Al Azhar: Die türkische Intervention in Libyen dient den Interessen der extremistischen Gruppen
Die Anti-Extremismus-Beobachtungsstelle von Al-Azhar hat bestätigt, dass die Zustimmung des türkischen Parlaments zur Entsendung türkischer Soldaten nach Libyen in erster Linie den Interessen extremistischer Gruppen dient, und warnt vor den Folgen ausländischer Interventionen auf libyschem Territorium und deren schrecklichen Folgen.
Er wies darauf hin, dass diese Zustimmung des Parlaments nicht nur in der arabischen und muslimischen Welt, sondern in der ganzen Welt, einschließlich des türkischen Volkes, auf Ablehnung gestoßen ist. Das türkische Volk selbst bezeichnet laut Medienberichtendiesen Schritt als Einmischung auf libysches Territorium und äußerte sich dagegen.
In einem Bericht vom 6. Januar 2020 mit dem Titel "Türkische und internationale Stimmen gegen eine Intervention in Libyen" listete die al-Azhar-Beobachtungsstelle Reaktionen auf diese Interventionauf, darunter Erdogans stärkster Gegner, Kemal Gleg Daroglu, Vorsitzender der Republikanischen Volkspartei, und Miral Aksinar, Präsidentin der Türkischen Khayr-Partei und ex Präsidentschaftskandidatin, die sagte, dass ihre Partei mit "Nein" zu dieser Einmischung abgestimmt hat. Sie wies darauf hin, dass ihr Land es vorziehen sollte, als Vermittler zwischen den Kriegsparteien in Libyen zu fungieren und die Lehren aus seiner Intervention in Syrien zu ziehen, und warnte, dass das Abkommen mit Libyen der Türkei nichts Gutes bringen und seine nationale Sicherheit bedrohen würde.
Die Beobachtungsstelle erwähnte eine Reihe türkischer Intellektueller, die sich gegen die Entscheidung des Parlaments aussprachen, darunter der türkische Schriftsteller Rahmi Turan, in einem Artikel mit dem Titel: "Wir sollten kein Ticket in die Höllekaufen", in dem er betonte, dass der Krieg in Libyen kein türkischer Krieg ist und dass die Türkei keine Partei dieses Kriegs ist, und betonte, dass sein Land den Weg der Vernunft und des Friedens einschlagen muss. Er staunte darüber, warum türkische Soldaten nach Libyen geschickt werden, und fragte sich, ob dies deshalb passiert, um die Bruderschaft dort zu unterstützen?
Der Autor Saiji Ozturk schrieb einen Artikel mit dem Titel "seid bereit für den Empfang der Libyer", in dem er ausführlich über Libyen und die türkisch-libyschen Beziehungen sprach und sagte, dass Russland und Syrien Terroristen aus syrischem Gebiet vertreiben wollen, und fragte: Wird Libyen das Ziel dieser Terroristen sein, nachdem sie vertrieben wurden? Werden sie im Kampf gegen Die Truppen von Khalifa Haftar eingesetzt? Er wies darauf hin, dass, wenn die Antwort "Ja" lautet, die Aufgabe der türkischen Soldaten in Libyen bekannt sein wird, das libysche Volk in die Türkei zu bringen, und hier sollte das türkische Volk das libysche Volk empfangen, wie es mit dem syrischen Volk bereits der Fall war. In einem seiner Artikel beschrieb der Schriftsteller Amin Chulashan die Entsendung von Soldaten nach Libyen als ein "neues Abenteuer", und als eines von drei trügerischen Projekten für das türkische Volk.
Der Bericht der Al-Azhar-Beobachtungsstelle befasste sich mit internationalen Reaktionen auf die Resolution und betonte, dass das ägyptische Außenministerium die Zustimmung des türkischen Parlaments zu Erdogans Genehmigung, seine Truppen nach Libyen zu entsenden, verurteilte und Ankara vor einer solchen Einmischung warnte.
Die Beobachtungsstelle betonte, dass alle diese Stimmen und andere die Existenz eines arabisch-internationalen Konsenses zeigen, der jede Art von militärischer Intervention in Libyen ablehnt. Aber dieser Konsens erfordert, dass die internationale Gemeinschaft entschlossene Maßnahmen ergreift und jeden diplomatischen Druck ausübt, um alle zu zwingen, der Stimme der Vernunft und des Gewissens zu gehorchen, und nicht das Leid bestimmter Nationen und Völker auszunutzen, um Ambitionen umzusetzen.
Die Beobachtungsstelle schloss ihren Bericht mit der Betonung ihrer Unterstützung für die Position des ägyptischen Staates, die Sicherheit und Integrität Ägyptens und die Sicherheit der gesamten Region aufrechtzuerhalten.