Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
ad a b
ad ad ad

Coronavirus: 45 neue Fälle in einer Woche in Bayern

Donnerstag 05.März.2020 - 04:14
Die Referenz
طباعة
München (BR) - Drei weitere Corona-Infektionen wurden heute in Bayern bestätigt: In Unterhaching sei ein Kind, das das Lise-Meitner-Gymnasium besuche, nachweislich mit Sars-CoV-2 infiziert, teilte das Landratsamt München am Donnerstag mit. Das Gesundheitsamt und die Schulleitung hätten daher entschieden, die Schule am 5. und 6. März zu schließen. Auch in Würzburg wurden zwei junge Erwachsene der Leonhard Frank-Schule positiv auf das Coronavirus getestet. Der Unterricht falle nach Abstimmung mit dem Gesundheitsamt und der Regierung Unterfranken am Donnerstag aus, teilte die Stadt Würzburg mit.

Stand Donnerstag, 5. März: 59 bestätigte Corona-Fälle in Bayern
Insgesamt erhöht sich die Zahl der bestätigten Corona-Fälle in Bayern damit auf 59. Allein im Landkreis Freising gab nach Angaben des bayerischen Gesundheitsministeriums sieben neue Nachweise, fünf im Landkreis München, jeweils zwei in Würzburg, in Nürnberg, im Landkreis Augsburg und im Landkreis Lindau sowie je einen in den Landkreisen Ostallgäu, Erding und Passau.

Coronavirus: Alles Wissenswerte finden Sie hier
Bei dem Infizierten aus Lindau handelt es sich nach Angaben des Landratsamts um einen Familienvater aus Lindau, dessen Kontaktpersonen vorsorglich unter häusliche Quarantäne gestellt worden seien. Davon betroffen seien unter anderem 59 Schülerinnen und Schüler aus zwei Lindauer Schulen.

Hunderte in häuslicher Quarantäne
Derzeit sind im Freistaat Hunderte Menschen als Kontaktpersonen von Corona-Patienten in häuslicher Quarantäne. Eine genaue Zahl kann nach Angaben des Bayerischen Landesamtes für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) derzeit nicht genannt werden.

Entwarnung bei ZF in Passau
Entwarnung gibt es beim Maschinenbauer ZF in Passau: Der Verdachtsfall einer Corona-Infizierung bei einem Mitarbeiter hat sich nicht bestätigt. Ab Donnerstag werde der Betrieb ganz normal wieder aufgenommen, teilte ein Firmensprecher mit. Wegen des Verdachtsfalls war die komplette Abteilung Kundendienst im Werk Passau-Grubweg mit seinen 250 MitarbeiterInnen vorsorglich "evakuiert" worden.

Keine besonderen Auswirkungen auf Kommunalwahl
Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sieht derzeit keinen Anlass, die Kommunalwahl am 15. März wegen des Coronavirus zu verschieben. Vielmehr mahnt er zu Besonnenheit. Niemand solle sich davon abhalten lassen, wählen zu gehen. In den Wahllokalen wird es Aushänge über allgemeine Hygieneempfehlungen geben. Landratsämter und Gemeinden seien angewiesen, in den Gebäuden mit Wahllokalen und Räumlichkeiten zur Stimmauszählung ausreichend Handreinigungsmittel zur Verfügung zu stellen. Eigene Stifte mitzubringen, sei zulässig, so Herrmann.

Infizierte und deren Angehörige können am 15. März und bei bei eventuellen Stichwahlen noch kurzfristig an der Briefwahl teilnehmen. Die entsprechenden Anträge könnten die Betroffenen am Wahltag noch bis 15 Uhr bei den Gemeinden stellen oder stellen lassen.

2.500 Corona-Tests pro Tag möglich
Derzeit können in Bayern täglich rund 2.500 Menschen auf das Coronavirus getestet werden. Die Testkapazität werde voraussichtlich weiter ausgebaut, sagte Zapf. Allein 160 Tests täglich sind am LGL möglich. Dort arbeite man "am Anschlag", sagt der Präsident des LGL, Andreas Zapf.

LGL: "Kein eigenständiges Infektionsgeschehen in Bayern"
"Es gibt kein eigenständiges Infektionsgeschehen in Bayern, alle Ansteckungsquellen können zugeordnet werden", sagte Zapf. Es habe sich gezeigt, wie wichtig es ist, die Kontaktpersonen von infizierten Menschen zu ermitteln, um die Infektionsketten zu unterbrechen. Die genaue Nachverfolgung der Ansteckungswege und der Kontaktpersonen von Corona-Patienten habe in Bayern die Ausbreitung erfolgreich verlangsamt. Im Fall des Autozulieferers Webasto in Stockdorf sei es unter anderem mit Quarantänemaßnahmen gelungen, die Infektionskette bei der Firma ganz abzubrechen, sagte Zapf.

Nord-Süd-Gefälle in Bayern
Insgesamt ist die Zahl der Infizierten auf 56 gestiegen. Enthalten sind darin auch die 14 bereits genesenen Fälle. Außerdem bestehe in Bayern ein Nord-Süd-Gefälle, was die Infizierten betrifft. In Südbayern gebe es deutlich mehr Fälle als im Norden.

Eine Million Schutzmasken bestellt
Zum Thema knapper Verfügbarkeit von Schutzmasken sagte Zapf, dass mittlerweile eine Firma gefunden wurde, die einen Auftrag des Freistaats angenommen hat. Bestellt seien eine Million Schutzmasken. Dr. Nikolaus Ackermann, Sachbereichsleiter Virologie am LGL, geht davon aus, dass es noch etwa ein Jahr dauern könnte, bis eine Impfung zur Verfügung steht. Erst müssten alle Stadien der klinischen Zulassung durchlaufen werden. Er schätzt die Sterblichkeitsrate des neuartigen Coronavirus auf 1-2 %. Bei Großveranstaltungen plädierte das LGL für Vorsicht und Augenmaß.

Klinikum Landshut schränkt Besucherverkehr ein
Das Klinikum Landshut schränkt als Vorsichtsmaßnahme gegen das Corona-Virus den Besucherverkehr ab sofort ein. Das teilte das Klinikum in einer Pressemitteilung mit. Das habe die "Klinikum-Coronavirus-Taskforce


"