Herausgegeben vom CEMO Centre - Paris
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Dänemark bestraft ihre IS-Kämpfer mit dem Entzug der Staatsbürgerschaft und Ausschluss von konsularischen Hilfen

Donnerstag 21.November.2019 - 07:21
Die Referenz
Mouad Mohamad
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Am Samstag, den 16. November 2019, kündigte Dänemark seine Absicht an, Extremisten, die ins Ausland gegangen sind von konsularischen Hilfen auszuschließen, insbesondere diejenigen, die sich dem IS im Irak und in Syrien angeschlossen haben.

Der dänische Außenminister
Der dänische Außenminister Jeppe Kofod

Der dänische Außenminister Jeppe Kofod sagte: "Wir schulden ausländischen Kämpfern, die nach Syrien und in den Irak ausgereist sind, um für den IS zu kämpfen überhaupt nichts. Wir werden daher Maßnahmen ergreifen, um ausländische Kämpfer daran zu hindern, konsularische Hilfe des dänischen Außenministeriums im Ausland zu erhalten"

"Dänemark sollte nicht gezwungen werden, Menschen zu helfen, die ihr den Rücken gekehrt haben, die eine Bedrohung für ihre Sicherheit darstellen und gegen das kämpfen, wofür wir stehen."

Laut Ritzau, umfasst die konsularische Unterstützung Gefängnisbesuche, Interviews mit den Behörden über die Haftbedingungen, und wenn das Parlament dem Ausschluss zustimmt, wird es für alle ausländischen Kämpfer gelten, die sich dem IS angeschlossen haben.

Die Anzahl der dänischen
Die Anzahl der dänischen Kämpfer

Trotz des in Kopenhagen bevorstehenden Verbots sind nach Angaben des dänischen Justizministers im September 2019 nur 36 Extremisten in den Kampfgebieten präsent, darunter 10 mit gezogenem Aufenthaltstitel und 12 inhaftierte dänische Staatsbürger.

Es war nicht das erste Mal, dass Dänemark geplant hat, den Kämpfern die Staatsbürgerschaft zu entziehen. Am 14. Oktober 2019 kündigte Ministerpräsidentin Mitte Frederiksen an, dies zu erwägen, insbesondere nach der türkischen Intervention in Nordsyrien, die zur Flucht einiger Teile der Gruppe führte.

Nach Angaben von France 24 erklärte das dänische Ministerium für Einwanderung und Integration am Montag, den 11. November 2019: "Es wird noch keine Entscheidung über den Entzug der Staatsbürgerschaft von Personen mit doppelter Staatsangehörigkeit getroffen, die mit dem IS in Syrien und im Irak gekämpft haben" Das Ministerium wies darauf hin, dass einige Fälle derzeit geprüft werden.

Strenge Vorschriften

Der dänische Justizminister, Nick Heicrop erklärte am Montag, den 11. November 2019: "Ausländische Kämpfer sind nicht willkommen und sollten für die Verbrechen, die sie begangen haben, strafrechtlich verfolgt werden" Er wies darauf hin, dass nur sehr wenige von ihnen nach Hause zurückgekehrt sind.

Der Minister sagte, dass sein Land Vorschriften für den Abschiebungsprozess durchführen will, wobei Rückkehrer nach Dänemark so streng wie möglich bestraft werden sollten. Er führte weiter "Wenn sie bereits im Ausland verurteilt wurden, sollten die Behörden prüfen, ob ihre Strafe erhöht werden kann."

Tatsächlich haben dänische Behörden einen ausländischen Kämpfer namens Ahmed Salem al-Haj, am 11. November 2019 nach seiner Abschiebung aus der Türkei, bei der Ankunft am Flughafen Kopenhagen wegen "Verletzung der dänischen Terrorismusgesetze" für 27 Tage vor Gericht gestellt.

Hicham Alnajjar
Hicham Alnajjar

Die internationale Allianz

Dänemark beteiligt sich aktiv an der internationalen Koalition gegen den IS und hat laut der offiziellen Website der Allianz nun militärisch zu einem Kontingent von etwa 180 Soldaten beigetragen, um Kapazitäten aufzubauen, ein medizinisches Notarztteam von etwa 12 Personen und andere Unterstützung.

Laut der offiziellen Website plant Dänemark ein neues dreijähriges Stabilisierungsprogramm im Irak und in Syrien mit einem geschätzten Budget von etwa 60 Millionen US-Dollar für den Zeitraum zwischen 2019 und 2021. Die Hälfte dieses Geldes soll für Stabilisierungsbemühungen in Syrien bereitgestellt werden, um eine nachhaltige Niederlage für den IS zu gewährleisten.

Eine Problematik

Dänemarks Entscheidung ist ein großes Dilemma, zumal es seine Isis-Kämpfer "hängen lassen" wird. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat am 12. November 2019 bestätigt, dass sein Land seine inhaftierten ISIS-Kämpfer weiterhin zurückführen wird, unabhängig davon, ob ihre Länder sie aufnehmen oder ablehnen.

Laut Hicham Alnajjar, einem Forscher über islamische Bewegungen, schränkt Dänemark die Angelegenheit ein, um eine Verschärfung der Krise angesichts der Eskalation Ankaras zu verhindern. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan nutzt die Karte ausländischer Kämpfer, um EU-Länder zu erpressen und sicherzustellen, dass sie seine expansionistische Politik im Nahen Osten, insbesondere in Nordsyrien, nicht ablehnen.

Alnajjar betonte, dass es angesichts der gegensätzlichen Interessen beider Parteien schwierig ist, einen Kompromiss zwischen der Türkei und ihren Herkunftsländern über ausländische Kämpfer zu erreichen. Der Forscher wies darauf hin, dass die europäischen Länder an der Festlegung von Regeln und Vorschriften arbeiten, um diese Kämpfer zu empfangen.

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