Das Leiden von Großbritannien, von den IS-Angriffen zu den Drohungen der Rechtsextremisten

Die britische Polizei verhaftete einen Mann wegen versuchten Mordes, nachdem er am 20. Februar 2020 einen Messerangriff in der Londoner Regent-Park Central Moschee verübt hatte, und obwohl keine weiteren Details über den Täter veröffentlicht wurden, warf der Vorfall Fragen über die terroristischenOperationen gegen Muslime in Großbritannien auf.
Im Jahr 2018 nahmen die Warnungen vor rechtsextremen Aktivitäten in Großbritannien zu, da die rechtspopulistische Macht in Europa seither zugenommen hat, wobei der oberste britische Anti-Terror-Offizier davor warnt, dass Großbritannien einer neuen und erheblichen Bedrohung durch den organisierten rechtsextremistischen Terrorismus ausgesetzt ist.
"Die Polizei hat im vergangenen Jahr vier Anschläge von Rechtsextremisten vereitelt", sagte er. "Die rechte terroristische Bedrohung ist wichtiger und herausfordernder, als die Öffentlichkeit denken könnte", sagte Mark Rowley, stellvertretender Chefkonstabler der Londoner Polizei, vor Reportern.
Die Bedrohungsindikatoren der rechtsextremen Bewegung wurden seit langem verstärkt, die ab 2017 ein organisiertes Format annahm, bei dem fünf Terroranschläge den Rechtsextremen zugeschrieben wurden.
Die britischen Muslime sind Ziel von mehr als 100 Hassverbrechen, ein Anstieg um 300 % gegenüber der durchschnittlichen Zahl von Islamophobie-Verbrechen im Land.
Die 1993 gegründete British Independence Party, die sich für den Nationalismus einsetzt, ist nicht nur die prominenteste rechte Institution im Vereinigten Königreich, sondern hat sich auch für einen Austritt aus der Europäischen Union und den europäischen Institutionen eingesetzt.
Die British Independence Party hat sich verpflichtet, den Niqab,als Teil ihres allgemeinen Wahlprogramms in Großbritannien zu verbieten. Parteichef Paul Nuttall wird das, was er Integrationskonzept nennt, herausgeben, wodrin steht, dass "das Tragen der Burka und des Niqab außerhalb des Hauses ein Hindernis für einen gemeinschaftlichen Konsens und ein Sicherheitsrisiko ist".
Die "Britain First"-Bewegung, die 2011 aus ehemaligen Mitgliedern der British National Alliance-Partei hervorgegangen ist, hat sich zu einer der größten rechtsextremen Kundgebungen im Land entwickelt.
Die Konzepte der rechtsextremen Bewegung zielen darauf ab, die britischen Traditionen wiederherzustellen, und das zu beenden, was sie "Islamisierung" der britischen Gesellschaft nennen. Sie gilt als Anti-Einwanderungsbewegung, unabhängig von Hautfarbe oder ethnischer Zugehörigkeit.
Die Bewegung hat etwa 6.000 Mitglieder und sie versucht, eine Online-Armee über soziale Medien aufzubauen, während die Zahl der Follower der Seite "Britain First" 1,4 Millionen Follower erreichte, Das ist die größte Anzahl der Anhänger im Vergleich zu anderen britischen politischen Parteien.
Ein Von der Zeitung Asharq Alawsat zitierter Bericht der britischen Anti-Islamophobie-Organisation TellMama wies darauf hin, dass Muslime in Großbritannien seit den Anschlägen von Paris 115 Anschlägen ausgesetzt waren, darunter auch verbale und physische Angriffe, und 70 % dieser Angriffe wurden in öffentlichen Verkehrsmitteln wie Bussen, U-Bahnenund Zügen verübt.
Da terroristische Bedrohungen von rechts und islamistische Terroristen zunehmen, hat die britische Regierung eine Notfallüberprüfung der Akten derjenigen eingeleitet, die Terroristische Handlungen begangen haben und kurz vor der Freilassung aus den Gefängnissen stehen, inmitten von Fragen über die Wirksamkeit der Militär-Überwachung (MI5) nach der Freilassung.
Robert Backland, der britische Justizminister, sagte bei Erklärungen in diesem Monat: "Die Regierung überprüft die Beschränkungen für 74 Terroristen, die derzeit auf freiem Fuß sind, unter den Bedingungen ihrer Rückkehr in ein normales Leben"
Backland sagte: "Wir werden uns eine breitere Liste von ein paar hundert Menschen ansehen, die vielleicht nicht in terroristische Verbrechen verwickelt sind, aber dafür bekannt sind, extremistische Ansichten zu haben... Ich möchte sicher sein, dass wir diese Seite sorgfältig abdecken, und wir prüfen im Voraus die Situation der Menschen, die in den nächsten Wochen aus der Haft entlassen werden könnten."
Auf der anderen Seite unterstützt die britische Regierung einen Dienst, der sich der Überwachung und Aufzeichnung von Hassvorfällen gegen Muslime und der Unterstützung von Opfern widmet. Es ist der erste Dienst seiner Art in Großbritannien, für den mehr als eine Million Dollar bereitgestellt wurde.
Edwin Small, britischer Regierungssprecher für den Nahen Osten und Nordafrika, sagte: "Der Ausdruck der Besorgnis über Islamophobie ist nicht genug, daher hat die Regierung klare und rigorose praktische Maßnahmen gegen religiöse Intoleranz ergriffen."