gesetz soll gemeinsam mit weiteren Hilfs- und Schutzgesetzen der Regierung in einem großen Paket bereits kommende Woche beschlossen werden.

Den zuständigen Gesundheitsbehörden soll bei einer „epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ wie im aktuellen Fall die Befugnis eingeräumt werden, Kontaktpersonen von Erkrankten anhand von Handy-Standortdaten zu ermitteln, dadurch ihre Bewegung zu verfolgen und sie im Verdachtsfall zu kontaktieren.

Zugleich sollen die zuständigen Behörden Verkehrsdaten zur Bestimmung des Aufenthaltsortes nutzen dürfen – etwa um den Betroffenen über sein persönliches Risiko zu informieren. Die Mobilfunkanbieter sollen den Gesundheitsbehörden die Standortdaten zur Verfügung stellen müssen.

Zudem sollen medizinische Fachleute für die Gesundheitsversorgung abgestellt werden können, etwa wenn es in Krankenhäusern zu Personalengpässen kommt.

Lage in Spanien wird immer dramatischer
In Spanien steigt die Zahl der Coronavirus-Fälle weiter drastisch an. Bis zum Samstagmittag meldete das Gesundheitsministerium fast 25.000 Infizierte – 5000 mehr als am Vortag. Die Zahl der Toten kletterte auf mehr als 1300 nach 1000 am Freitag. Besonders heftig betroffen ist weiter die Region Madrid, wo fast 9000 Fälle und 800 Todesopfer verzeichnet wurden. Das örtliche Verkehrsministerium kündigte an, ab sofort auch Linienbusse zum Transport der Kranken einzusetzen.

Die Intensivstationen einiger Krankenhäuser seien bereits am Limit, zitierte das spanische Fernsehen die Behörden. In Spanien herrscht seit einer Woche eine landesweite Ausgangssperre. Sie soll zunächst für 15 Tage gelten, könnte aber vom Parlament verlängert werden. Die Behörden hoffen, dass die Ansteckungswelle bald ihren Höhepunkt erreicht und sich die Entwicklung dann verlangsamt.

Italien meldet fast 800 Tote an einem Tag
Im Zuge der Coronavirus-Pandemie hat Italien an nur einem Tag fast 800 Tote vermeldet und damit so viele wie seit dem Ausbruch in dem Land nicht. Insgesamt stieg die Zahl der Toten auf 4825, teilte der Zivilschutz am Samstag in Rom mit. Bereits am Donnerstag hatte Italien bei der Opferzahl China überholt, wo das Coronavirus erstmals aufgetreten war und wo bislang auch die meisten Fälle auftraten. Mittlerweile ist die Ausbreitung dort aber fast zum Erliegen gekommen.

Angela Merkel geht selbst im Supermarkt einkaufen
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Es ist nur eine kleine Packung Klopapier im Einkaufswagen zu sehen, dafür vier Flaschen Wein (Ricossa). Auch in Zeiten von Corona geht Angela Merkel noch selbst einkaufen. Die Bundeskanzlerin trägt den gleichen blauen Hosenanzug wie bei ihrer TV-Ansprache an die Nation.

Auch beim Einkaufen lässt sich die mächtigste Frau Deutschlands nichts aus der Hand nehmen. Merkel ist regelmäßig im Berliner HIT-Markt Ullrich ("Vielfalt & Qualität") in der Mohrenstraße zu Gast. Mitarbeiter hatten schon früher berichtet, dass sie häufiger herkomme und ihre Einkaufstüten immer selbst trage. Neben Toilettenpapier und Wein kaufte sie dieses Mal noch Sebamed-Duschgel.

Es macht Mut zu sehen, dass die Kanzlerin selbst in Zeiten einer Pandemie wie jeder andere Bürger auch in den Supermarkt geht. Bleibt zu hoffen, dass sie den Sicherheitsabstand von zwei Metern einhalten konnte.


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