Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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CSU nominiert erstmals muslimischen Bürgermeisterkandidaten

Samstag 18.Januar.2020 - 05:02
Die Referenz
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Berlin (N-Tv) - Die CSU hat sich nun doch für einen muslimischen Bürgermeisterkandidaten entschieden: Ozan Iyibas wurde am Freitagabend einstimmig für das Rennen um den Chefposten im Rathaus von Neufahrn bei Freising nominiert. Der 37-jährige Bankkaufmann bekam in der Nominierungsversammlung 32 von 32 Stimmen, wie der Kreisvorsitzende, Staatskanzleichef Florian Herrmann, mitteilte. Iyibas, der in Freising geboren und in Neufahrn aufgewachsen ist, hatte zuvor schon die CSU-Liste für die Gemeinderatswahl angeführt.

Zuletzt hatte der CSU-Ortsverband in Wallerstein für Schlagzeilen gesorgt, weil dort ein möglicher muslimischer CSU-Bürgermeisterkandidat, Sener Sahin, wegen Widerstands an der eigenen Parteibasis aufgab. Der Wallersteiner CSU-Vorstand hatte mit Sahin an der Spitze in die Wahl am 15. März gehen wollen. Da es an der Basis aber Kritik an Sahin wegen dessen Religion gab, hat der Kandidat seine Bewerbung zurückgezogen. Dies wurde von der CSU-Spitze, auch von Parteichef und Ministerpräsident Markus Söder, sehr bedauert.

Iyibas betonte vorab, er sei "voll bayerisch und voll deutsch". Und er sei "genauso ein CSU-ler" wie jeder andere. Tatsächlich trat er bereits 2007 in die Partei ein. Seit 2015 ist er Landesvorsitzender des Arbeitskreises Migration und Integration der CSU auf Landesebene. Iyibas gehört wie seine Eltern den Aleviten an. Die Konfession wird regelmäßig, wenn auch nicht immer, dem Islam zugerechnet. Es gibt aber sehr deutliche Unterschiede: Die Regeln sind bei weitem nicht so streng, das Alevitentum gilt als deutlich liberaler und säkularer.
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