Iran brennt: Proteste in mehreren Städten gegen hohe Spritpreise
Samstag 16.November.2019 - 01:34
n Sirdschan im Zentrum des Landes griffen Demonstranten nach der Erhöhung der Spritpreise ein Lagerhaus mit Benzinvorräten an und versuchten es in Brand zu stecken, wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna berichtete. Die Polizei habe dies jedoch verhindert. Auch in weiteren Städten sei es zu "vereinzelten" Protesten in Form von Straßenblockaden gekommen.
Die Regierung im Iran hatte am Freitag die Ausgabe von Benzin eingeschränkt und die Spritpreise um mehr als 50 Prozent erhöht. Mit den zusätzlichen Einnahmen will Präsident Hassan Rohani neue Hilfen für 60 Millionen Bedürftige finanzieren.
In Behbehan im Südwesten Irans zündeten Demonstranten die Nationalbank an, während Demonstranten in der Innenstadt von Karaj den Sturz des Regimes und der Oberste Führer Khamenei forderten.
Demonstranten in mehreren iranischen Städten sangen Parolen, in denen sie die Einmischung ihres Landes in die Angelegenheiten der arabischen Länder ablehnten, und forderten laut Quellen der iranischen Opposition, ihre Lebensbedingungen zu verbessern.
Die Quellen sagten am Samstag, dass die iranischen Behörden nach den Protesten gegen das iranische Regime den Internetdienst für die Regionen von Ahvaz im Südwesten des Iran eingestellt hätten.
Die Quellen sagten am Samstag, dass die iranischen Behörden nach den Protesten gegen das iranische Regime den Internetdienst für die Regionen von Ahvaz im Südwesten des Iran eingestellt hätten.
Angesichts der extrem niedrigen Preise ist der Benzinverbrauch der Iraner sehr hoch. Irna zufolge liegt der Gesamtverbrauch der 80 Millionen Einwohner des Landes bei durchschnittlich 90 Millionen Liter pro Tag. Schätzungen zufolge werden täglich 10 bis 20 Millionen Liter außer Landes geschmuggelt. Zusätzlich befeuert wurde der Schmuggel noch durch den Absturz der iranischen Währung Rial infolge der Verhängung neuer US-Sanktionen seit 2018.