Wien und Athen: keine weiteren Hilfen für Türkei

Die Situation an der türkisch-griechischen Grenze hat sich in den letzten Tagen erheblich verschlechtert und Griechenland kritisiert scharf die türkische Vorgehensweise. Als Zeichen der Solidarität reisten die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union und der österreichische Außenminister Alexander Schalenburg nach Athen. Sie sagten: „Es sollte zusätzliche Hilfe für Griechenland geben, aber nicht für die Türkei“.
Berichten zufolge hat der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan Tausende von Flüchtlingen an die Grenze zu Griechenland geschickt. Seine Botschaft ist: wir schickten nureinige Tausend Migranten, aber wir haben 3,6 Millionen, die wir als Druckmittel nutzen können.
Obwohl gestern Tausende von Flüchtlingen auf einen erneuten Beitritt zur Europäischen Union gehofft hatten, hielt Griechenland seine Grenzen geschlossen. Das Gebiet dort ist jetzt einem gesicherten Militärlager sehr ähnlich. Viele Männer sowie Frauen und Kinder warten auf den Beitritt zur Europäischen Union aber die griechischen Sicherheitskräfteverwenden Schall- und Tränengaskanister, um Menschen abzuwehren.
Der Chef der griechischen Regierung, Kyriakos Mitsotakis, verspricht, dass es keine Grenzübergänge aus der Türkei geben wird. Seine Botschaft an die Türkei ist: Wir werden nicht erpresst.
Solidaritätsgesten für Griechenland
Die Krisendiplomatie war gestern in vollem Gange - schließlich will die Europäische Union Griechenland signalisieren, dass diese Krise gemeinsam überwunden wird. "Diejenigen, die die Einheit Europas testen wollen, werden enttäuscht sein", sagte die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyn. "Wir werden unsere Position beibehalten und vereint bleiben", fügte derhochrangige Politikerin während des gemeinsamen Grenzbesuchs mit Mitsotakis hinzu.
Die Finanzspritze symbolisiert auch, dass die Griechen nicht allein sind. Die Gewerkschaft überweist 700 Millionen Euro als Hilfe nach Athen. Es sollte jedoch kein Geld für die Türkei geben. Dies wurde von dem Österreichen Außenminister Alexander Schallenberg, der gestern nach Athen gereist war, und seinem griechischen Amtskollegen Nikos Dundas erklärt.