Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Zahl der Corona-Fälle stieg auf 24 in Berlin

Samstag 07.März.2020 - 04:44
Die Referenz
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Berlin (Rbb) - Das Corona-Virus breitet sich laut Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin und Brandenburg weiter langsam aus. In Berlin gibt es inzwischen 24 bestätigte Fälle, in Brandenburg zwei. Damit hat sich die Zahl der Infizierten in Berlin seit Freitagmorgen um neun Fälle erhöht.

Und auch am Samstag gibt es neu gemeldete Corona-Fälle in Berlin. Laut Robert-Koch-Institut stieg die Zahl der bekannten Fälle auf 24. Details zu den fünf neuen Fällen waren zunächst nicht bekannt. Die bis Freitagmittag 19 gemeldeten Personen sind isoliert, entweder häuslich oder in einer der Berliner Kliniken. 

Die Gesundheitsämter befragen weiterhin alle Infizierten, mit wem sie in den vergangenen Tagen länger als 15 Minuten gesprochen haben, und schicken diese sogenannten Kontaktpersonen in häusliche Quarantäne.

Die Mehrzahl der am Freitag neu registrierten Fälle waren Kontaktpersonen von Menschen, die in den vergangenen Tagen positiv auf Covid-19 getestet worden waren.

Zweiter Fall in Brandenburg - aber nur formal
Zudem gibt es seit Freitag einen zweiten Corona-Fall, der formal Brandenburg zugerechnet wird. Es handelt sich um eine Frau, die im Landkreis Havelland gemeldet ist und positiv getestet wurde. Nach Angaben des Brandenburger Gesundheitsministeriums habe sich die Frau zuletzt aber nicht im Havelland aufgehalten, sondern in Reinickendorf. Es hätten deshalb im Havelland keine Kontaktpersonen der Frau ermittelt werden müssen.

Der Amtsarzt des Bezirkes Reinickendorf bestätigte dem rbb, dass die Frau mit einem an Covid-19 erkrankten Mitarbeiter des Reinickendorfer Bezirksamtes in Kontakt gestanden habe. Sie befinde sich und zusammen mit ihrem Lebenspartner in Reinickendorf in häuslicher Quarantäne. 

Potsdamer Schülergruppe auf Corona getestet
In Potsdam ist derweil eine Gruppe von 93 Personen im Ernst-von-Bergmann-Klinikum auf das Corona-Virus getestet worden. Es handelt sich um eine Reisegruppe von Potsdamer Schülern und deren Betreuern, die am Samstagmorgen von einer Skifreizeit in Südtirol zurück gekehrt ist.

Die Schüler-Gruppe war am vergangenen Wochenende zu der Reise aufgebrochen. Die Leiterin des Potsdamer Gesundheitsamts hatte erklärt, einige Schüler hätten in ihrer Unterkunft in Südtirol Symptome eines Infekts gezeigt. Bei manchen Jugendlichen seien sie
schon vor der Abreise aufgetreten. Die Testergebnisse sollen spätestens Mittwoch vorliegen.

Weitere Entwicklung laut Virologen unklar
Das alle Kontaktpersonen der bislang in Berlin Infizierten in Quarantäne geschickt und Großveranstaltungen wie die ITB abgesagt werden, folgt der Strategie, einzelne Infektionen so früh wie möglich zu erkennen und die weitere Ausbreitung des Virus dadurch so weit wie möglich zu verzögern.

Ziel ist es laut RKI, Zeit zu gewinnen, um Schutzmaßnahmen für die gefährdeten Gruppen der Senioren und Immungeschwächten zu entwickeln und Behandlungskapazitäten in Kliniken zu erhöhen.

Wie sich die Zahl der Neuinfizierten in nächster Zeit in Berlin entwickeln wird, sei unklar, sagte Prof. Frank Drosten, Chef-Virologe der Charité am Freitag in der rbb-Abendschau. "Wir wissen nicht, ob die Fallzahlen in den nächsten Wochen das Krankenhaus-System überlasten, oder ob in den nächsten Wochen die Fallzahl geringer wird."

In allen Fällen müssten sich alle Beteiligten darauf einstellen, "dass wir einen Belastungspuls kriegen im Medizinsystem, und das wir kreative Lösungen finden müssen, um die Versorgung in Krankenhäuser aufrecht zu erhalten für die normalen Erkrankungen."

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