Mit dem Vorwand von "Provokation"…Die Türkei macht Andeutungen für eine neue Militäraktion im Norden Syriens
Donnerstag 16.Januar.2020 - 05:04
Muad Mohamed
Es sieht so aus, dass der Norden Syriens, erneut eine neue Militäroperation erleben wird, insbesondere nach der Drohung von Hulusi Akar, dem türkischen Verteidigungsminister, auf "alternative Szenarien" zurückgreifen zu wollen, um die Bedrohung der Sicherheit der Türkei in dem genannten Gebiet zu beseitigen.
Akar sagte in einer Erklärung vor Vertretern türkischer Medien in Ankara am Mittwoch, den 15. Januar 2020: "Wir haben wiederholt bestätigt, dass wir die Errichtung eines von Terroristen kontrollierten Gebiets an der Grenze zur Türkei nicht zulassen werden, und die Operation Quelle des Friedens ist zu einer klaren Bestätigung dafür geworden. Akar betonte, dass die Türkei alternative Szenarien umsetzen wird, wenn Provokationen von den, was er als "Volksschutzeinheiten-Terroristen in der Region" bezeichnet, auch nach Kontakten mit der russischen Seite nicht aufhören.
Der türkische Verteidigungsminister verwies auf die Unterstützung Washingtons für die kurdischen Volksschutzeinheiten, die Ankara in den letzten Jahren als Terrorist betrachtet, und erklärte, dass das Pentagon ihnen 30.000 Lastwagen mit Waffen und militärischer Ausrüstung zur Verfügung gestellt hat, zusätzlich zur Entsendung von 4.500 Mit solcher Ausrüstung beladenen Flugzeugen.
Hulusi Akar erklärte, dass das Gebiet der Operation "Quelle des Friedens" tatsächlich von "Terroristen" gesäubert wurde, er betonte aber die Fortsetzung der "Provokationen" durch Bombenanschläge und Selbstmordattentate.
Dreiseitiges geheimdienstliches Treffen
Am 13. Januar 2020 fand in Moskau ein dreiseitiges Treffen statt, der erste offizielle Kontakt seit Jahren zwischen Damaskus und Ankara. Reuters berichtete, dass der Chef des türkischen Geheimdienstes und sein syrischer Amtskollege die Waffenruhe in Idlib in Nordsyrien und eine mögliche Koordinierung gegen die kurdische Präsenz im Norden des Landes untersuchten.
Die Agentur zitierte einen türkischen Beamten mit den Worten: "Die Gespräche beinhalteten die Möglichkeit einer Zusammenarbeit gegen die syrisch-kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) im östlichen Euphrat" Die syrische Nachrichtenagentur SANA zitierte eine Quelle, die sie als Insider bezeichnete, und dementierte Reuters, dass das Treffen eine mögliche Koordinierung gegen die Anwesenheit von den Kräfte des Demokratischen Syriens im Norden des Landes beinhaltete.
Laut der Agentur SANA beschränkten sich die Gespräche auf den Rückzug der Türkei aus dem gesamten syrischen Territorium und befassten sich nicht mit der Möglichkeit eines gemeinsamen Vorgehens gegen die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG).
Das Anstiften einer neuen Operation
Von dem Vorstehenden was bereits erwähnt wurde, wird es klar, dass die Türkei mit dem Chef des syrischen Geheimdienstes keine Lösung gefunden hat, um gegen die kurdischen Volksschutzeinheiten zu arbeiten, also wollte sie das rechtfertigen, was sie vorhat, um das zu beseitigen, was der türkische Verteidigungsminister eine Bedrohung für ihre Sicherheit nannte. Es ist also eine Warnung vor einer neuen türkischen Aggression wie die "Quelle des Friedens und Olivenzweig".
Die "Alternative Szenarien", von denen von "Akar" sprach, weichen nicht von einer neuen Militäroperation ab. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan drohte am 7. Oktober 2019 mit der Umsetzung der von ihm so genannten "Sonderpläne", sollten die Vereinigten Staaten nicht mit ihm zusammenarbeiten, um die sichere Zone zu schaffen, am war das eine Militäroperation, die darauf abzielte die kurdischen Volksschutzeinheiten (YPG) aus dem Gebiet zu vertreiben. Bei dieser Operation wurden viele Zivilisten getötet, und viele "ISIS-Kämpfer" entkamen aus Gefängnissen, die zuvor von den Kräften des demokratischen Syriens kontrolliert wurden.
Am 22. Oktober 2019 vereinbarten Ankara und Moskau, den Kräften des demokratischen Syriens aus der Region in einer Tiefe von 30 Kilometern zu evakuieren und gemeinsame Patrouillen durch die Türkei und Russland durchzuführen. Die Türkei sagt, dass die Region bereits von denen befreit wurde, die sie für Terroristen hält, sagt aber, dass es "Provokationen" der Kurden gibt, um das zu rechtfertigen, was die Türkei zukünftig vorhat.
Das Verhalten der Türkei zeigt, dass sie darauf besteht, in Syrien zu bleiben, indem sie einige Krisen anstiftet und über Bedrohungen ihrer nationalen Sicherheit in der nördlichen Region Syriens spricht. Am 06. Dezember 2019 sagte Mouloud Jawish oglu, dass es ein Vorteil für Terroristen sein würde, wenn die Türkei Syrien verlassen würde. Er sagte: "Wir werden Syrien nicht verlassen, solange es dort keine politische Lösung gibt."