Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Macron wirft Erdogan vor, gegen die Vereinbarung der Berliner Libyen-Konferenz zu verstoßen

Donnerstag 30.Januar.2020 - 04:39
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Paris (Dpa, AFP) - Der französische Präsident Emmanuel Macron wirft der Türkei vor, gegen die Vereinbarung der Berliner Libyen-Konferenz zu verstoßen. „In den letzten Tagen haben wir gesehen, wie türkische Schiffe in Begleitung von syrischen Söldnern auf libyschem Boden eintrafen“, sagte Macron am Mittwoch im Anschluss an ein Treffen mit dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis in Paris. „Dies ist ein ausdrücklicher und schwerer Verstoß gegen die Vereinbarungen von Berlin“.

 

Das Vorgehen der Türkei stehe ausdrücklich im Widerspruch zu dem, wozu sich Präsident Recep Tayyip Erdogan auf der Berliner Konferenz verpflichtet habe, sagte Macron weiter. „Es ist ein Verstoß gegen das gegebene Wort, es ist ein Angriff auf die Souveränität Libyens und es ist ein Angriff auf die Sicherheit aller Europäer und Bewohner der Sahelzone. Ich möchte dies hier mit allem Nachdruck sagen.“

 

In Berlin hatten sich vor rund eineinhalb Wochen 16 Länder und internationale Organisationen auf eine Vereinbarung verständigt, die die Einmischung von außen in den Libyenkrieg - etwa über Waffenlieferungen oder die Entsendung von Söldnern - beenden und einen Friedensprozess ermöglichen soll.

 

Der Regierung in Ankara wird vorgeworfen, zur Unterstützung der libyschen Einheitsregierung unter Ministerpräsident Fajes al Sarradsch hunderte syrische Kämpfer nach Tripolis entsandt zu haben.


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