Die Menschenhilfsorganisationen fordern eine schnelle Lösung der Krise von Flüchtlingen in Libyen
Sonntag 19.Januar.2020 - 09:06
Viele Hilfsorganisationen, die in Libyen tätig sind, haben eine friedliche und endgültige Lösung des Bürgerkriegs gefordert. Dominik Bartsch, Leiter des UN-Hochkommissariats für Flüchtlinge (UNHCR) in Deutschland, sagte der "Welt am Sonntag", die Sicherheitslage vor Ort bleibt äußerst instabil. Ein starkes Signal aus Berlin, gilt als Hoffnung für Flüchtlinge und Migranten sein, die in der Konfliktzone gestrandet sind und ebenso für die 340.000 Libyer, die in ihrem Heimatland vertrieben wurden."
Bartsch forderte die von der EU-unterstützte libysche Küstenwache auf, die Rücksendung von Bootsflüchtlingen nach Libyen zu stoppen. Er sagte: "Wer aus der libyschen Hölle fliehen will, wird oft abgefangen". Gunter Burkhardt, Leiter der Organisation Pro-Asyl warnte mit den Worten: Das Schicksal der hilflosen Schutzsuchenden darf nicht vernachlässigt werden"
Auf dem von Kanzlerin Angela Merkel einberufenen Gipfel wird über das Schicksal Zehntausender Flüchtlinge verhandelt: Kein anderes nordafrikanisches Land hat in den vergangenen Jahren so viele Menschen nach Europa gebracht wie Libyen. Die EU-Marine unterstützt die libysche Marine seit Jahren und hilft bei der Rettung von Flüchtlingen im Mittelmeer. Die Europäer interessieren sich besonders für den Krieg in Libyen, weil sie eine neue Flüchtlingswelle fürchten.