Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
ad a b
ad ad ad

Unterstützung des POLISARIO, neue iranische Taktik um den Shiismus in den Maghreb Staaten zu verbreiten.

Freitag 06.Juli.2018 - 07:43
Die Referenz
Mohammed Al-Dabbuli
طباعة
Unterstützung des

Eine Gefahrenvolle Beziehung, so kann man die Beziehung zwischen dem Iran und Marokko beschreiben, der erste nutzt diese Beziehung aus, um Schiismus in den Maghreb Staaten zu verbreiten, was die Beziehung zum Scheitern bringt, da das andere Land Sunnitismus als Religionsrichtung verfolgt.

Anfang Mai 2018 hat Nacer Bourita, der marokkanische Außenminister mitgeteilt, dass das KönigreichMarokko seine Beziehungen zum Iran abgebrochen hat, weil der Hisbollah Die POLISARIO militärisch unterstützt, was viele Fragen offen wirft zur Rolle Irans in den Maghreb Staaten im allgemein und besonders in Marokko   

Marokko hat bereits zwei Mal die Beziehungen zum Iran abgebrochen, das erste Mal nach dem Ausbruch des Irak-Iranischen Kriegs, wo der gestorbene König Hassan 2 dem Irak voll unterstützt hat, dies geschah während des arabischen Gipfels in Fes, Marokko im Jahr 1982 als Antwort darauf, hat der Iran die POLISARIO als Staat anerkannt.

Anfang der 90er, nach den Reformen in der Regierung Irans, konnte die Lage sich beruhigen zwischen den zwei Ländern, der Iran hat eine n politischen  Kurswechsel unternommen um die Beziehungen wieder aufzunehmen, eine davon war Anfang der 90er, die Einstellung der Beziehungen zwischen dem Iran und der POLISARIO seitens des Irans.

Im Jahr 2009 hat sich die Beziehung zwischen Marokko und Iran wieder verschlechtert, nachdem Rabat offizielle Äußerungen vom Iran abgelehnt hat, in den steht, dass der Staat Bahrain eine Provinz des Irans sei. Dazu kam, dass mehrere Mitglieder der Botschaft von Iran in Marokko dabei aktiv waren, Marokkaner zum Schiismus zu überzeugen.

Im Jahr 2016 konnten sich die Beziehungen zwischen den Beiden erholen, was manche als Schlag für Saudi Arabien  betrachtet haben, da Saudi Arabien in der Zeit im Krieg gegen die von Iran unterstützen Huthis verwickelt war und ein Teil vom syrischen Krieg war.

Nach zwei Jahren Erholung, wurden die Beziehungen im Mai 2018 wieder abgebrochen,  nur die Gründe sind anders dieses Mal, und zwar weil der Hisbollah, der zum Iran loyal ist, die POLISARIO unterstützt, was viele Fragen offen lässt, was die wahren Gründe dieser Unterstützung  sind, und wie diese Unterstützung auf die Stabilität in der Region wirkt, vor allem weil Algerien der Hauptunterstützer der POLISARIO ist, und weil die iranische Unterstützung ohne Hilfe von Algerien bei dem POLISARIO nicht ankommen würde. All diese Fragen werden wir versuchen zu beantworten

Erstens: Die Entwicklung der POLISARIO Krise: 

Die Wurzeln dieses Problems gehen auf den Siebzigern des vergangenen Jahrhunderts, nach der Erstehung vom << Populistische Front zur Befreiung von Alsakia El-Hamraa und Wadi Al-Dahab>> kurz POLISARIO, die anfangs, die Unabhängigkeit von Spanien gestrebt hatten. Aber nach 1975, nachdem Spanien aus Marokko zurückzog, hat die Front Marokko aufgefordert  die Regionen Alsakia El-Hamraa und Wadi Al-Dahab  als unabhängigen Staat zu erklären unter den Namen Arabische Republik Sahara, Rabat hat dies abgelehnt weil sie die bereits erwähnten Regionen als ein Teil  Marokkos betrachtet, was von Spanien besetzt war. 

Daraufhin, im Jahr 1975 ist Marokko militärisch gegen die Front interveniert, dies führte zu einem langen Krieg zwischen Marokko und die POLISARIO, bis es zum Waffenstillstand im 1991 gekommen.

Algerien zählt als  erster Unterstützer von der POLISARIO, deshalb wurden die Beziehungen zwischen Marokko und Algerien im  Jahr 1976 abgebrochen und erst im Jahr 1988 wieder aufgenommen. Angesichts der Unterstützung Algeriens  zur POLISARIO, hat Marokko im Jahr 1988 eine Trennmauer entlang der marokkanisch algerischen grenze errichtet, um Angriffe der Polisario auf marokkanische Militär Stellungen zu verhindern, die Trennmauer ist etwa 2700Km lang und ca. 3 Meter hoch.

Seit 1991 leidet die Krise der Sahara in Marokko unter einem politischen und militärischen Stillstand, weil alle diplomatischen Lösungen gescheitert sind. Letztens hat sich die Lage gespannt, da Marokko die POLISARIO vorgeworfen hat, mehrere Verstöße im Sperrgebiet geübt zu haben, dazu hat Marokko einen Brief an die Regierung in Algerien geschickt, wo darin steht, dass Marokko militärisch eingreifen wird um die Verstöße der POLISARIO im Sperrgebiet zu beenden. 

<< Der standhafte Schirm>> und das erneute Heizen der Krise

Viele Zeitungen in Marokko haben letzte Woche davon berichtet, dass die POILISARIO eine neue Taktik bei den Übungen der Miliz verfolgen, dies wird unter den Namen Der standhafte Schirm geführt. Dabei werden die Kämpfer der Front auf einen Guerillakrieg vorbereitet, sollten die diplomatischen Bemühungen scheitern, eine Lösung des Konflikts zu finden.  Die Taktik sieht vor, Tunneln entlang  der Sperrmauer zu errichten, und sie mit Strom, Belüftung, Überwachungsmaterial und Waffenlager auszurüsten.  

Die marokkanische Zeitungen haben betont, dass diese Tunneln dafür genutzt werden um die Demografische Struktur der Bewohner dieser Region zu ändern, in dem sie zehntausende von Söldner und afrikanische Flüchtlinge das Leben in Bir Lahlou und Tifarity ermöglichen, um die marokkanische Identität sowie demografische Struktur dort zu ändern. 

Marokkanische Berichten zufolge, sollen der Iran und Hisbollah eine große Rolle dabei spielen, << Der standhafte Schirm>> zu durchführen, zum einen der Hisbollah mehrere Ausbilder zur Verfügung gestellt haben um die Milizen der Front beim Errichten der Tunneln zu unterstützen, zum anderen bereiten Hisbollah Ausbilder die Milizen auf  den Guerillakrieg vor, dazu kommen Waffenlieferungen. Aufgrund dessen hat Rabat sich entschieden, die Beziehungen zu dem Iran abzubrechen.   

Zweitens: Das Motiv vom Iran die Beziehungen zu Marokko zu stören: 

In einem Interview des Ex Botschafter Irans in Rabat, Februar 2009, hat er betont, dass der Iran die Beziehungen zur POLISARIO Anfang der 90er eigestellt hat nachdem der Iran in Februar 1980 die POLISARIO anerkannt hatte. Doch die letzten Ereignisse zeigen klar, dass die iranischen  Angaben nicht stimmen, was der Beziehung zum POLISARIO angeht. 

Der Iran hat mehrere Gründe dafür, die POLISARIO zu unterstützen und die Beziehungen zu Marokko zu vernichten, als Beispiel: 

Den Fatimiden Erbe zurückzuholen: Die Fatimiden sind der einzige schiitische Kalif  der in der Islamgeschichte war, die Zeiten der Fatimiden waren geprägt von Ruhm und schiitischer Verbreitung, sie herrschten über Nordafrika, Syrien, Palästina und Hidjaz, deshalb versucht der Iran, als Erbe der Fatimiden  diese Länder zurückzuerobern, durch Einfluss in den Regionen und durch Destabilisierung dieser Länder und zur richtigen Zeit die Chance ergreifen um diese Regionen zu dominieren.   

Die geostrategische Wichtigkeit der Western Sahara: Die Western Sahara ist aus mehreren Gründen geostrategisch sehr wichtig für den Iran, der wichtigste Grund davon ist ihre Lage in Tiefe Marokkos, der Iran nutzt dies als Druckmittel auf Marokko aus. Die Western Sahara könnte aus als Ausgangspunkt genutzt werden, in Richtung schiitische Zentren in Westafrika, vor allem in Nigeria, Ghana und Senegal, abgesehen davon  das Die Sahara an der atlantischen Küste liegt, dies kann militärisch genutzt werden um westlicheZiele zu gefährden.

Die Existenz durch Krisenstiftung: ist eine Strategie die der Iran seit der Revolution im Jahr 1979 verfolgt, bei der der Iran sich in bestimmten Regionen durchsetzt durch Unruhestiftung, dies führt dazu das die Regierungen erschöpft werden und da kommt die Rolle des Irans um die Lage unter eigenen Interessen und Bedingungen zu beruhigen. Dies geschah bereits Im Jemen, Syrien, Irak, und Nigeria.

Die Identifikation mit der Politik, Hilfebedürftige zu unterstütze: eins der wichtigen Prinzipien von Iran ist die Hilfebedürftige zu unterstützen, deshalb hat der Iran die meisten rebellischen und separatistischen Bewegungen unterstützt, unter dem Vorwand, dass diese Hilfe brauchen und man sie unterstützen muss. In der Tat tut der Iran dies nur um den Schiismus und dessen Politik zu verbreiten. 

Die Tauziehen Politik: Marokko pflegt starke Beziehungen zu den Golfstaaten. Marokko hat bereits im Jahr 2009 die Beziehungen zum Iran abgebrochen weil der gegen Bahrain verstoßen hat. Dazu nimmt Marokko an der Allianz teil, die den Putsch der Hutihs im Jemen beenden möchte, dieser Putsch wurde vom Iran unterstützt. Deshalb versucht der Iran im Tiefen Marokkos Unruhe zu stiften damit Marokko sich nicht mehr in den Konflikten zwischen Iran und den Golfstaaten einmischt. 

 

Drittens: Die Folgen vom Abbruch der Beziehungen zwischen beiden Ländern: 

Es ist sicher, dass der Abbruch der Beziehungen zwischen Marokko und Iran, Folgen auf die bilateralen Beziehungen zwischen den beiden haben wird, genauso wird das Folgen auf die ganze Region haben oder auf die Beziehungen zwischen den arabischen Ländern selbst, zum Beispiel: 

Destabilisierung der Maghreb Staaten: Es ist sicher, dass Algerien der erste Unterstützer vom POLISARIO ist, der Iran kann keine Hilfe zur POLISARIO leiste ohne die Zusage von Algerien, weil der POLISARIO die Region Tindouf in Algerien als Ausgangspunkt wahrnimmt. Aus diesem Grund kann die Krise eine andere Dimension bekommen, was die Beziehungen zwischen Algerien und Marokko angeht.    

Die Vertiefung der Isolierung Algeriens: Die algerische Politik gegenüber arabischen Angelegenheiten war von Zurückhaltung geprägt, beispielsweise hat Algerien am  <<Sturm der Entschlossenheit>> nicht teilgenommen und für Algerien ist Hisbollah keine terroristische Organisation was zum Stillstand der Beziehungen zwischen Algerien und arabischen Ländern geführt hat.

Nach den Letzten Ereignissen, bei denen der Iran die POLISARIO unterstützt, kann Algerien damit konfrontiert werden, die Existenz Irans in der Region zu ermöglichen, die arabische Länder würden dann Algerien vorwerfen den Iran dabei zu unterstützen, Marokko zu destabilisieren, was zu einer Isolierung Algeriens führen könnte.  

Arabische Einordnung: Einer der Wichtigsten Folgen dieser Krise ist die einheitliche Unterstützung  der arabischen Ländern gegenüber Marokko. 

Wirkung auf die Beziehungen zwischen Marokko und Katar: Die letzten Ereignisse können zu strengere Haltungen zur iranischen Achse in der Region führen, wo der Iran den Hauptakteur darstellt. Es ist bekannt, dass Marokko bei der Isolation von Katar nicht mitgemacht hat, der marokkanische König Mohammed 6 hat sogar Doha besucht, was als Unterstützung Marokkos zu Doha interpretiert wurde. Von daher können die letzten Ereignisse dazu führen, dass Marokko sich von Katar entfernt, in der Hoffnung mehr Unterstützung von den Golfstaaten bei der Krise gegen Iran zu bekommen.   

Am Ende war die Beziehung zwischen Marokko und dem Iran von Abbruch und vorsichtiger Wiederaufnahme geprägt. Es wurde festgestellt, dass der Iran sich in dieser wichtigen Region des arabischen Raums verbreitet hat. Der Iran versucht mit allen Mitteln sich in der Region durchzusetzen, weil es für den Iran strategisch sehr wichtig ist.     

 

 

 

"