Inmitten von europäischen Befürchtungen…Die Türkei bereitet sich für die Freilassung der IS-Anhänger vor
Ein paar Stunden trennen die Europäer von einer
realen Gefahr, wovor sie Angst haben, seit die Türkei am 9. Oktober 2019 die
Militäroperation "Frühling des Friedens" in Nordsyrien gestartet hat,
insbesondere nachdem Ankara am Montag den 11. November als Datum für den Beginn
der Entsendung von ISIS-Häftlingen in ihre Herkunftsländer festgelegt hat.
Der türkische Innenminister Süleyman Soylo kündigte am
Freitag, den 8. November 2019 an, dass sein Land ab Montag, dem 11. November
2019, mit der Rückführung von ISIS-Häftlingen beginnen wird.
Das Ausland
Ankara hat keine bestimmten ausländischen Länder erwähnt,
um die IS-Mitglieder dorthin abzuschieben. Der irakische Außenminister Mohammad
Ali al-Hakim, sagte auf einer Pressekonferenz am 17. Oktober 2019, dass die
Anzahl der IS-Mitglieder sehr groß ist und, dass sie aus etwa 72 Ländern
stammen.
Nach Angaben von Ankara befinden sich 1.200 ausländische
ISIS-Aktivisten in türkischen Gefängnissen, hinzu kommen 270 andere, die
während der türkischen Militäroperation in Nordsyrien verhaftet wurden.
Der Umgang Frankreichs mit ihnen
Französische Geheimdienste ihrerseits warnten vor der
Rückkehr ausländischer Kämpfer und ihrer Angehörigen zu den Konfliktgebieten in
Syrien und im Irak. Sie riefen dazu auf, die IS-Anhänger mit Vorsicht zu
behandeln und eine Politik zu verfolgen, in der Fall für Fall behandelt wird.
Insbesondere nach einem Bericht der al-Azhar-Beobachtungsstelle vom November
2018 unter dem Titel: "Die französischen Kinder des IS zwischen der
sicheren Ankunft und dem unbekannten Schicksal", dass die Organisation
etwa 460 französische Kinder rekrutiert und ausgebildet hat, was ihr Land an
die Spitze des Rankings der Länder mit IS-Kindersoldaten macht.
Laut einem Bericht des in den Niederlanden ansässigen
Europäischen Zentrums für Terrorismusbekämpfung und Geheimdienststudien vom 8.
November 2019 mit dem Titel: "Warum Europa ausländische Kämpfer als
Bedrohung seiner nationalen Sicherheit betrachtet", leidet Frankreich sehr
unter der Rückkehr ausländischer Kämpfer und bevorzugt es, dass sie in Syrien
und im Irak getötet werden, als wenn sie zurückzukehren.
Der Bericht erklärte, dass Frankreich die Rückkehr von
Kindern unter 10 Jahren begrüßt, und die älteren als gefährlich und
"Zeitbomben" betrachtet. Der Bericht wies darauf hin, dass die
Rückkehrer nach Frankreich mit strengen Gerichtsurteilen von bis zu 15 Jahren
rechnen müssen.
Deutschland
In Deutschland veröffentlichte der Tagesspiegel am 24.
Oktober 2019 einen Bericht, wonach den Sicherheitsbehörden in Berlin derzeit
der Aufenthaltsort von rund 120 deutschen ISIS-Kämpfern nicht bekannt ist. Die
Zeitung bestätigte, dass Sie Deutschland nicht genau weiß, welche Art von
Abkommen die Türkei mit radikalen islamistischen Gruppen, insbesondere dem IS,
abgeschlossen hat.
Der deutsche Innenminister Horst Seehofer, stellte
Bedingungen für die Rückkehr von ISIS-Häftlingen und ihren Familien nach
Berlin, darunter: Keine Zweifel an ihrer Identität, sowie keine Gefährdung,
wenn sie in das Land zurückkehren. Seehofer rief dazu auf, Fall-für-Fall zu
behandeln, und zwar in dem Gebiet, in dem sich der deutsche Häftling befindet,
bevor er das Flugzeug besteigt.
Russland
Am 7. November 2019 betonte Alexander Portnikow, Direktor
der russischen Geheimdienste, die Gefahren einer möglichen Rückkehr nach
Moskau, zumal sein Land 2.000 ISIS-Frauen und Kinder hat, die im Nahen Osten
gekämpft haben, wie die russischen Nachrichtenagenturen Tass und Interfax
berichten.
Der Direktor der Geheimdienste sagte bei einem Treffen
der Leiter der Sicherheitsdienste der Unabhängigen Ländern: "Wir haben
derzeit Daten für 2.000 Frauen und Kinder, die Verwandte extremistischer
Kämpfer mit russischer Staatsangehörigkeit sind"
Was die Gefahren betrifft, die von ihrer Rückkehr
ausgehen, erklärte Portnikow, dass die zurückkehrenden Menschen "oft an
eine extremistische Ideologie glauben, so dass sie dafür ausgewählt werden,
Selbstmordattentäter, Rekruten oder Agenten geheimer terroristischer Netzwerke
zu werden.
Das Scheitern Europas
Die Europäische Union hat am 22. Oktober 2019 erklärt,
dass die türkische Offensive in Syrien den IS unterstützt und die Sicherheit
des Kontinents bedroht. Laut einem Bericht des Europäischen Zentrums für
Terrorismusbekämpfungsstudien mit dem Titel: "ISIS und Immigration. Ein
Trumpf in Erdogans Händen", 27. Oktober 2019, hat Europa es versäumt,
seine Bürger aus Nordsyrien wieder vor Gericht zu stellen. Es wurde betont,
dass die Fluchtgefahr der IS-Anhänger besteht und, dass es einen Konsens unter
Antiterrorexperten und Regierungsvertretern gibt, dass die türkische Invasion
in Nordsyrien den Krieg gegen den Terrorismus und ISIS ruiniert hat.
Am 9. Oktober 2019 kündigte die Türkei die Durchführung
ihrer Militäroperation "Frühling des Friedens" in Nordsyrien an, um
die so genannte "sichere Zone" einzurichten und die Kurden aus dieser
Zone zu evakuieren, was dazu führte, dass viele Qasd-Kräfte getötet oder
verletzt wurden. Am 22. Oktober einigten sich Ankara und Moskau darauf, Qasd
aus der Region in einer Tiefe von 30 km zu evakuieren.
Als Folge der Operation sind viele ausländische
ISIS-Aktivisten aus Gefängnissen entkommen, was die Ängste der europäischen
Länder verstärkt hat, zumal einige von ihnen an einigen Bombenanschlägen in
ihrem Land beteiligt waren.