Wolfgang Ischinger: "Die Welt ist gefährlicher geworden"
Freitag 14.Februar.2020 - 04:01
München (RTL) - Die politische Krise in Deutschland ändert nach Ansicht von Wolfgang Ischinger, dem Leiter der am Freitag beginnenden Münchner Sicherheitskonferenz, nichts am Ansehen Deutschlands in der Welt. "Deutschland war und ist und wird von den Partnern gesehen als der stabile, zentrale Anker in Europa", sagte Ischinger der RTL/ntv Redaktion. "Wo finden Sie denn auf der Welt ein einziges Land, das seit 14 Jahren den gleichen Regierungschef hat?", sagte Ischinger unter Verweis auf die langjährige Amtszeit von Bundeskanzlerin Angela Merkel.
"Wir haben mehr Konflikte, wir haben mehr Kriege"
Ischinger ist demnach nicht besorgt um die Stabilität der Demokratie in Deutschland. "Wir haben eine Lage, wo drei Viertel der Bevölkerung demokratische Parteien wählen", sagte Ischinger. "Es ist falsch, jetzt in Panik zu geraten, bloß weil wir mal wieder einen Personenwechsel in der Politik haben." Das passiere in anderen Ländern "alle paar Monate". Die in den Medien genannten möglichen Bewerber um eine Kanzlerkandidatur der Union seien "alle ehrenwerte Persönlichkeiten".