Im Rahmen der russischen Rolle bei der Lösung der Krise in Libyen, empfing Moskau am 13. Januar 2020 die beteiligten Parteien am Friedensprozess in Libyen, den Kommandeur der nationalen Armee, Khalifa Haftar, den Chef der Konsensregierung , Faiz Al-Sarraj, und der Präsident des libyschen Parlaments, Aguila Saleh, um die Unterzeichnung eines Abkommens zu diskutieren. Bei diesem Treffen sind auch offizielle Delegationen aus Moskau und Ankara anwesend. Trotz des Ausscheidens Haftars Ohne das Abkommen zu unterzeichnen, bleibt Moskau eine aktive Partei bei der Lösung des Konflikts Libyen.
Der Austritt Haftars ohne Unterschrift des Abkommens hielt Russland nicht davon ab, seine Aufgaben wahrzunehmen, eine friedliche Lösung der Krise zu finden. Das russische Außenministerium betonte, dass Haftar das Abkommen positiv betrachtete, und um eine Verschiebung der Unterzeichnung bat, um die Klauseln besser zu studieren, was die Medien damit erklärt haben, dass Haftar eine türkische Existenz in Libyen abgelehnt hat.
Der russische und europäische Machtkamp um Libyen
Die Schritte von Moskau in Richtung Libyen, als proaktive Schritte vor der Europäischen Union, hat Kritik in der EU auf politischer Ebene ausgelöst. Am 13. Januar 2020, zeigte der ehemalige italienische Ministerpräsident Romano Prodi, durch die italienische Sendung "Quarta repubblica", seine Empörung über die internationalen Ereignisse in Libyen und bezeichnete sie als absurd. Er sagte: "Libyen, das in der Nähe unserer Küsten liegt, dessen Stabilität oder Unstabilität uns beeinträchtigen wird, wird von der Türkei kontrolliert und die Türkei entscheidet über die Zukunft Libyens auf russischem Boden".
Romano betonte, dass Europa nicht mehr in Lage ist, in Libyen zu intervenieren, und kann nichts dagegen unternehmen, und verwies auf die Situation der inneren Spaltung auf dem Kontinent und wies darauf hin, dass das Abkommen Frankreichs und Italiens über die künftige Politik Libyens ein Ausgangspunkt für die Solidarität in ganz Europas sein wird, um Libyen dabei zu helfen, seine Krise zu überwinden, ohne Schäden in der Region zu verursachen.
Im Januar 2020 zitierte Bloomberg den deutschen Politforscher Andreas Kluth mit den Worten: Die russische und türkische Rolle in Libyen enthüllt das europäische Versagen in der Wirksamkeit der Staatlichen Politik gegenüber wichtigen Nachbarländern und setzt den Kontinent vor einem Modell, das dem syrischen Modell ähnelt, was der türkischen Ausbeutung angeht, wo die Türkei die Unruhen ausnutzt, um ihren Einfluss auszuweiten und das Land in internationale und bewaffnete Kontrollzonen aufzuteilen, die Flüchtlinge als Druckkarte auszunutzen und Staaten finanziell und politisch zu erpressen.
Neue Europäische
Entwicklungen
Die europäische
Haltung gegenüber der Krise in Libyen hat sich stark entwickelt. Der italienische
Ministerpräsident Giuseppe Conte traf sich am 14. Januar 2020 im
Präsidentenpalast in Heliopolis mit dem ägyptischen Präsidenten Abdel Fattah El Sisi zusammen, um über
Libyen zu sprechen, das ein Sicherheitsaspekt für beide Parteien darstellt,
einschließlich der historischen Verbindung. Das Treffen galt als Wichtiger Fortschritt,
was das Gleichgewicht der Libyen-Frage wiederherstellen kann.
Vor dem
Hintergrund dieser Entwicklung sagte Generalmajor Samir Faraj, ehemaliger Leiter
der Abteilung für Moral-Angelegenheiten, bei einem Interview mit dem Sender
Sada Al-Balad: Ägyptens politische Rolle in Frankreich und Italien trug dazu
bei, dass Rom ihre Sicht zur Libyen-Krise änderte. Faraj wies darauf hin, dass
Kairos Bemühungen zur Verständigung der türkischen Drohungen in Der Region
geführt haben.
Trotzdem gilt der bevorstehende Berliner Gipfel am 19.
Januar 2020 als entscheidend für die Zukunft der Region. Insbesondere
angesichts des Scheiterns des Moskauer Gipfels, die Situation ein für alle Mal
zu lösen. Dies war klar in den Erklärungen des russischen Außenministers Sergej
Lawrow am Mittwoch 15. Januar 2020 im Rahmen des Moskauer Gipfels, den er als
Auftakt zum Berliner Gipfel gilt.
Die Gründe der verspäteten europäischen Position
Nurhan Al-Sheikh, Professor für Politikwissenschaft an der Universität Kairo, sagte, dass Russlands Initiative zur Lösung der Krise auf seinen guten diplomatischen Beziehungen zu allen beruht. Russland gilt als Verbündeter Ägyptens, der Türkei und der Europäischen Union, daher erhielt das Land internationale Konsens, unabhängig von den Aktuellen Ergebnissen.
Al-Sheikh wies in ihrer Erklärung an "Die Referenz" darauf hin, dass der Rückgang der europäischen Rolle am Anfang und der Mangel an Entscheidungen bezüglich der Libyen-Frage, auf die geteilten Meinungen der EU-Länder gegenüber Libyen zurückzuführen ist. Insbesondere Italien und Frankreich und ihr gegenseitiger Kampf um mehrere Themen, darunter die libysche Krise und das Fehlen einer einheitlichen Vision. Dies führte dazu, dass die Türkei in die inneren Angelegenheiten Libyens eingedrungen ist, insbesondere angesichts der Interessen, die Ankara mit Tripolis verbinden, nämlich die Wirtschafts-, Wiederaufbau- und Ölprojekten.
Abgesehen davon, verhindert die Einheit Europas in der Libyen-Frage die Umsetzung der Pläne Ankaras. Die Türkei möchte Libyen spalten, das Gas im Mittelmeer kontrollieren und bewaffnete Milizen in Libyen stationieren, um das Land in Chaos zu versetzen.