Röttgen greift Merkel wegen ihrer Klimapolitik an
Berlin (Merkur) - Norbert Röttgen
greift Kanzlerin an: Der frühere Umweltminister, der als Kandidat für den
CDU-Vorsitz bis zum Sonderparteitag am 25. April gegen Armin Laschet und Friedrich Merz konkurriert, wirft Angela Merkel (CDU) schwere Versäumnisse in
der Klimapolitik vor. Ihre Partei habe dieses
Thema „zu stark vernachlässigt“, sagte Röttgen der Zeitung Die
Welt.
Leider sei es nicht die CDU oder die GroKo, sondern Greta Thunberg und ihre Fridays-for-Future-Bewegung
gewesen, die den Klimaschutz wieder auf die Agenda gesetzt hätten. Er selbst
habe als Bundesumweltminister von
2009 bis 2012 für das Thema gekämpft, betonte Röttgen. Merkel hatte ihn damals
aus diesem Amt entlassen.
Röttgen unterstrich zugleich, dass er genügend Gemeinsamkeiten mit Merkel sehe, um
als möglicher künftiger Parteichef mit ihr zusammenzuarbeiten (siehe 7.53 Uhr).
Merkel schätze die Lage der CDU, Deutschlands und Europas als genauso ernst wie
er: „Aus dieser Ernsthaftigkeit der Lage folgt ein sich nicht unterscheidendes
Bewusstsein von Pflicht und Verantwortung. Dem können wir nur gemeinsam gerecht
werden, und das werden wir dann auch tun.“ Es stehe „wahnsinnig viel auf dem
Spiel“.