Der Kampf um den Salafismus… Der Umbruch nach dem „Arabischen Frühling“
„Arabischen Frühling“
Präsentation des Buches
Trotz der großen Verbreitung der salafistischen Strömungen in ihrer Vielfalt zwischen Wissenschaft, Politik und Bildung, und trotz dem Alter dieser Strömungen, handeln die Politikerimmer noch mit den Salafisten, als wären sie von einem „anderen Planeten“ ohne Rücksicht auf die Auswirkungen der salafistischen Verzweigungen und ihrer unterschiedlichen Richtungen, und ihre politische Partizipation, die die Landkarte der politischen Akteure in der Region veränderte und die Strömungen der so genannten "Islam-Bewegung" ermöglichte, in einigen Ländern an die Macht zu gelangen und im Gefolge der arabischen Revolutionen an anderen teilzunehmen.
Die Salafisten haben sich in dem politischen Leben einiger Länder im arabischen Orient nach den Revolutionen etabliert (Golfstaaten, Irak, Jemen, Syrien, Jordanien, Palästina und Ägypten). Mit der daraus folgenden Entstehung der salafistischen Fragmentierung, die das Interesse desjordanischen Forschers Mohamad Abu Roman geweckt hat.Es hat ihn veranlasste, ein Buch mit dem Titel (Der Kampf um den Salafismus, eine Durchsicht der Ideologie, Meinungsverschiedenheiten und die Karte der Verbreitung) zuschreiben. Er erörterte die Unterschiede zwischen verschiedenen Salafi-Schulen in einer Reihe von Fragen politischer Natur, wie Demokratie und Wahlen usw. Er beobachtete mehrere Änderungen, die die salafistische Einheit betrafen, durch die plötzlichen politischen Veränderungen, die sie plötzlich aus ihrer salafistischen Isolation in das Zentrum der politischen Szene brachten.
Mohamed Abu Roman
Das Buch, bestehend aus 5 Kapiteln, es beobachtet den Konflikt zwischen den Salafisten in den bereits erwähnten Ländern. Darin wurde ein bedeutungsvoller Blick über die historischen Richtungen des Salafismus geworfen. Das erste Kapitel dieses Buches sprach von der Existenz des Salafismus in 4 Golfländern, Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain und Jemen.
Im zweiten Kapitel des Buches wird über die Wege der salafistischen Entstehung in Syrien, im Irak, im Libanon und in Jordanien gesprochen. In einem separaten Kapitel des Buches, wird von den salafistischen Entwicklungen in Ägypten nach dem arabischen Frühling berichtet. Das Buch befasst sich dann im vierten Kapitel, mit dem Problem der Demokratie und des Säkularismus unter Salafisten.Abschließend wird im fünften Kapitel, über die Identität der Salafisten zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft berichtet.
Laut dem Buch, sehen die Salafisten sich selbst als eine Erweiterung der Leute von Hadith, die im zweiten und dritten Jahrhundert gelebt haben, sie standen anderen islamischen Schulen gegenüber, trotz der Modernität des Begriffs „Salafismus“ in seinem modernen Sinne. Es ist nicht nur ein intellektueller Trend, "rechtswissenschaftlich und ideologisch", sondern repräsentiert eine zeitgenössische Situation mit signifikanter Präsenz in verschiedenen Aspekten des arabischen Lebens.
Al-Albani
Das Buch, das vom Arabischen Netzwerk für Forschung und Verlagswesen in Beirut herausgegeben wurde, enthüllte, dass sich die salafistischen Bewegungen in zwei grundlegenden Fragen voneinander unterscheiden und diese sind:
Der Autor ignorierte jedoch andere Unterschiede, insbesondere lehrmäßig, methodisch und rechtswissenschaftlich – nicht politisch- bei den Salafisten, wie der Monotheismus, den einige von ihnen in<<Göttlichkeit und Gottheit, Namen und Beschreibung>> teilen, andere ergänzen die "Vereinheitlichung der Regierungsgewalt>> viele sind sich nicht einig zu den Themen, Erlaubnis der Mischung von Männern und Frauen, Hören von Liedern und Musik, wachsen lassen eines Bartes, Tragen des Niqab und Haltung zu Christen. Der Autor hat im letzten Kapitel des Buches von der Verschiedenheit der Identitäten bei den Salafisten berichtet.
Trotz all den Verschiedenheiten bei den Salafisten, meint der Autor im einleitenden Kapitel seines Buches, dass es eine historische Obsession gibt von der sie alle geprägt sind, und zwar, dass der Salafist sich als Schützer und Bewahrer der Identität sieht, folgend dem Beispiel der rechtschaffenen Vorfahren der Propheten und Begleiter und Anhänger der ersten drei islamische Jahrhunderte.
Im selben Kapitel übernahm der Autor die Aufteilung der salafistischen Gelehrten in vier Richtungen: die Traditionellen, die Akademischen, die dynamischen und die Dschihadisten, injeder dieser Richtungen kämpfen Strömungen um Legitimität der Repräsentation in Saudi-Arabien, Kuwait, Bahrain, Jemen, Ägypten, Syrien, im Irak, im Libanon, in Jordanien und in Palästina unter Beibehaltung ihrer Spezifität entsprechend den politischen und sozialen Bedingungen jedes dieser Länder.
Der Forscher zeichnete den reformistischen salafistischen Gelehrten (eine Nahschule der Salafisten Bewegung) als Erneuer, die dazu aufgerufen haben sektiererischen Fanatismus aufzugeben. Doch das bleibt ein gemeinsamer Punkt nach dem alle salafistischen Schulen rufen, beginnendmit dem traditionellen „historischen Salafismus“, der mit dem dschihadistischen Salafismus endet, durch den politischen Salafismus. Selbst wenn ihre Praktiken vor Ort in Bezug auf Tradition und Intoleranz ihren Führern gegenüber anders sind, betrachten die Salafisten die Führer des salafistischen Reformisten, wie Jamal al-Din al-Afghani, Muhammad Abdo und Mohamad Rachid Reda, als nicht Salafisten.
Das erste Kapitel des Buches befasst sich mit den Auswirkungen der neuen regionalen Veränderungen im Zusammenhang mit den arabischen Revolutionen an den salafistischen Schulen, die salafistischen Bewegungen haben dadurch einen Aufschwung bekommen, der sie zu wichtigeren politischen Rollen geführt hat. Im Gegenzug dazu, gingen die traditionellen Salafisten nieder, die sich in einem Dilemma befanden, weil ihre politische Rhetorik nicht in der Lage war, die Hauptfragen zu beantworten, die mit der neuen revolutionären Umgebung verbunden sind.
Der Autor verknüpfte jedoch die Vorhersage von Entwicklungen salafistischer Richtungen, je nach Besonderheiten und inneren Dynamiken eines jeden Staates, die - und noch immer - der salafistischen Orientierung, Einstellungen und Transformationen auferlegt wurden.
Kapitel zwei befasste sich mit dem salafistischen Konflikt in mehreren Ländern. In Syrien wurde der dschihadistische Salafismus im Kontext des internen Chaos und des Sektierertums, von dem die Schule lebt, erweitert, vor allem in den Dörfern und Vororten, bei der Schwierigkeit, das endgültige Bild der syrischen salafistischen Szene vorherzusagen, und allen möglichen Zukunftsszenarien. Dasselbe kann man über Irak sagen, wegen der Ähnlichkeit des Chaos in beiden Ländern, nach der amerikanischen Besetzung vom Irak, und die Entstehung der terroristischen IS Organisation «Daiesch», die in erster Linie auf der Ideologie der salafistisch-dschihadistische Schule basiert.
Der Salafismus im Libanon, war wie seine Gegenstücke in der arabischen und muslimischen Welt von ideologischer Starrheit geprägt. Deshalb ist es laut „Abu Roman“ schwer es in einem einheitlichen Regulierungsrahmen zu vereinigen, auf der Grundlage, dass es zersplittert, geteilt, widersprüchlich und unterschiedlich sind, und da es sich zwischen friedlichen Salafismus und dschihadistischen Salafismus variiert, und zwischen Loyalität und Opposition.
Al- Maqdisi
Der Zustand der salafistischen Expansion, begleitet vom Salafistenkonflikt in der arabischen Region, war in Jordanien offensichtlich, was sich in der fortwährenden Polarisierung zwischen salafistischen und nicht-salafistischen Parteien widerspiegelt. Das Königreich Jordanien ist eine Hochburg der beiden Strömungen: Die erste wird von Al Albani und seinen Schülern repräsentiert, die zweite von Abu Muhammad Al -Maqdisi und seinen Anhängern.
Die Karte des Salafismus Konflikts im ägyptischen Inneren nahm einen großen Teil des Buches ein, da der Autor das dritte Kapitel der Rede von den "sporadischen Salafisteninseln" widmete, die sich mehr mit den Änderungen nach dem 25. Januar 2011 beschäftigte.
So nahmen einige den Weg zur Demokratie, war dies taktisch oder strategisch gedacht?!
Dieses Kapitel des Buches zeigte das Ausmaß der inneren Spaltungen im Brennpunkt der salafistischen Strömungen, die nach der Revolution auftraten.
Die Salafisten haben sich in 3 Richtungen geteilt. Die erste Gruppe war in die Revolution und das politische Handeln involviert und gab ihre früheren Positionen, auch wenn nur formal auf, geführt vom außerhalb Ägyptens flüchtigen Takfiri Abu Hamad Abdulmaqsod.
Die zweite Gruppe engagierte sich für die Position nicht politisch aktiv zu sein, nach den Worten von Al-Albani: «Es ist Politik, die Politik zu verlassen», dargestellt durch den Strom des sogenannten «salafistischen Madkhalia», angeführt von Mohammed Saeed Raslan, Hisham Albili, Mahmoud Radwani und anderen.
Die dritte Gruppe hat ihr Schweigen aufrechterhalten, sie sah das Geschehen als Fehler die man vermeiden muss, ohne sich für eine der ersten zwei Gruppen zu positionieren, um Konfrontationen zu vermeiden, die sich aus der Position beider Gruppen ergeben, als Beispiel für diese Gruppe findet man den gelehrten Abu Ishaaq Al Huwayni und Mustafa Al Adwi und andere.
Einige davon hielten sich zurück nach dem Erfolg der Revolution, während Mohammad Hassan versucht hat, den Stock von der Mitte zu halten. Die Salafisten in Alexandria betrachteten die Revolution als Verschwörung, obwohl sie, bis jetzt, am meisten von der Revolution profitiert haben. Siebehalten immer noch einige ihrer politischen und parlamentarischen Gewinne durch die Partei Al Nour, die im Juni 2011 gegründet wurde.
Abdulmuniim Al Shahat
In Kapitel 3 seines Buches wies Abo Roman darauf hin, dass die Schlacht vom "Kampf um die Verfassung" der "Wagen" sei, den die Salafisten benutzt hatten als Rechtfertigung des Übergangs von der Verweigerung politischer Partizipation und Weigerung zur Parteiarbeit, in den Kern des politischen Prozesses und der laufenden Debatten einzutreten. Unter dem Vorwand, die islamische Identität und den Konflikt mit den Strömungen zu schützen und den Versuch durch die Aktivierung von Artikel II der Verfassung, das Erreichen der Mehrheit im ägyptischen Parlament, die Demokratie zu verwirklichen, um den Traum von der Anwendung des islamischen Rechts zu verwirklichen.
Bei der Debatte um die politische Rolle der Salafisten in den arabischen Ländern geht es im Kapitel vier mit zwei gegensätzlichen Annahmen weiter.
Die erste ist, dass die salafistischen politischen Parteien ihren ideologischen und intellektuellen Diskurs entwickeln werdenum pragmatischer (nützlicher) und realistischer zu werden.Die zweite ist, dass sie eine negative Haltung zur politischen Beteiligung folgen und sich die Frage stellen, inwieweit die Salafisten den Prinzipien der Demokratie folgen. Jedoch hat der Forscher keine der beiden Theorien bislang bestätig, weil diese aktuell noch am Laufen sind. Obwohl er bestätigt, dass es im Salafismus Sachen gibt die indiskutabel sind, darunter die Trennung zwischen dem philosophischen Aspekt der Demokratie und ihren Mechanismen, sie akzeptieren die Mechanismen und lehnen die Philosophie ab, sie Akzeptieren die Urnen als Mittel der zum regieren führt, aber sie lehnen den zivilen oder säkularen Staat ab, wenn er durch dieselbe Urne an die Macht gekommen ist. Der Autor betonte daher die Schwierigkeit, Philosophie von demokratischen Mechanismen zu trennen.
Im letzten Kapitel des Buches wird der Kampf um den Salafismus zusammengefasst, ein Wettbewerb zwischen den Anhängern verschiedener Strömungen «salafistische Orientierung» und ein Rennen, um die Priorität eines jeden von ihnen zu beweisen, das richtige Verständnis des Islam zu tragen, was zum Erfolg führt, zu den <<geretteten>> zu zählen, und der „siegreichen Gruppe“ an zu gehören, als legitimes Erbe der Sunna Gelehrten und deren Anhänger, auch wenn dies die Abschaltung einer salafistischen Gruppe von einer anderen salafistischen Gruppe aus dem salafistischen Kreis erfordert, und die ausgeschiedene Gruppe dann mit „Menschen der Neuerung in der Religion“ oder „Menschen des Irrtums“ beschimpft wird, was die gegenwärtige Spaltung im Konflikt des Salafismus vertieft, und mit der Dunkelheit der Zukunft der Salafisten wächst, nachdem sie in die Politik der arabischen Welt eingedrungen sind, was noch getestet und bewertet wird.