Merkel kondoliert der Familie des Sohnes des ehemaligen deutschen Präsidenten Weizsäcker
Nachdem der Sohn des ehemaligen deutschen
Präsidenten Richard von Weizsäcker aus unbekannten
Gründen erstochen worden war, begann die Polizei, die Einzelheiten des Verbrechens
zu untersuchen, und während Merkel ihr tiefes Beileid aussprach, beschrieb die
Regierung, was geschah, als einen schrecklichen Schlag.
Bundeskanzlerin Angela Merkel drückte der Familie
des Arztes Fritz von Weizsäcker, dem Sohn des ehemaligen
deutschen Präsidenten Richard von Weizsäcker, ihr Beileid aus,
nachdem sie ihn am Dienstagabend bei einem Vortrag in einem Krankenhaus in der
Hauptstadt Berlin mit einem Messer erstochen hatte.
Regierungssprecher Steffen Seibert sagte am
Mittwoch in Berlin: "Es ist ein schwerer Schlag für die Familie Weizsäcker. Wir sprechen der
deutschen Bundeskanzlerin und ganz sicher der gesamten Bundesregierung, der Weizsäcker-Witwe und der ganzen
Familie unser Beileid aus."
Nach dem tödlichen Angriff auf den in Essen geborenen
Arzt Fritz von Weizsäcker, Sohn des früheren Bundespräsidenten Richard von
Weizsäcker, ermittelt die Polizei in Berlin zu
den Hintergründen.
Ein Tatverdächtiger war nach der Tat am Dienstagabend in
der Schlosspark- Klinik in Berlin-Charlottenburg
noch vor Ort festgenommen worden. Er sollte laut Polizei in der Nacht verhört
werden. Die Polizei rechnet im Lauf des Mittwochs mit neuen Erkenntnissen, wie
eine Sprecherin sagte. Eine Mordkommission hat die Ermittlungen aufgenommen
Die deutsche Polizei in Berlin gab am Tag zuvor
bekannt, dass der Verdächtige ein 57-jähriger deutscher Mann ist, der der
Polizei zuvor nicht bekannt war. Es soll dem Untersuchungsrichter noch heute
vorgelegt werden, und das Motiv für das Verbrechen ist noch nicht bekannt.
Chefarzt Fritz von Weizsäcker, 59, hielt einen
medizinischen Vortrag im Berliner Schlosspark, als ein Mann vor 19 Uhr
(Ortszeit) auf ihn zueilte und ihn mit einem Messer erstach, teilte eine
Polizeisprecherin mit. Das Leben vor dem Eintreffen einer medizinischen Hilfe.
Fritz von Weizsäcker hat eine lange
Karriere als Arzt in Freiburg, Boston und Zürich hinter sich und ist seit 2005
Chefarzt der Klinik für Innere Medizin im Schlosspark Berlin.
Der Vater des Opfers, Richard von Weizsäcker (1920 - 2015), war
von 1984 bis 1994 Bundespräsident und zuvor Bürgermeister von Berlin
Tat war offenbar geplant
Die Staatsanwaltschaft Berlin teilte mit, der
Angreifer werde in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht. Dies wolle
man in Hinblick auf eine "akute psychische
Erkrankung" beantragen. Das Motiv des Mannes liege in einer "wohl
wahnbedingten allgemeinen Abneigung des Beschuldigten gegen die Familie des
Getöteten", begründete die Ermittlungsbehörde. Der Mann habe
angegeben, die Tat geplant zu haben.
Angriff ohne Vorwarnung
Am Dienstagabend hatte der Sohn des früheren
Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker gerade einen öffentlichen Vortrag zum
Thema "Fettleber - (K)ein Grund zur Sorge" gehalten, als
plötzlich ein Mann mit einem Messer auf ihn losging. Ein Polizist, der
zufällig unter den Zuschauern saß, versuchte noch, den Mann aufzuhalten.
Der Beamte in seiner Freizeit wurde dabei selbst schwer verletzt und zur
Behandlung in ein Krankenhaus gebracht. Lebensgefahr bestand bei ihm aber
nicht.
Der 59-jährige von Weizsäcker starb noch vor Ort.
Alarmierte Rettungskräfte versuchten vergeblich, den Mediziner zu reanimieren.
Der Tatverdächtige wurde festgenommen. Mehrere der rund 20 Zuhörer halfen laut
Polizei, den Angreifer festzuhalten.
Medizinisches Personal, Polizisten und Feuerwehrmänner
vor dem Eingang der Schlosspark-Klinik
Prominente Familie
Fritz von Weizsäcker war nach Stationen in Freiburg,
Boston und Zürich seit 2005 Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin an der
Schlosspark-Klinik. Seine Familie, ein altes Adelsgeschlecht,
brachte zahlreiche Politiker und Wissenschaftler hervor. Bekanntester
Vertreter war sein Vater Richard von Weizsäcker (1920-2015), der CDU-Politiker
war drei Jahre lang Regierender Bürgermeister Berlins und
anschließend Bundespräsident von 1984 bis 1994.